Liebe Leserinnen und Leser dieses Blogs,
ich würde gerne verstehen, warum es uns als Partei nicht gelungen ist in Niedersachsen die 5%-Hürde zu nehmen. Ich würde gerne verstehen, warum wir im Moment Bundesweit in Umfragen unter der 5%-Hürde liegen.
Deswegen würde ich mich freuen, wenn ihr mir die folgenden Fragen freundlich und konstruktiv beantworten könntet:
Was waren für Dich die drei wichtigsten Gründe, warum Du in Niedersachsen nicht die Piraten gewählt hast?
Was sind für Dich die drei wichtigsten Gründe, warum Du im Moment bei einer Bundestagswahl nicht die Piraten wählen würdest?
Was wären für Dich die drei wichtigsten Dinge, die die Piratenpartei ändern müsste, damit Du sie wählen würdest?
Ich freue mich über eure Antworten. Gerne per Mail, indem ihr auf diesen Satz klickt, oder in den Kommentaren dieses Blogbeitrags. Mit euren Antworten gehe ich natürlich vertraulich um, d.h. ihr müsst nicht befürchten, dass irgendwo euer Name erwähnt wird.
Lieber Herr Lauer,
die Piraten haben noch kein klares Profil, so dass die Wähler nicht wissen, wen sie da eigentlich wählen. Zudem verunsichert der Bundesvorstand mit ständigen Querschüssen zusätzlich. (siehe aktuelle Aussagen von Johannes im Krähenpodcast)
Viele Grüße
B. Mat
1: In Niedersachsen durfte ich nicht wählen.
2:
a) Ich weiß in vielen Bereichen nicht, wofür die Piraten wirklich stehen (Außenpolitik).
b) Teilweise Auftreten als Spaßpartei (Diskussion über Zeitreisen)
c) Herr Ponader
3
a) Volles Programm.
b) Mehr Ernsthaftigkeit
c) tja, Herr Ponader…
Hallo Christoper,
was mich einfach gestört hat waren vor allem zwei Dinge:
1. Die Piraten haben sich in letzter Zeit selbst „zerfleischt“. Ich möchte keine Partei wählen, bei der ich befürchten muss das diese die Regierungsperiode nicht unbeschadet oder überhaupt überlebt. Regierungen brauchen „stabile“ Parteien.
2. Viele der Kandidaten der Piratenpartei, nicht nur in Niedersachen, vermitteln das Gefühl psychisch labil zu sein. Dies beziehe ich unter anderem darauf, das es schwer scheint mit dem Druck umzugehen. Wie oben gilt hier: Eine Regierung brauchst „stabile“ Politiker.
Gruß
Ich lebe nicht in Niedersachsen. Aber ich kann sagen, warum ich im Moment daran zweifle, ob die Piraten die Partei sind, für die ich sie gehalten habe.
Ich hatte erwartet, dass die Piraten vor allem auf neue Art Politik machen wollen. Dass es ihnen darum geht, die Möglichkeiten der Internet-Kommunikation zu nutzen, um die Lücke zwischen politischer Klasse und Bürgern zu schließen. Dazu ist zunächst sekundär, welche einzelpolitischen Ziele verfolgt werden, abgesehen eben von denen, die diesem Hauptziel dienen.
Was iche rlebe, ist, dass sich die Piraten um diesen zentralen Punkt gar nicht kümmern, sie zerreiben sich darin, für alle möglichen Einzelfragen eben schon Antworten zu geben, wo es doch um den Weg zur gemeinsamen, bürgerbeteiligten Ermittlung von passablen Antworten ging.
Ich denke, es war mein Fehler. Vielleicht sind die Piraten in Wirklichkeit so eine Art Arbeiterpartei der Internet-Arbeiter, und die haben bestimmte Ziele und mehr oder weniger plausible gemeinsame Vorstellungen davon wie die Welt aussehen sollte. Aber da gehöre ich dann nicht dazu.
Diese Frage beantworte ich gerne, so kurz es geht:
1) Die Piraten sind eine Chaostruppe. Das kann ich in Wiesbaden live und vor Ort erleben, auf Twitter kann ich mir das Bundesweit ansehen.
Vielleicht ist es bei den anderen Parteien genau so schlimm, das kann sein, aber die Transparenz ist hier sicher auch Fluch.
2) Soziale Themen sind wichtig. Teilhabe aller ist wichtig. Lokal und Bundesweit habe ich aber das Gefühl, dass sich das Programm der Piraten von der Linkspartei nur dadurch unterscheidet, dass bei den Piraten ein Vorsitzender mit Porsche sicher nicht goutiert würde.
Auch die konkreten Zahlen zum BGE, die ich gesehen habe, würden für meine Familie eine erhebliche Mehrbelastung bedeuten.
3) Das Verhältnis zum Urheberrecht: Ja, ich weiss, die Piraten wollen es nicht abschaffen. Wenn ich mir aber anschaue, was in den Vorschlägen so drin steht, dann wird es für Software (meine Branche) de facto schon abgeschafft. In einem Wiki habe ich (natürlich Einzelmeinung) den Vorschlag gefunden, Spieleentwickler sollen doch einfach T-Shirts verkaufen und davon leben. Nein danke.
Menschen, die erfolgreich sind machen die Piraten nur das Angebot: „Freu Dich! Mit uns darfst Du noch mehr für die Gemeinschaft abgeben!“
Das war jetzt roh und ungefiltert, vielleicht hilft es Dir.
Gruss
Alex
Bin kein Niedersachse, wähle sogar evtl. Piraten. Trotzdem mal meine Antwort:
Drei Gründe die Piraten nicht zu wählen:
1. Es kommen zu selten schnelle Statements zu Kernthemen, ich habe grad keine Beispiele, kann mich aber daran erinnern, dass Dinge entschieden und gesagt wurden, die im Kernthema Thema der Partei sein sollten, diese aber nicht medial ausgeschlachtet wurden.
2. Grabenkämpfe zwischen Flügeln (Feministen vs. Postgender, Wirtschaftsliberale vs. Sozialliberale, Links vs. Rechts) Warum können wir da nicht drüber hinwegsein?
3. Leute wie Sebastian Nerz, die aus konservativen Parteien kommend auch bei den Piraten konservativ sind. Warum wird die SMV blockiert und nicht aktiv alles dafür getan sie möglich zu machen? Wenn Herr Nerz sagt „Ist nicht möglich“ kann doch die Schlussfolgerung nicht sein „Dann ist eben Pech.“ sondern muss sein „Dann machen wir es möglich.“
Dinge die sich ändern müssten damit ich (auf jeden Fall) Piraten wähle:
1. Schnelles Reagieren bei Kernthemen, professionelle Pressearbeit, was das betrifft.
2. Eine SMV. Das würde mich vielleicht nicht nur zum wählen, sondern sogar zum mitarbeiten bringen. Ich würde gerne mit abstimmen, habe aber keine Zeit und Lust das auf Parteitagen zu tun. Gerne von zuhause am PC.
3. Ein klar Sozialliberales Profil mit abgrenzung zum Wirtschaftsliberalen.
warum nicht bei Bundestagswahl:
1. Zu viele Sexisten, Rassisten, Antisemiten in euren Reihen. Zu viele weiße Männer.
2. Auf Bundesebene ist die Partei mir nicht Links genug, solche Äußerungen darüber wer sich wann doch mal nen Job suchen soll oder ähnlichen Mist, wie sie regelmäßig vom Vorstand oder vom Vize kommen, erwarte ich von der FDP und die hab ich aus guten Gründen noch nie gewählt.
3. Einerseits ist immer von Metapolitik statt Politik die Rede („Transparenz“, „Bürgerbeteiligung“). In der Praxis bleibt das dann aber oft hinter dem was bei anderen Parteien funktioniert sogar noch zurück. Ein Livestream ist keine Transparenz und einmal im Jahr über drei Themen abstimmen für Parteimitglieder keine Beteiligung.
was ändern:
1. Eine konsequent Commons-orientierte Politik. Das wäre für mich der Ansatz mit dem die Piraten ihre Herkunft nicht verleugnen und trotzdem in der Breite Positionen entwickeln können.
2. Das Liquid-Democracy-Experiment ernst nehmen.
3. Konsequent Antifaschistisch und Antisexistisch in Personal und Inhalt.
Hallo Christopher,
als ich mit einem Piraten-t-Shirt im Sportsaal bei der REHA auftauchte hatte ich anschließend viele Diskussionen. Überwiegender Tenor: Wir haben auf das Auftauchen der Piraten zunächst positiv reagiert. Aber die innerparteilichen Querelen gehen uns so auf den Nerv, die wählen? Never. Die sollen erst mal Ordnung im eigenen Laden machen.
Das fehlende Programm war übrigens nur in den wenigsten Fällen genannt worden.
Zusammenfassend: Es ist überwiegend das Erscheinungsbild das uns auf die Füße fällt.
LG Werner
Die weichgespülten Kampagnen der Medienfirmen gehen überhaupt nicht. Ihr müsst Profil zeigen, dazu stehen, und das auf die Plakate drucken.
In Niedersachsen war das einzige Plakat mit Inhalt eines zur Verstaatlichung von Kirchen. Weder ist gerade Zeit für dieses Thema, noch ist das niedersächsische Politik. Also Wünsche:
1) Sagen, was ihr beschlossen habt
2) Sagen, was ihr beschlossen habt
3) Sagen, was ihr beschlossen habt
Und nicht Inhalte in unlesbaren Wikis verstecken.
Mal davon abgesehen, dass ich euch gewählt habe, war so in der „Öffentlichkeit“ überhaupt nicht bemerkbar, dass es euch überhaupt gibt. Da musste man schon gezielt Recherchen anstellen, um etwas zu erfahren. Ihr seid zu unsichtbar.
Vieliecht liege ich ja falsch. Aber kann es sein, dass die Menschen aufgehört haben, zu glauben das ihr VIsionen verfolgt?
Das Menschen nur noch als Menschen gesehen werden sollen, das Geschlecht wie Hautfarbe keine Rolle mehr spielen soll? Eine 100% Quote per zufällig angeborenen Geschlecht spricht eine andere Sprache. Was habt ihr im Geschlechterkampf verlohren? Frauen gegen Männer, das ist nicht piratisch.
Wolltet ihr nicht MitBESTIMMUNG für alle Menschen? Und dann behandelt ihr euer Werkzeug (LQFB) das allen Menschen diese Möglichkeit geben würde, als MEINUNSGtool? Lasst irgendwelche Antragskommisionen oder Konferenzen entscheiden, statt alle Piratinnen und Piraten gemeinsam, indem ihr deren Entscheidung in LQFB einfach als bindend für die Partei nehmt.
Ich glaube nicht dass ihr den Einzug noch schafft, wenn ihr auf diesem Weg weitermacht. Ich befürchte ihr kommt dann auch bei der Bundestagswahl unter die „sonstigen Parteien“ und schadet damit immens der piratischen Idee in allen Ländern.
Die Partei hatte vor 2 Jahren noch großes Potential und einen Traum von der Demokratie.
Heute merkt man davon gar nichts mehr. Der Populismus dominiert die Partei, es haben sich Hierarchien gebildet, die man nicht leugnen kann und man findet mehr Selbstdarsteller, Sexisten und Rassisten unter den Piraten als Demokraten.
Das Bild der Partei hat sich stark gewandelt und die früheren Ziele sind verloren.
Ausführlicher beschrieben habe ich es in einigen Texten auf meiner Website.
MfG, Ki
Vorab: Eine umfassende Antwort auf die Fragen würde Seiten füllen, daher versuche ich es knapp und präzise.
1. Frage:
Grund Eins: ich wüsste nicht welchen Inhalt ich dann wähle. Selbst jetzt gefasste Beschlüsse können durch basisdemokratische Entscheidungen der Partei morgen völlig anders aussehen > Planbarkeit und Verlässlichkeit fehlt.
Grund 2: Die Partei ist viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um noch inhaltliche Politik hervorzubringen.
Grund 3: Bindung an Basisbeschlüsse, jeder gewählte Volksvertreter übernimmt immens viel Verantwortung. Es kommen immer Situationen in den Parlamenten (von Regierungsbeteiligung ganz zu schweigen), wo Entschlüsse und Entscheidungen kurzfristig gefasst werden müssen, um Gefahr für Land und Leute abzuwenden. Ein „hierzu kann ich noch nichts sagen etc.“ und dann ggf. Monate auf eine Basisentscheidung warten halte ich für unverantwortlich.
Frage 2:
siehe oben
Frage 3:
Grund 1: Ein Programm. Eines, das nicht nur aus ein paar zusammenhanglosen Beschlüssen besteht sondern eines, das einen Zusammenhang, Gesellschaftsentwurf erkennen lässt, aus dem auch erkannt bzw. abgeleitet werden kann, wie eine voraussichtliche Positionierung bei noch nicht geklärten Fragen wäre.
Grund 2: Eine entscheidungsfähige Struktur
Grund 3: ein angemessenes Verhalten in der (auch digitalen) Öffentlichkeit und untereinander. Wenn ich so lese was manche Piraten öffentlich schreiben und welcher Fäkalsprache sie sich bedienen, auch, wie sie mit anderen Menschen umgehen, sie beleidigen, runtermachen (Respekt, Toleranz, Höflichkeit sind für viele Piraten Fremdwörter), so kann ich nur denken „und diese Menschen wollen ernsthaft das Land und seine Menschen repräsentieren, auch anderen Staaten gegenüber?
Ich hatte große Hoffnungen auf die Piraten gesetzt, aber inzwischen würde ich sie auf keinen Fall wählen. Die Top 3-Gründe:
1. es scheint dauernd nur Stress auf Bundesebene zu geben
2. im Netz versuche ich die Piraten zu ignorieren und zu muten, wo’s nur geht, weil mich das meiste einfach nur noch nervt. Die Überidentifokation einiger Mitglieder mit der Partei schreckt mich doch sehr ab.
3. ich weiß bis heute nicht wofür die Piraten stehen und wofür sie sich auf Bundesebene einsetzen würden.
P.s. die anderen fünf großen würde ich aktuell auch nicht wählen, aber aus anderen Gründen
Lieber Herr Lauer,
ich schließe mich meinem Vorredner vorbehaltlos an. Für mich wiegt das nicht klare Profil noch stärker als das Chaos an der Parteispitze. Diese alteingesessenen, seit Jahrzenten politisch aktiven Politiker koservativer Parteien sind absolut scheußlich, aber ein geringeres Übel als ein Haufen zwanzigjähriger Nerds, die sich über nicht mehr einig werden, als das Informationsfreiheit herrsche (so das öffentliche Bild). Ein Christopher Lauer reicht nicht aus, um die ganze Partei zu wählen. Und wenn ich selbst in der Politik wäre, dann vielleicht sogar bei den Piraten mit dem Ziel dieses Chaos-Image bzw. tatsächliche Chaos zu bändigen. So herrscht z.B. auch bei mir das Bild von den Piraten, dass sie Urheberrechte abschaffen wollen. Das wird wohl so nicht stimmen, aber es ist das vorherrschende Bild. Wenn es aber stimmt, dann ist es scheußlich; wo gäbe es dann Anreize zur Produktion von Kunst und Unterhaltung?
Hallo Herr Lauer,
an sich bin ich Piratenwähler seit ich wahlberechtigt bin und kein Niedersachse, aber seit einiger Zeit fällt es mir schwer noch hinter dieser Partei zu stehen. Die Punkte, die die Partei aktuell vertritt, befürworte ich zum großen Teil. Aber mit – Entschuldigung – Vollpfosten wie Johannes Ponader an der Spitze und vielen Leuten an der Basis, die sich der Wichtigkeit ihrer Arbeit und der Verantwortung nicht bewusst sind, fällt es mir schwer darauf zu vertrauen, dass die Piraten im Bundestag diese Ziele auch weiterverfolgen werden.
Mein Tipp: Erinnern Sie ihre Mitglieder daran, dass Politik wie es so schön heißt „serious business“ ist und das alles trotz Bällebad kein Kindergarten ist, in dem Handlungen keine Konsequenzen haben.
Lg, Knuddelmuff
Die Qualität der Leute schwankt massiv. Manche möchte man ins politische System drücken und andere zum Schutz der Allgemeinheit aus den Liste drücken.
Ich hätte kein Problem Piraten auf bayerischer Kommunalwahlen zu wählen, weil dort das Wahlverfahren erlaubt die Liste neuzusortieren. Auf Lands- und Bundesebene geht das nicht und das bereitet mir nicht nur bei den Piraten Bauchweh. Wahl zwischen Popkorn-Piraten, Grüne Esos oder gestrige Kommunisten, na dann Mahlzeit :-(
Hallo,
Ich persönlich konnte nicht wählen in NDS. Hab aber genau diese Frage mal in meinem Umfeld gefragt. Die Antworten gingen vor allem in eine Richtung.
Den meisten ist die Piratenpartei zu unstrukturiert und durcheinander. Die Piraten wären zu sehr eine Wundertüte.
Inhaltliche war die Kritik weitestgehen gering bzw unerheblich. Und natürlich bekam ich auch wieder mal gesagt, die Piraten hätten ja nix zum Thema Wirtschaft und müssen in den Mediien mal ein Hemd anziehen und die Piercings raus nehmen (hat mir übrigens ein Student gesagt).
Was ich so mitbekam, und auch meine eigene Meinung entspricht so ziemlich dem, was ostpirat da schrieb.
Hallo Christopher,
Ich würde die Piraten wählen.
Was mich sehr stört, sind die Versuche schnellstmöglich eine ordentliche Partei zu werden.
Inklusive das übliche Machtgerangel.
Eine Partei im üblichen Sinn, bloß in orange, brauche ich nicht.
Ich wünsche mir interessante Ideen, neue Wege, neue Impulse und einen konstruktiven, themenzentrierten Arbeitsstil.
Eine Partei die nicht an der Macht klebt. Eine Partei die keine Angst hat bestehendes in Frage zu stellen.
Ich sehe diesen ganzen Parteikram nicht als Selbstzweck, sondern als notwendiges Mittel um Veränderungen anzustoßen.
Liebe Grüße, Susanne
Ihr zeigt keine Manieren. Seid unter allen Umständen höflich. Zeigt, dass ihr mitgestalten wollt und hört auf, so zu tun, als müsstet ihr den Laden Deutschland einfach mal so übernehmen, damit das Land nicht zugrunde geht. Niemand hat auf euch gewartet. Seid selbstbewusst, aber demütig.
Ja, Stil ist das Wichtigste. Themen wollen nämlich glaubwürdig vertreten werden. Mit einem miesen Außenauftritt geht das nicht. Zeigt, dass ihr den Wähler ernst nehmt.
Klärt euer Verhältnis zur repräsentativen Demokratie. Ich halte – seit es euch gibt – sehr viel von ihr, und wenig von direkter Demokratie. Lernt von den Grünen – ihren Fehlern, vor allem aber von ihren großen Erfolgen.
Klärt euer Verhältnis zu Eigentum. Speist Urheber nicht mit Almosen-Modellen ab und erwartet dann, dass sie euch um den Hals fallen. Zeigt Realismus und Augenmaß. Versprecht euren Wählern nicht ein Internet, in dem sich jeder kostenlos bedienen darf. Das ist nicht durchsetzbar und deshalb ein Versprechen, das die Piraten nicht halten werden können. Gebt zu, dass ihr auf diesem Gebiet nur sehr beschränkt liefern könnt. Dann würde ich euch wieder ernst nehmen.
Lasst nicht jeden mitmachen.
Hört auf, Piraten sein zu wollen. Piraten nehmen von anderen. Ihr wollt liefern.
Stellt jene Mitglieder in den Vordergrund, die eine politische Bildung genossen haben. Hört mit dem Irrglauben an die Schwarmintelligenz auf. Zeigt Köpfe, die die Richtung weisen und Ideen anstoßen – offline, nicht in einer Mailing-Liste. Habt Mut zu einer parteiinternen Elite.
Jetzt habe ich meine Gründe in (ungebetene) Ratschlage verpackt. ich bitte um Nachsicht.
Die Piraten, insbesondere auch die Niedersächsischen, sind inzwischen ein Abziehbild der Linken. Von Liberal, Eigenverantwortung und Bürgerrechten ist da nicht mehr die Rede, es geht nur noch um Protestaktionen und Erhöhung von Sozialgeldern.
Hi,
ich habe die Piraten gewählt.
Probleme, die ich dennoch mit der Partei habe:
1. – Die Unorganisiertheit, die durch die Medien vermittelt wird. Keine Ahnung, was da nun dran ist, ich stecke selbst überhaupt nicht im Geschehen, aber alles was ich lese, klingt negativ
2. – Der Idealismus. Es ist zwar echt cool und lobenswert, sich nicht an Personen aufhängen zu wollen, aber genau das geschieht doch. Eine Partei braucht Gesichter, wenn ich wähle will ich keinen Apparat wählen, ich will jemanden wählen, dem ich nach gutem Gewissen meine Stimme anvertrauen kann. Genau deswegen entstanden doch diese Kampagnen mit Weisband, Ponader und Dir.
Deswegen. Setzt euch über den Punkt hinweg. Inhalt allein ist nicht alles. Bekommt ein Gesicht, werdet wählbar für die Masse!
Ich finde, die Piraten sind eine Partei, die es verdient, im Parlament zu sitzen.
Viele Grüße
Boris
Ich werde euch wählen. Allerdings habe ich es sonst aus Überzeugung getan, bei der nächsten Wahl wird es sein weil es keine passende Alternative gibt.
Es gibt in der Partei Menschen, die sich den Hintern aufreißen um ernsthaft Politik zu machen und uns alle ein Stück weiter zu bringen. Um alteingesessene Prozesse zu erneuern, mehr Bürgerbeteiligung zu erreichen und endlich aufzuhören den Fortschritt in diesem Land zu bremsen und auch in der Politik endlich im digitalen Hier und Jetzt anzukommen.
Leider gibt es aber auch immer wieder diejenigen bei denen man sich fragen muss, ob auch nur ein Funken Verstand vorhanden ist, um sich mal des großen Ganzen und der Wirkung und Reichweite der eigenen Aussagen bewusst zu sein. Da wird dann kein Fettnäpfchen ausgelassen. Nazivergleiche gezogen, man zieht öffentlich übereinander her und es wird nicht der Eindruck erweckt dass man eine einheitliche Richtung hat, in die man gehen mag.
Natürlich sind wir alle nur Menschen und natürlich machen Menschen Fehler. Das möchte ich auch jedem zugestehen. Aber man sollte sich schon mal überlegen, worauf sich die Presse gerne stürzt und welches Bild das eigentlich von der Partei als ganzem nach außen trägt. Die gute politische Arbeit die ihr macht nimmt man dagegen kaum wahr. Dafür könnt ihr nichts, ist halt keine tolle Story, aber man sollte sich eben der Reichweite der eigenen Aussagen bewusst sein, und dass man seinen Zielen damit manches Mal kontraproduktiv gegenüber steht.
Ich möchte diesen jungen Charme, dieses „Wir machen vieles anders – Weil wir es können!“ – Das „Wir haben nicht zu allem eine Position, und die brauchen wir auch nicht, wenn wir uns mit einem Thema nicht auskennen“ wieder. Vorallem möchte ich aber wieder Menschen sehen, die in diesem Land ernsthaft etwas ändern wollen und nicht den Eindruck erwecken sich gegenseitig zu zerfleischen und aufeinander rumzuhacken.
Der einzige Grund, warum ich die Piraten noch mal gewählt habe, war, dass die Linke mir Werbung mit derart üblem Wieselsprech Bullshit geschickt hatte, dass ich sie einfach nicht mehr ankreuzen konnte.
Vielleicht war es ja ganz gut, dass von den Piraten kein Flyer bis zu unserem Briefkasten durchgekommen ist?
In kurz: ich weiß nicht mehr, was genau ich wähle, wenn ich die Piraten ankreuze. In Berlin wusste ich noch, dass ich integre, vernünftige, nette Linksliberale ohne Interesse an FDP-Blödheiten und ohne den PDS-Ballast der Linken in den Senat schicke.
In Niedersachsen wusste ich gar nichts. Das einzige, was man vor der Wahl hier in Celle von den Piraten sehen konnte, waren die kleinen Plakate mit den Sprüchen, man solle das Parteiprogramm lesen.
Nein! Nicht also: ein Wahlprogramm, aus dem man nicht ein halbes Dutzend kurze, klare Ansagen für solche Plakate absaugen kann, ist nichts wert.
Ansagen, die dann nach der Wahl von den gewählten Vertretern 1:1 vertreten werden.
Wenn Nadine Lisewski nicht bei den Grünen wäre, hätte sie meine Stimme bekommen — guckt Euch mal an, wie die sich präsentiert.
Bis bald
HZN/Berlin, z.Z Celle…
Was waren für Dich die drei wichtigsten Gründe, warum Du in Niedersachsen nicht die Piraten gewählt hast?
1. Stimmte nicht dem Weltbild vieler Listenkandidaten zu (deshalb nur Erststimme für Piraten)
2. Konnte von den Kandidaten kein Engagement außerhalb von Datenschutz und grünen Themen erhoffen
3. Zweifelte an der Fähigkeit der Kandidaten im Landtag ordentliche Arbeit abzuliefern.
Was sind für Dich die drei wichtigsten Gründe, warum Du im Moment bei einer Bundestagswahl nicht die Piraten wählen würdest?
1. Kandidaten, die keine überzeugten Anhänger von linksliberaler Politik und positivem Menschenbild sind
2. Kandidaten, die sich für postgender halten
3. Fehlende Unterstützung und mangelhaftes Kommunikationsverhalten gegenüber möglichen Piratenabgeordneten
Was wären für Dich die drei wichtigsten Dinge, die die Piratenpartei ändern müsste, damit Du sie wählen würdest?
1. Zusammenhalt im Großen. (streiten: okay, aber am ende sind alle in der selben partei, lieber eine pointe verpassen, als einen anderen piraten in die pfanne hauen)
2. Klares Bekenntnis zu positiven Menschenbild und linksliberaler Politik
3. Kandidatenliste nicht nach ‚Dienstalter‘ sondern Kompetenz (inklusive mind. (!) 30% Frauen)
Moin Moin,
ich habe nicht die Piraten gewählt, weil ich es wichtig fand rot/grün zu unterstützen. Mac A. durfte nicht Ministerpäsident werden. Das hatte nix mit Eurem Programm oder Nichtprogramm zu tun. Ausserdem habe ich manchmal den Einduck das sich in Göttingen/Kassel, verkappte Liberale in der Piratenpartei versuchen zu profillieren.
-vielleicht ist es aber auch einfach mein rotes Herz gewesen :-)
lg karin
Hallo Christopher,
ich bin zwar nicht aus Niedersachsen, aber ich denke das es nicht nur dieses Bundesland im Moment betrifft. Ich bin selber seit 2009 Pirat und bin derzeit ein wenig Parteiverdrossen. Sehe die Problematik ähnlich wie ostpirat. Ich habe lange Zeit die Shitstorms auf twitter verfolgt und immer öfter gedacht, das solch ein kollektives Verständnis wie zB die Unschuldvermutung damals bei Tauss oder den Stoppschilder Unsinn bei der Internetzensur, heute wohl nicht mehr möglich ist. Stattdessen muß ich erleben, wie Piraten in meinem Umfeld angefeindet und mit Selbstmordempfehlungen von Mitpiraten genötigt werden, denen die Thematik nicht passt, mit der sich die jeweilige AG befasst. Natürlich gibt es Themen die sehr pikant sind, aber trotzdem von politischer Relevanz. Aus diesem Grund müssen wir als Partei eine politische Stellung zu diesen Themen beziehen. Und diese sollte nicht geleitet sein von irgendwelchen Mediengepuschten Hypes, sondern gerade diese Themen sollten mit gesundem Menschenverstand, faktenorientiert und vor allem sachlich behandelt werden. So wie es halt z B bei der Internetzensur gemacht wurde. Stattdessen wird teilweise regelrecht Hetze betrieben. Und das natürlich transparent. Das bekommt der Wähler natürlich mit. Ausserdem erlebe ich vermehrt , das der Erfolg unserer Partei immer mehr mit Leuten den Bach runtergeht, die ihren eigenen Karriere Ego Trip fahren. Oder auch Leute die mit ihrem Verbotswahn bei den anderen Parteien wohl besser aufgehoben wären.Vielleicht müsste man die jeweiligen Kandidaten noch ein wenig länger auf die Probe stellen dürfen, um spätere „Überraschungen“ einzudämmen. Naja wie dem auch sei, ich finde wir sollten wieder zurück zu den oben genannten Werten.
Ich habe die Piraten 2009 gewählt. Aus diesen Gründen werde ich sie vielleicht nicht mehr wählen:
– Utopisches Parteiprogramm: Grundeinkommen, kostenloser Nahverkehr usw… Jedes einzelne Thema für sich ist gut. Alles zusammengenommen ist es eine Utopie. Besonders das Grundeinkommen. Könnte man nicht mal einen ganz runter schalten? Z.B. Tageskarte in der Stadt für 2 Euro?
– Verrückte Diskussionen: Ich engagiere mich lediglich ehrenamtlich (für die Piratenpartei), will beschwere mich aber wenn das Arbeitsamt druck macht. Das ist doch vollkommen bescheuert. Natürlich wäre es schön, wenn man sich hauptberufliche ehrenamtlich engagieren könnte. Vollzeit für meinen Verein tätig sein würde mir auch Spaß machen. Dieses Thema hat aber wenig mit der Lebensrealität der Deutschen zu tun.
– Fehlendes Profil: Wie wäre es mit den Kernthemen Transparenz, Datenschutz und Bildung?
– Flughafen BER (weniger wichtig): Wenn ein Oppositionspolitiker einen Rücktritt fordert, rolle ich meistens mit den Augen. Klar haben die das Interesse die Regierungspartei zu beschädigen. Wowereit hat es nicht hinbekommen den Flughafen zu bauen. Doch kann man mit solchen Forderungen nicht warten bis halb Berlin auf der Strasse ist? Leider zeigen die Grünen das gleiche Verhalten.
Hi
Aus einem Gespräch in der Hannoveranischen Straßenbahn: „Die Piraten ändern ständig ihre Meinung (kein Dunst wie der Mensch dazu kommt).
und wissen halt nicht was sie wollen. Und man würde gerne die Piraten wählen aber sie sind einfach noch nicht so weit wenn es den mal überhaupt soweit kommt“
LG
Zu 1: Die Piratenpartei ist zurzeit zu sehr mit sich selbst beschäftigt und die Art des Umgangs untereinander (Stichwort Shitstorms) ist wenig vertrauenserweckend. Im Gegenteil es schreckt ab, es schreckt auch ab mehr direkte Demokratie zu wagen. Denn wenn so etwas in einem so begrenzten Rahmen solche Auswirkung hat, wie sieht es dann erst in einem größeren rahmen aus?
Darüber hinaus deckt sich der Anspruch der Piraten nicht mit der gelebten Wirklichkeit. Siehe dazu z.B. die Buchveröffentlichungen von Frau Weisband und Frau Schramm. Einerseits werden immer wieder die neuen Verwertungsmöglichkeiten propagiert und wie toll das doch alles sei, andererseits wählen bekannte Parteigrößen die Verwertungsmodelle, die sonst immer wieder als überholt kritisiert werden. Dazu kommen dann noch solche Aussagen: Ich hätte es über Kredit machen müssen, bin allerdings durch mein Studium schon verschuldet. Außerdem bin ich echt nicht gut darin, mich zu vermarkten“, (Quelle:http://www.sueddeutsche.de/politik/urheberrecht-piraten-in-der-glaubwuerdigkeits-falle-1.1478068-2) Wenn Ihr euch schon nicht in Lage seht, neue Wege zu gehen, wie soll man dann Vertrauen in Eure Ideen zum Urheberrecht entwickeln?
Nimmt man den Schwerpunkt Basisdemokratie: Ihr werft den anderen Parteien vor intransparent und wenig basisdemokratisch zu sein. auf der anderen Seite sägt der Vorstand in Wiesbaden den OB Kandidaten ab, obwohl er durch die Basis legitimiert worden ist ohne Rücksprache mit der Basis zu halten. Na das nenne ich mal basisdemokratisch.
Stichwort transparent. Unter Transparenz verstehe ich eigentlich, dass Entscheidungsprozesse transparent dargestellt werden, aber man muss dazu nicht alle internen Streitigkeiten nach außen tragen, zumal die Art und weise wie gestritten wird, wirklich abschreckend ist. Man hat oft den Eindruck es mit einem marodierenden Pöbel zu tun zu haben. Die Basis zeigt sich dabei wenig diszipliniert.
Darüber hinaus sind die Piraten scheinbar nicht zur Selbstreflexion fähig. Schuld schienen immer die anderen zu sein. Mal ist es die Presse, mal wie jetzt in Niedersachsen das Wahlsystem, oder aber die Vorstände. Es ist aber zwingend im politischen Geschäft zwingend notwendig auch einmal kritisch die eigenen Positionen und die eigenen Handlungen zu hinterfragen.
Letztendlich sind die Piraten im politischen Alltag zu unflexibel
. Ihre gewählten Vertreter haben kaum Möglichkeiten etwas zu entscheiden oder auch nur einmal einen eigenen Standpunkt zu äußern. Tun sie dies, kommt der nächste Shitstorm tun sie wiederum nichts hagelt es auch Kritik.
Die Liste lässt sich noch fortsetzen, aber das sind erst einmal die wichtigsten Punkte, die mich davon abhalten die Piraten zu wählen.
zu 2: sie Punkt 1
Zu 3: Die Piraten brauchen verlässliche Entscheidungsstrukturen.
Sie sollten nicht immer mit dem Finger auf die anderen Parteien zeigen, sondern eher selbst gestalten.
Sie sollten die Dinge ändern, die ich unter Punkt 1 kritisiert habe.
LG
Lars
Ich habe die Piraten nicht gewählt, da ich mich mit keinem der Kandidaten identifizieren konnte. Sei es nur das Erscheinungsbild oder das Auftreten.
Wäre ich die Piraten noch in den Stadtrat gewählt habe, wollte ich ihnen nicht das Land anvertrauen.
Ich finde das schade, denn eigentlich sind die Ideen gut.
Was waren für Dich die drei wichtigsten Gründe, warum Du in Niedersachsen nicht die Piraten gewählt hast?
1.Um ehrlich zu sein habe ich,zwar etliche eurer Plakate an Laternen hängen sehen.
Aber ich habe erst realisiert das sie zu einer Partei gehören und keine Werbung sind als meine Tochter mich darauf hingewiesen hat,nach der Wahl.Ich schreibe gerade an ihrem PC,sie sitzt neben mir.
2.Wenn meine Tochter (16) begeistert über euch redet,versteh ich kaum was ihr oder sie meint.Ihr benutzt ein ziemlich befremdliches Neudeutsch,dessen Begriffe nicht mal in meinem Duden vorkommen.
Ich gebe mal Beispiele.Netzneutralität,Datenschutz,Liquit Democracy,Technokrat usw. Für mich klingt das meiste wie eine Musikrichtung oder etwas was mit Maschinenbau zu tun hat.
Ich kann nicht so gut englisch wie meine Tochter und ich selbst habe in meiner Wohnung weder Internet noch einen Computer stehen.
Wenn ich meine Tochter doch mal frage was jenes und welches bedeutet,ist es entweder für sie selbst sehr schwer etwas in meinen Worten um zu formulieren oder die Themen auf das der Begriff abzielt betreffen mich gar nicht.Tierschutz,Umwelt,Altenpflege (meine Mutter ist Pflegestufe 2) und auch Lebenserhaltungskosten sind die Themen die ich politisch wichtig finde.
3.Ich hatte die große sorge das Taktikwähler durch die FDP die CDU unterstützen wollten.Was ja nach dem Wahlausgang sogar bestätigt wurde.
Deshalb gab ich meine Erststimme der SPD,die ich sowieso schon wegen meiner persönlichen Interessen seit Jahren wähle und meine Zweitstimme ging an ihre Partner die Grünen.Und es scheint als hätten wir diesmal damit gewonnen.
Was sind für Dich die drei wichtigsten Gründe, warum Du im Moment bei einer Bundestagswahl nicht die Piraten wählen würdest?
1.Soweit mir bekannt ist wollten die Piraten nie eine Partei sei und sich immer selbst abschaffen.Ich habe dies nie verstanden.
2.Die Piratenpartei will keine Koalition mit irgendeiner Partei eingehen,sondern nur als Unterstützer sich einbringen.
Damit gefährden sie aber immer wieder die Pattsituation zwischen den zwei großen lagern. (CDU/CSU/FDP) und (SPD/Grüne/Linke)
Somit wird meine Zweitstimme immer an den Partner einer meiner bevorzugten Koalitionen gehen.
3.Ich habe mitbekommen das ihr in ein paar Landtagen rein gekommen seid.Was ich aber den Nachrichten oder meiner Zeitung nicht entnehmen kann,sind Dinge die ihr positiv beeinflusst oder sogar geändert habt.
Ich sehe nicht das durch euer zu tun irgendwas in Deutschland nun anders läuft.
Was wären für Dich die drei wichtigsten Dinge, die die Piratenpartei ändern müsste, damit Du sie wählen würdest?
1.Der unwiderlegbare Beweis das ihr eine Alternative zu einer bestehenden Partei darstellen könnt und es sogar noch besser macht als diejenige die ihr ersetzen wollt.
2.Themen die Bürgern mit meinen Problemen und meinem sozialen Umfeld gerecht werden.
3.Ein Wahlkampf von dem ich auch mal was mitbekomme wenn ich Zeitung lese,TV schaue oder auf der Straße unterwegs bin.
Mit Freundlichen Grüßen an den jungen Herrn der Piratenpartei
Brigitte A.
Hallo Christopher,
ich war seit 2009 Parteimitglied und habe mich nach Bongs zum Austritt entschieden. Auch wenn ich sehe, dass einige Abgeordnete wie du Ihre Aufgabe m.E. gut erfüllen, kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, eine linke Partei zu wählen, geschweige denn dort Mitglied zu sein. Aus einer Partei, die sich für die Rechte des Einzelnen einsetzte, die dafür einstand, dass der Staat nicht in die persönliche Lebensführung eingreift und dafür das Rede- und Kommunikationsfreiheit gewahrt werden wurde eine Partei, die für die Armen und den wirtschaftlich auf der Strecke gebliebenen alles bieten will. Diese Idee mag ja bei diesem Personenkreis gut ankommen, aber nach meinen Gesprächen mit Bekannten aus unterschiedlichen Schichten kann ich feststellen, dass genau dass bei Arbeitenden (die, die mit Geld ihren Lebensunterhalt verdienen) schlecht aufstößt. Auch wenn es ein blöder Spruch der FDP ist muss sich Leistung lohnen. Nicht so, wie die es gemeint haben, sondern in dem Sinne, dass es einem Arbeitenden besser gehen muss, als einem nicht arbeitenden. Das mag nicht ins Weltbild des ein oder anderen passen, aber so ist vielerorts die Meinung. Meine übrigens auch.
Wenn die Piraten es nicht schaffen, sich wieder auf ihre ursprüngliche Idee auszurichten, sehe ich schwarz für die Idee.
Der Skjall
Meine Zweitstimme hattet ihr bekommen. Ich hätte mir zwischen den „alten“ Parteien gerne etwas mehr Medien-/Netzkompetenz gewünscht.
Ich glaube, der Grund für den Rückfall nach der anfänglichen Euphorie, ist das vielleicht noch nicht ganz ausgereifte Prinzip der Liquid Democracy (hieß doch so, oder?). Es wirkt nach Aussen manchmal wie Gewusel.
Jeder sagt etwas, meint etwas und verkündet etwas ist zwar sehr demokratisch und erstrebenswert, braucht aber dennoch mehr Struktur? Daraus resultierend auch das Vorgehen der Partei allgemein? Was vom Bürger als Verläßlichkeit interpretiert werden könnte/würde?
Wenn das Piratenprinzip sich etabliert hat und erwachsener geworden ist, wird auch der Erfolg der Piraten wiederkehren. Denn eine sinnvolle und vielleicht sogar nötige Ergänzung in der deutschen Parteienlandschaft sind sie allemal.
Hi,
Zur ersten Frage:
Grund 1: weil ich in Niedersachsen zur Landtagswahl nicht wahlberechtigt bin
Grund 2: entfällt
Grund 3: entfällt
Zur zweiten Frage:
Grund 1: Innerparteiliche Querelen. Sicherlich eine direkte Folge des noch nicht ganzen klaren Kurses in sehr vielen Fragen, auch wenn Grundsatzentscheidungen gefällt sein mögen. Es wird nicht klar, was von dem, wofür die Piraten stehen wollen, auch tatsächlich Programm sein wird. Alles ein Nachteil der Transparenz, darum meine Bitte um Durchhalten an Dich ;)
Grund 2: Eure Haltung zum BGE
Grund 3: Johannes Ponader
Zur dritten Frage:
Ding 1: Glaubhaft erläutern, wie eine erwartbare allgemeine Preissteigerung das BGE nicht innerhalb kürzester Zeit neutralisieren würde. (Kannst Du da evtl. kurz drauf Antwort geben – ich hab noch keine schlüssigen Antworten drauf finden können. Vielleicht in „Lauer informiert“ oder zusammen mit Holgi?)
Ding 2: Mehr Leute in der Piratenpartei auf Stellen hieven, die denen auch gerecht werden können (vgl. Grund 3 zu Frage 2).
Beste Grüße,
Peter
Ich hatte mal das Kreuz aus voller Überzeugung gemacht, ganz egal ob es sich lohnt (5%) oder nicht, als ich dachte das da eine Partei ist der Freiheit und Bürgerrechte wirklich wichtig sind zusammen mit einer sozialen Politik.
Unterdessen habe ich zu oft den Eindruck das ich nachher Menschen in den Bundestag wähle die Linksdogmatisch sind …. was mit Freiheit und Bürgerrechten wenig zu tun hat.
Da wähle ich dann doch lieber wieder strategisch das kleinere Übel oder das was wichtig ist und Chancen hat über die Hürde zu kommen.
Wenn ihr also bei >5 in den Umfragen steht und Netzpolitik prio hat bekommt ihr meine Stimme bei der BTW auch so. Wenn dem nicht so ist und ich euch wieder aus Überzeugung wählen soll muss die Abgrenzung nicht nur gegen Rechts erfolgen sondern gegen jede Art von Totalitär und dem Wunsch den Bürger zu irgend etwas zu erziehen … sei es auch noch so gut gemeint.
Freiheit. Demokratie. Information.
1. es wäre schön, wenn man schon Multichannelmässig fragt, ab und an dort auch zu antworten / in einen Dialog zu treten.
2. warum nur 2% ? Jede Partei egal wie gut Ihr Programm ist, wird abgestraft wenn sie sich nur mit sich selbst beschäftig. Wenn jemand wie auch immer af den anderen raufhaut! Diese „Mediale PR“ ist schlimmer als negative PR
3. es fehlen Leitfiguren / Mediale A- Tiere. Gerade in einem Flächemland.
Auch wenn ich in Niedersachsen nicht wählen konnte, ist die Analyse der Rosa-Luxemburg Stiftung zur Wahl eigentlich ganz erhellend.
http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/sonst_publikationen/NDS_2013_LTW_Wahlnachbericht.pdf
Vorallem Tabelle A5:
Piratenpartei
Keine“Position“zu“wichtigen“Themen 83%
Schade eigentlich, denn dieses Meinungsbild der potentiellen Wähler ist schon vernichtend.
Man sollte mir schon klar machen warum ich die Piraten wählen sollte. Nicht fragen warum ich sie nicht wähle. Da stehen die Piraten wohl in der Bringschuld.
Gründe die Piraten NICHT zu wählen:
Die häufig pöbelnde, ordinäre Konversation mit Wählern, die eine andere Meinung haben.
Fehlende Anwendung von Datenschutz gesetzen durch Piraten auf Listen und Twitter.
Mangelhafte Sangeskünste des Christopher Lauer:)
etc.
Hallo,
obwohl ich den Piraten bei der Landtagswahl meine Stimmen gegeben habe, tat ich dies mit einem gewissen Maß an…tja was eigentlich, Missmut? Bauchschmerzen? Widerwillen? Auf jeden Fall war es nicht aus völliger Überzeugung. Warum das so war, habe ich in einem Blog mal aufgeschrieben: http://harryf.de/blogs/items/waehlerstimmen-verschenkt.html
Viele Grüße
Harry
Die meisten die ich kenne, nennen das „fehlende Konzept“ als Begründung.
Viele andere nehmen die Piratenpartei garnicht erst ernst.
Moin,
auf Twitter gab es neulich einen Satz der es ziemlich gut zusammenfaßt:
@Felicea
Erinnert ihr euch noch an die Zeit, in der wir schlicht für die richtige Sache eintreten wollten, und nicht nur Wahlen gewinnen?
In letzter Zeit habe ich mehr und mehr das Gefühl das sich die Piraten lieber gegenseitig an die Gurgel gehen anstatt das sie wirklich was verändern wollen.
Eine Entwicklung die ich schade finde den dieses Land braucht Veränderung und die wird sicher nicht von den ‚großen‘ Parteien herbeigeführt werden.
Ich bin kein Niedersachse, aber ich übertrage die Frage einfach mal auf die kommende Bundestagswahl. Im Gegensatz zur letzten Bundestagswahl 2009 und zu „meiner“ letzten Landtagswahl (ebenfalls 2009) werde ich die Piraten bei dieser nämlich nicht mehr wählen.
Grund 1: Ihr habt bis heute nicht verstanden, daß es sehr wohl auf Personen ankommt, und nicht nur auf abstrakte Programme. Wähler sind auch nur Menschen, und sie werden sich beim Kreuzchen machen immer (und sei es unbewusst) fragen: Wem kann ich vertrauen? Wem traue ich zu, bei neuen Fragen, die nicht schon von Parteitagen durchgekaut worden sind, die richtige Antwort zu geben? Zu Beginn habt ihr ein paar starke Persönlichkeiten in euren Reihen gehabt, denen ich das Ausfüllen eines Bundestagsmandats durchaus zugetraut hätte. Mittlerweile sind sie aber fast alle von Bord gegangen.
Grund 2: Schnöde Taktik. Im kommenden Herbst wird es äußerst knapp werden. Vier weitere Jahre Merkel ist ein No-Go, deswegen wird meine Stimme bei rot/grün landen.
für mich momentan nicht wählbar weil:
– es ist mir unklar, wohin es gehen soll, ich kenne einige der Grundprinzipien und habe doch den Eindruck, dass viele in der Partei diese nicht teilen. Man muss nicht jede Strömung mit einbeziehen, man muss nicht von jedem wählbar sein.
– Der Umgang miteinander gruselt mich mitunter. Gerade auf Twitter bekommt man das ja ungefiltert mit. Dieser Umgang entspricht meines Erachtens nicht dem Menschenbild, das die Piraten (vorgeben zu) haben.
– Mediengebashe irritiert und ist unnötig
die Piraten müssten ändern:
– verliert euch nicht im Kleinteiligen, greift das große Ganze an und seid nicht nur Rädchen.
– macht das mit der SMV, werdet beschlussfähig, bündelt eure Fähigkeiten und bremst euch nicht gegenseitig aus, Politik braucht auch Menschen, mit denen sie in Verbindung gebracht wird.
– ihr müsst nicht zu allem eine Position haben, das erwartet auch niemand. Aber zeigt, dass ihr auf Gebieten auf denen ihr euch auskennt, was zu sagen habt.
ich habe mir frischen Wind von den Piraten erhofft und auch die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Ihr seid keine Opfer. Wir brauchen Menschen mit Idealen, Menschen die weiterdenken als bis zur nächsten Wahl. Seid mutig.
Ganz einfach:
Deutschland setzt auf eine repräsentative Demokratie. Ihr solltet mich also repräsentieren, was Ihr nicht tut. Ihr haltet es für toll, über alles mindestens zwei Meinungen zu haben. Ihr habt nicht verstanden, dass ich, wäre ich für eine direkte und weniger repräsentative Demokratie, das direkt auf Verfassungsebene verankert sehen und nutzen würde, nicht via Piratenpartei.
Ich bin gar kein Niedersachse. Aber ich weiß auch, warum ich potenziell Piraten wählen würde (und auch einmal getan habe) – nur momentan nicht.
Ich bin mitte 30 und fest im mittelständischen Spießerleben mit Familie und Eigenheim angekommen. Also erstmal kein Nerd und damit, glaubt man dann dem Boulevard, kein Piratenwähler.
Um zu beantworten, warum ich die Piraten momentan nicht wählen würde, sollte ich erwähnen, warum ich euch sonst die Stimme geben würde.
Da sind zum einen die Transparenz, die Leichtigkeit. Das Gefühl, dass ihr nicht so bestechlich seid. Das ihr keine Lobbyarbeit leistet. Das ihr euch zwar streitet – aber dann den anderen akzeptiert. Und zum anderen ist da das, was alle Profillosigkeit nennen. Es ist in Wirklichkeit etwas ganz anderes: fehlender Grabenkampf. Ich zitiere Loriot, der vor vielen Jahren im Interview sagte: „Links und Rechts sind politische Postkutschenzeit“. Ich bevorzuge die „Profillosigkeit“ – schließlich sollte man intelligent von Fall zu Fall entscheiden – und nicht in einer Art Wahlkampf-Planwirtschaft. Oder um es in Nerd-Sprache zu sagen: Kennt ihr die Folge, bei der Lisa Simpson und die anderen Klugen an die Macht kommen? DAS ist es, was viele (auch ein Freund, der früher ein politischer Gegner von mir war, ich als Juso, er als Juli) an euch attraktiv finden – endlich keine gelackten Schleimer, sondern kluge junge Menschen.
Nur leider siehts anders aus. Das Boulevard sucht Fehler wie „Kopieren der Memoiren verboten“ und die junge Piratin wird zerissen – eigentlich ein Pluspunkt für euch. Aber leider stellt ihr euch nicht hinter die Piratin – sondern singt das BILD-Klagelied einfach mit. Eine andere junge Piratin leistet politische Aufbauhilfe in der Ukraine – und keiner schafft es, in die von ihr hinterlassene Lücke zu springen. Eine Spiegel-Journalistin, die zunächst das Piratenimage aufpoliert, wird von Piraten offen als Prostituierte dargestellt. Alles das ist -sorry- lächerlich (und klingt wie das komplexbehaftete Verhalten männlicher Jungfrauen).
Wir potenziellen Wähler wünschen uns mal Piraten, die sich gegenseitig unterstützen. Zu den Frauen: Stellt euch hinter Schramm – und zeigt Einigkeit. Macht Dornheim zur Kanzlerkandidatin. Und gönnt Weisband eine Pause – sie war doch ihrer Aussage nach schon ausgebrannt.
Und zu den Männern: Hört auf, euer Nerdimage zu verändern, Wir haben euch gewählt, weil wir den Nerds vieles zutrauen. Jetzt versucht ihr, in der politischen Mitte anzukommen – aber die politische Mitte wollen wir so nicht mehr. Das haben wir schon in Mengen. Werdet wieder Piraten.
Ich bin kein großer Autor und habe es oft schwer, mich auszudrücken. Ich hoffe, man versteht meine Worte trotzdem.
1. Bin ich nicht aus Niedersachsen, deswegen kann ich euch nicht wählen!
3 Gründe gegen Piraten:
1. Ihr seid (leider) Ideenlos und verpasst es grundsätzlich mit wenigstens Steilvorlagen umzugehen.
2. Ihr habt verdammt viele Kasper und Taugenichtse in euren Reihen
3. Ihr habt das Vertrauen der Wähler enttäuscht.
Ich würde euch gerne wählen, jedoch habt ihr euren Vertrauensbonus den ihr mal hattet nicht genutzt und müsst nun zusehen wie eure Felle davon schwimmen. Mit der ein oder anderen guten Aktion kann man sowas auffangen. Aber leider kommt einfach nix. Nicht mal ein bisschen. Leider….
Und deswegen mein Hauptgrund auf alle deine gestellten Fragen: Ihr habt Vertrauen genossen das ihr enttäuscht habt und scheinbar ist zu wenig Substanz vorhanden um dem langsam voranschreitenden Verfall entgegegn zu wirken.
Ihr seid jetzt lang genug dabei. Da gibts keine Ausreden mehr! Man will was sehen so langsam, aber es kommt einfach NULL!
Schade!!!1!
als it spezi habe ich gelernt, ’never change a running system‘
jetzt ist es an der Zeit der restlichen bevölkerung einfach und verständlich zu erklären, warum die Piraten die Eier,stöcke haben es nicht nur anders, sondern auch BESSER machen zu wollen. ÖFFENTLICHER DISKUSSION ist wie zB Stuttgart21 gezeigt haben aktueller den je. Die Bevölkerung will mitmachen, mitreden aber sind eben Gewohnheitstiere.
versucht einfach nicht jedem tv mod den a. Zu küssen. Mehr Lauer gegen Kurt beck antworten auf: spreche ich chinesisch…
ihr,wir haben noch nicht mal angefangen… Aber die restliche Bevölkerung sieht euch atm eben noch mehr als Freibeuter und da gegen hilft am besten der direkte Dialog.
mfg, die wahlfee
Wer nicht konsequent und in jeder Situation und räumlichen Gliederung gegen Nazis vorgeht, ist für mich nicht wählbar
Ich habe in Niedersachsen die Piraten gewählt. Vorher hatte ich mich eigentlich für eine andere Partei entschieden, beim Ankreuzen aber spontan umentschieden.
Gründe für meine Zweifel: 1. Ponader. 2. Eindruck von totalem Chaos in der Partei. Jeder meint mal hier und mal da, zu vielen Themen hört man gar nix von den Piraten. 3. Immerzu Drama beim Personal. Alle. Immerzu.
Warum ich spontan doch noch Piraten angekreuzt habe: Ich bin beruflich von Computern und vom Internet abhängig und wollte unterstreichen, dass ich die Kernkompetenzen der Piraten (die Frage: Wie gestalten wir eine sich zunehmend digitalisierende Gesellschaft?) einfach extrem wichtig finde.
Letztlich bin ich aber nicht unfroh darüber, dass die Piraten an der 5%-Hürde gescheitert sind. Ich kann das ganze Hin und Her und Drama einfach nicht mehr lesen.
Ich würde die Piraten im Augenblick nicht wählen, da sie völlig planlos arbeiten, einer ein größerer Wichtigmacher als der andere ist und hinter dem ganzen blabla keine Substanz zu erkennen ist. Fand ich am Anfang die Computeraffinität noch ganz nett, finde ich sie mittlerweile nur noch peinlich. Dieses ständige überall getwittere, dieses ständige in den Bildschirm starren, statt mit seinem Gegenüber zu diskutieren. Eine Partei kann sich auf eine viel bessere Art als Partei meiner Generation präsentieren anstatt irgendwelche Klischees zu bedienen. Nein, die Piraten sind keine Partei mehr für mich. Ich hatte große Hoffnung und wurde maßlos in jeder Hinsicht enttäuscht.
@odem
deine punkte passen aber auf jeder der etablierten Parteien mit dem unterschied das du bei den Piraten auch als Neuling jedenfalls theoretisch etwas beeinflussen, anstoßen könntest.
aber es wird immer genug von deiner sorte geben die nur kritisieren aber keine konstruktive Kritik beitragen können…
Vertrauen muss man sich verdienen, das gibts nicht geschenkt. Solange die Piraten ihre Chance im Bundestag nicht bekommen haben finde ich es sinnlos das als Argument aufzubauschen ;)
Welche Partei hat den gehalten was sie versprochen haben, wer hat seine Wähler noch nicht enttäuscht werfe den ersten Bällebadball.
Das hier sind Gründe, warum ich die Partei uninteressanter finde:
1. Weniger über ALLES diskutieren
2. Nach einer Diskussion öffentlich zu den Ergebnissen stehen
(auch wenn man dagegen ist)
3. Mehr klare Worte auf twitter, statt belangloses Zeug zu twittern!
Man kann bei der Wahl eben nur eine Partei wählen, keine Diskussionskultur!!!
Vielen wurde schon angesprochen. Insgesamt kommt Ihr zu unreif rüber. Seit einiger Zeit schau ich Euch auch auf Twitter zu, das ist zwar meist sehr unterhaltsam, aber es dreht sich meist um den Planeten „Piraten“, und weniger um Politik und wenn Politik, dann wird bei jeder Gelegenheit hyperventiliert, weil irgendjemand angeblich rassistischsexistischspeziezistischantiveganistisch sonstwas war. Natürlich ist es wichtig, dagegen anzukämpfen, ich mag Rassisten auch nicht, aber diese Aufgeregtheit bei einigen schießt weit übers Ziel hinaus. Das ist eine kindische Aufgeregtheit, die wie gesagt unterhaltsam ist, von Politikern, denen ich Verantwortung für mich und mein Wohlergehen in diesem Land anvertraue, verlang ich aber mehr Reife. Das wäre mein Anliegen in Kurzform.
solange sich eine partei so kindisch verhält und sich öffentlich zerfleischt…nä!
Warum ich nicht die Piraten in Niedersachsen gewählt habe:
– Es schien mir besser, Rot-Grün zu wählen und damit Schwarz-Gelb zu verhindern
– Die Plakatkampagne war in meinen Augen ziemlich schlecht. „Glaubt keinen Plakaten, lest das Programm“ ist zwar objektiv total wahr und vernünftig, aber auch altbekannte Piratenposition und langsam ausgelutscht, zumal die Plakate in diesem Fall _nichts_ anderes sagten. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass wenigstens ein paar eventuell sogar NDS-relevante Kernpositionen genannt werden die dann auch Interesse wecken, das Programm mal komplett überfliegen. Insgesamt war es auch ein Problem, dass keine Medienpräsenz vorhanden war, wobei sie das zugegebenermaßen auch für FDP und Grüne war, und deren Plakate waren auch lächerlich. Obwohl ich eigentlich moderat an der Partei interessiert bin, kam bei dieser Landtagswahl absolut nichts von der Partei bei mir an, dass ich nicht selbst recherchiert hätte – dazu der zu deutliche und zu enge SPD/CDU-Clash – ich schätze einfach, dass für 80% der Wähler die Partei praktisch gar nicht existierte, und aus dem Rest können sich dann auch keine 5% ergeben, die tatsächlich ihr Kreuz machen.
Was ich bei der Bundestagswahl mache, hängt wie wahrscheinlich bei den meisten davon ab, wie die Partei mit diesem – in meinen Augen irgendwie auch überhöhten Problem – umgeht.
Herzliche Grüße,
Daniel
Die Piraten in Niedersachsen waren aus vielen Gründen keine Option. Dabei waren einige Gründe sehr persönlich, andere strukturell.
Persönlich:
Ich habe ein Problem mit dem Spitzenkandidaten, er ist Antroposoph und ich halte nichts davon Esotheriker zu wählen. Des weiteren ist die PPNDS von Menschen wie @Netreaper durchseucht und die klare Kante gegen Antisemitismus, Sexismus usw ist nicht erkennbar.
Strukturell:
Es gibt keinen one-size-fits-all Wahlkampf, die Bundesländer unterscheiden sich stark. So können Themen die in Berlin super zünden (fahrscheinloser ÖPNV) in einem landwirtschaftlich geprägten Flächenland wie Niedersachsen natürlich nicht so abgehen (weil hier im Norden der ÖPNV für viele Menschen schlicht aufgrund der Fahrzeiten/Taktung keine Alternative ist). So verpufften einige last-Minute Aktionen.
Menschen wussten nicht wofür die Piraten stehen. So wurde zwar plakatiert aber durch eine ironische Adbuster Kampagne. Im best case lässt sie die Wähler fragend zurück, weil sie keine Inhalte transportiert, im worst case kommuniziert sie ein besserwisserisches „guck mal wie clevr wir sind“, sowas kommt _gerade in Niedersachsen_ nicht gut an.
Wenn man Wähler gewinnen will, muss man ihnen die Meinungsbildung einfach machen, muss ihnen Thesen an die Hand geben. Zu sagen: „Lies doch unser langes Programm“ lagert die Kosten auf den Wähler aus, was nicht clever ist. Ihr wollt gewählt werden also was vom Wähler. Die Niedersachsen an sich braucht Euch erstmal nicht (bis ihr ihnen was anbietet), daher ist die Kampagne als solche vollständig gescheitert.
Niedersachsen hatte nen klaren Lagerwahlkampf (Schwarz/gelb vs. Rot/Grün) und es war klar, dass reinkommende Piraten auf Kosten von Rot/Grün gehen würden. So war es schwer, die Proteststimmen einzusammeln, Leute gingen eher taktisch zu den Grünen oder der SPD.
Der Spitzenkandidat war (losgelöst vom Esotherikertum) auch zu weird für Niedersachsen. Das fanden die Piraten vielleicht lustig, aber Niedersachsen sind eher konservativ, da ist man dann halt direkt raus. Auch da hätte man anders vorgehen sollen.
Es wurden die Kernthemen in NDS nicht klar adressiert. Man muss ja nicht zu allem Konzepte haben, aber Atommüllendlager Gorleben ist ein großes Ding. Die zunehmende Anzahl von Ställen ebenso. Insgesamt ist Landwirtschaft hier durchaus wahlentscheidend. Dass sich die Piraten gegen Studiengebühren stellten war nicht ausreichend, da das die gesamte Opposition getan hatte.
Insgesamt fanden sich die Piraten NDS zu clever, traten zu städtisch auf. Der Wahlkampf ging völlig an der Zielgruppe/dem Bundesland vorbei. Der Lagerwahlkampf hats extra schwer gemacht, man hätte aber mit etwas Nachdenken trotzdem die 5% holen können.
Mitspracherechte der Bürger bei der Erteilung von Baugenehmigungen für Ställe. Transparente Vergabe solcher Genehmigungen. Ablehnung von Gorleben, Ablehnung von Studiengebühren. Angebote mit Rot/Grün zu kooperieren wären eine gute Basis gewesen. Internetthemen sind schon OK, gewinnen hier aber nix. Man hätte Konzepte wie Transparenz und Basisdemokratie in den Meatspace tragen müssen. Projekte wie Liquid Friesland hätte man aufnehmen müssen und weiterdenken. Dann hätte man hier mit anderen Spitzenkandidaten (z.B. der Dame vom Foebud vom Platz 2 der Landesliste) durchaus was werden können.
Den Piraten fehlt noch immer der Boden auf dem sie stehen. Viele Bürger wissen auch nicht so recht was wir Piraten machen und denke vielleicht nur das mehr als Internet nicht drin ist.
Vielleicht sind viele Mitglieder der Piraten auch „faul“ – will ja niemanden verdächtigen – zum wählen.
Hallo Christopher,
Zwar nicht aus Niedersachsen, aber dennoch meine Gründe, die sich auf alle LV’s und Bundesländer niederschlagen:
(Ich formulier es mal etwas uncharmant und frei von der Leber weg)
1. das ständige Genöle & Gemecker, sowie die nicht vorhandene Kritikfähigkeit der Mitglieder, die dazu führt, dass auf parteipolitisch kritische Nachfragen oftmals mit persönlichen Beleidigungen „geantwortet“ wird, angefangen von „watt bis Du denn für’n Penner“ bis hin zu „verpiss Dich, halt’s Maul und geh sterben und Trottel“!
Ein Kollektiv, dass zu Individual-narzistisch fokussiert ist, fliegt einem früher oder später um die Ohren!
Pardon, aber mit so einer „Basis“, einem derartigen Unvermögen an sozialer Umgangsform, Konfliktfähigkeit und Objektivität, kann man wohl keine Stimmen erwarten, erst Recht nicht, wenn man die „Stimme“ von oben herab anmacht!
2. die ständigen, innerparteilichen Graben- und Zickenkriege!
Hey, es ist mir doch vollkommen Wurscht, ob irgendwas jetzt einen männlichen, weiblichen oder neutralen Artikel verpasst bekommt! Dieses Land braucht dringend(!) andere Hilfen als CreeperCards und Bällebäder, so fluffig das auch sein mag, aber das verspielt kindische steht halt teilweise zu sehr im krassen Gegensatz zu seriöser Politik!
Macht euch einfach unglaubwürdig und nach außen hin eher lachhaft-lächerlich als seriös (Stichwort „Eventmanager“ FlauschCon & Folgerechnung, Stichwort quasi freiwilliger Mitgliedsbeitrag & ständig klamm)
3. jeder scheint irgendwas anderes zu wollen und hat an allem was auszusetzen, ohne aber mit konkreten, besseren Vorschlägen zu kommen…so zumindest ist die Außenwirkung.
Ein unkoordinierter Haufen Hühner, die dem Hahn hinterher schluffen, bis ihnen langweilig wird, dann picken sie ihn tot, suchen sich nen neuen und es geht kurzfristig wieder von vorne los.
Das zeugt von fehlender Weitsicht und von zu starken, persönlich individuellen Interessenskonflikten, was uns wieder zu Punkt 1 bringt…
Es mangelt an greifbaren (!) OFFLINE Lösungsansätzen für dieses Land & den Staat (eine Bezeichnung, die ihr nie hättet verweichlichen dürfen, da ihr dadurch unfreiwillig auf Distanz gegangen seid! Der Bürger dies aber so nicht kann und will)
Wieso sollte ich also jemanden wählen, der sich zu aller erst einmal anschickt das, was er mal (mit) regieren will zu verändern, noch bevor er überhaupt was produktives hierfür abgeliefert hat?!
Harte Worte, aber auch „nur“ meine Meinung, der ich das Piraten-Treiben seit einiger Zeit von außerhalb verfolge
Cheers
Patrick
Keine Ahnung warum sich viele über drama ärgern,das gibt es bei allen Parteien sich in noch gesteigerter Form l, nur eben im Hinterzimmer unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
man könnte meinen die drama Kritiker haben was gegen Transparenz oder leben in einer traumseifenblasen Welt in der jeder jedem und jeder nach gibt.
Politik ist Diskussionen. Diskussionen sind Drama. Piraten sind Politik.
btw ich bin 26 und war nie wo Parteimitglied und auch kein Pirat aber ich finde den Ansatz, die Grundidee faszinierend und Förderns wert.
ich bin gegen zensur, für. Diskussion mit allen Nebenwirkungen, auch Drama solange es nicht dominiert.
[…] Christoper Lauer hatte gefragt, warum Niedersachsen die Piraten nicht gewählt haben. Ich habe ihm das folgende geantwortet: […]
zu 1.: nicht mein bundesland
2.:
– angst vor min. 50% totalausfall bei den kandidaten (ich erwarte keine profis aber ein mindestmass an rhetorik, „gespür“, empathie etc.)
– keine klare „vision“ von einer „neuen“ politik für die informationsgesellschaft (z.B. partizipation, netzpolitik) durch u.a. zu viele bremser
– pp leider teils stark geprägt von konservativen, legalisten, libertären, technokraten.
3.:
– klare ziele im programm mit ordentlichen vertretern („köpfe“), die auch vermitteln können, dass die krakeler von der letzten bank nicht die parteimeinung verbreiten. (heute: kaum ein unterschied erkennbar). klares profil.
– durchgreifen bei antisemiten, sexisten, maskulinisten, notorischen trollen und spaltern. stupid-white-men-mief loswerden. progressive ideen statt herrenwitze im mumble
– weniger kindergarten (kandidatengrillen blafoo), mehr verbindliche aussagen der (evtl.) kandidaten zu zielen etc.
eine sehr einfach zu beantwortende Frage wie ich finde:
1. mehr Feminismus
2. mehr Herrschaftskritik
3. ökologisches Profil schärfen…
-> sind die Piraten vielleicht viel Nachhaltiger als sie denken ?
1. Bin Hesse.
2. Die Piraten sind nicht in der Lage ihre „innenpolitischen“ Aufgaben überzeugend zu lösen. Deshalb traue ich Ihnen nicht zu, andere politische Aufgaben zu lösen. (Und in Wiesbaden ist die PP eine Truppe von versprengten Linken und Ex-Kommunisten, die noch nicht mal in der Lage sind, einen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl aufzustellen)
3. Das zentrale Versprechen der Partizipation über eine für alle zugängliche Webplattform ist gescheitert.
Die Piraten haben sich zum Thema Wirtschaft nicht ausreichend positioniert. Wenn ich nur alle vier Jahre die Möglichkeit habe meine Stimme zu vergeben, dann will ich keine Partei wählen, die klafende Lücken in ihrem Programm hat. Zudem halte ich wenig vom BGE. Mir fehlt es an Kompetenz, aber alle Meinungen von Volkswirten, die ich dazu kenne (siehe Spiegelfechter), halten es nicht für machbar oder nur auf einem Niveau für realisierbar, das dazu führt, dass man weiterhin arbeiten gehen muss und Unternehmen weniger bezahlen, weil der Rest aus dem BGE kommt. Wenn ihr diese Utopie habt, schön. Aber ein paar Programmpunkte, die kurzfristig realistisch sind, wären gut. Zum Beispiel Mindestlöhne und keine Gängelung für Hartz4 Empfänger mehr. Ich würde eine sozialliberale Partei in Deutschland sehr begrüßen, allerdings geht es mir langsam auf die Nerven, dass euch noch zu so vielen Themen Positionen fehlen. Vor ein oder zwei Jahren hatte ich noch Verständnis dafür, aber so langsam solltet ihr euch auch ökonomisch über allgemeines Blah, Blah hinaus auf ein paar konkrete Punkte geeinigt haben.
Dass euer Programm zum Teil noch etwas lückenhaft ist, finde ich gar nicht weiter so schlimm. Das kann ja noch werden.
Allerdings hüpfen bei euch zum Teil – auch in erster Reihe – wirklich krude Gestalten herum, denen ich niemals zu verantwortungsvollen politischen Ämtern verhelfen möchte.
Damit die Menschen in Deutschland auf Dauer an Politik interessiert bleiben, halte ich es außerdem für unausweichlich, dass ihr Projekte wie die Ständige Mitgliederversammlung und Liquid Feedback weiter mit der Vision vorantreibt, diese irgendwann auch einmal auf Bundesebene einzusetzen.
Nun ich habe schon oft Piraten gewählt. Ich werde es auch wieder tun. Bei einer Bundestagswahl jedoch nie mit der Erststimme. Ich komme aus Wiesbaden. Und da möchte ich meine Erststimme primär gegen Kristina Schröder abgeben. Halt für die SPD. Bei denen ich übrigens sogar mal Mitglied war.
Ich kämpfe selbst mit mir, weil eigentlich finde ich alles für was die Piraten stehen sehr nett. Mir geht dieses schroffe Vorgehen vieler Piraten auf den Sack, die jeden Offliner direkt als Internetausdrucker beschimpfen etc. Aber das ist bei den Wendler-Hörern von der Jungen Union auch nicht anders.
Was ich jedoch gar nicht mag ist wie eigentlich patente Politiker teilweise übelst demontiert werden. Nach dem Motto: Wir sind die Basis, wir brauchen keine Köpfe. Was dann passieren kann ist so ein Typ wie der Ponader. Schon seinen ersten großen Auftritt im TV fand ich peinlich. Man muss jetzt nicht zwingend jedem unter die Nase halten, dass man twittert. Da fand ich den Auftritt von der Nase hier, die diesen Swingerblog führt schon um einiges besser. („Aber mit Hotels kennen Sie sich besser aus..“ .. BOOM).
Klar, Schwarm und Basisdemokratie hin oder her, man braucht Köpfe. Und wenn es geht nicht welche die sich primär darum kümmern Spenden für ihren Lebensunterhalt einzusammeln.
Jeder mag den Lebenskünstler unter seinen Freunden. Der Künstler, der nicht viel hat aber ein kluger und netter Kerl ist. Aber mir ist dann doch der Beamte in Verteidigungsministerium lieber, der nicht den Anschein erweckt, dass er beim nächsten Hype seine alte Leidenschaft wieder vergessen hat.
Ich werde wohl wieder Piraten wählen, aber Mitglied in einer Partei die sich von Shitstorms leiten lässt möchte ich nicht werden.
Zwar habe ich die Piraten gewählt, aber eigentlich nur, weil ich zum einen nichts anderes wählen wollte und ich die Grundidee der Piraten schätzte und einfach eine Chance geben wollte. Eigentlich unvernünftig.
Denn es gibt zu Zeit vieles, was mich nervt und auch davon abhält, Parteimitglied zu werden.
1. Der Umgangston. Natürlich treffen grade in einer Partei wie der Piratenpartei unterschiedliche Meinungen aufeinander. Dass es zu hitzigen Diskussionen kommt, geschenkt. Aber was jegliche Diskussion beinahe untragbar macht, ist die Art und Weise, in der teilweise diskutiert wird. Aus jeder falschen Äußerung entsteht ein Shitstorm. Ja, jeder soll sagen dürfen was er will, aber man sollte sich doch zurücknehmen, wenn erstens alle Argumente genannt wurden und man selbst nur Beleidigungen beitragen möchte.
2. Das Programm. Marina hat es schön zusammengefasst: Ihr müsst nicht zu jeden Scheiss etwas sagen können. Macht es wie Apple bei der Rückkehr von Steve Jobs: Einfach mal auf einige wenige Themen, die einzigartig sind und den Wähler interessieren, konzentrieren und sich damit Gehör verschaffen. (Im übrigen spielt ÖPNV hier in NDS durchaus eine Rolle, fragt mal die Eltern schulpflichtiger Kinder ). Und versucht im Programm in einigen Themen konkreter zu werden, statt zu allem eine Wischi-Waschi-0815-Null-Aussage zu formulieren, mit der bloß jeder zufrieden ist aber aber letztlich nichts aussagt.
3. SMV! Grade in einem Flächenland wie NDS nötig. Und LQFB benutzerfreundlicher gestalten.
4. Themen und Köpfe. Meinhart mag vielleicht kompetent sein, aber schon vom Auftreten her hat er im konservativen NDS keine Chance. Es mag ja schön sein, auch Leute mit unkonventionellem Aussehen im LT zu sehen, schließlich kommt es auf den Inhalt an, aber so traurig es ist, Menschen wählen zunächst Menschen, und nur zweitrangig Themen.
5. Bitte nächstes mal bessere Plakate. Sie waren nett und witzig, aber relativ inhaltsleer. Nicht unbedingt Gesichter, aber Inhalte, ohne in Platitüden a la DieLinke abzudriften.
Hallo Christopher,
ihr solltet vielleicht mehr darauf achten als Mensch als „reale Person“ öffentlich in Erscheinung zu treten. Eine Wahl ist, auch wenn es vielleicht nicht so sein sollte, auch eine reine Wahl der Person. Diese Person sollte vor allem erst einmal Charisma und Ausstrahlung haben und sollte in der Lage sein mit seinen Themen zu fesseln. Bei eurer Führungsebene denkt man immer an „Abiturklasse auf Klassenfahrt“. Euch fehlt das „Gesicht der Partei“ – kompetent, charmant, Ausstrahlung. Die Generation ab 40, zu der ich mich auch zähle, kennt das Internet, kennt soziale Medien ist aber im Leben angekommen. Diese Wähler bekommt man nur durch personenbezogenen Wahlkampf mit Inhalten. Ihr kommt dauerhaft ohne diese Wähler nicht zum Ziel. Ansonsten macht bitte weiter euer Ding – ist schon gut so.
1. Kein Niedersachse.
2. Informationsfreiheit find ich gut. Information bringt nur etwas bei Kommunikation. Kommunikation können die Piraten aber nicht mal auf Twitter. Shitstorm ist keine Kommunikation.
3. Netteres, professionelleres, weniger diskriminierendes Auftreten, ein klares Profil und ein paar sinnvolle, erreichbare sozial-liberale Ziele.
Gründe nicht die Piraten zu wählen:
1.: Die offen zur Schau gestellte Überheblichkeit. Beispiel: Ideenkopierer. Gegenseitiges überschwengliches Beglückwünschen & Schulterklopfen zur Initiierung dieser „Kampagne“, unter völliger Ausblendung, dass Wahlkampf und die – vielleicht auch generelle – Übermittlung von Inhalten immer so ein Sender/Empfänger Ding ist.
2.: Solche Vollstrategen wie Julia Schramm (ladies first), Stephan Urbach, Johannes Ponader und Sebastian Nerz, die leider in aller Regelmäßigkeit ein paar Sachen ablassen, die jegliche Ernsthaftigkeit an der proklamierten „neuen“ Politik als das erkennen lassen, was diese neue Politik besser nicht sein sollte.
3.: Kein Beispiel nehmen an der guten Arbeit die einige der Piraten auf Landes- und Kommunalebene machen. Ob das jetzt auf die Inhalte oder Einstellung abzielt ist eigentlich wurscht.
Ich folge vielen Piraten auf Twitter und kenne auch viele persönlich. Was mich immens stört ist, dass zu jedem Thema sofort eine Meinung bekannt gegeben wird, dazu 10 Retweets. Das ist keine Politik. Das ist Marktgeschreie.
Des weiteren stört es mich, dass die Partei plötzlich eingeordnet wird und zwar von intern. Dass sie plötzlich links sein soll. Ich wollte nie (und zwar bewusst) eine weitere linke Partei. Ich wollte gar keine der alten Richtungen. Genau das hat die Piraten am Anfang ja so interessant gemacht. Das freiheitliche mit humanistisch-bürgerlichem Hintergrund. Wer sie links (mit konservativ wäre es genauso) nennt hat mE auch einen Großteil der Wähler nicht verstanden.
Mehr Geduld. Alle. :-)
PS: Und mehr Mut. Bitte! Alles hat auch negative Seiten, manchmal macht Versuch aber tatsächlich klug.
Ahoi Christopher
zu 1) lebe in Schleswig Holstein
zu 2) siehe nächste Antwort
zu 3) Marina hat es hier in ihrem Blog wunderbar beschrieben: http://www.marinaslied.de/?p=766
Wenn die Piraten davon überzeugen könnten, dass sie dorthin finden, könnte ich sie wählen.
Was sollen wir hier schreiben es ist doch egal ihr akzeptiert eh nur das was euch gefällt oder ?
wer sind die piraten, muss man die kennen=?
Hallo Christoph,
endlich mal eine sinnvolle Umfrage :-)
Als Pirat wollte ich nicht antworten .. daher habe ich einen Geschäftspartner aus Brandenburg befragt.
1. er darf in Niedersachsen nicht wählen..
2. er würde Piraten nicht wählen weil (und da war ich echt überrascht) weil diese Weisband ein Buch veröffentlicht hat und dafür Geld wollte obwohl Piraten doch für eine Veröffentlich aller Publikationen stehen.
3.
a) Durcheinander
b) Starke Themen besser verfolgen
c) mehr Zusammenhalt als coole Gruppe untereinander
Auch wenn ich sie gewählt habe, ich hatte da zum ersten mal in den letzten Jahren ein eher schlechtes Gefühl dabei.
Die Partei will Basisdemokratisch sein, aber wollen die Wähler das auch? Ich bin ganz ehrlich, bei der Basis, die wegen jeder Kleinigkeit einen Shitstorm vom Zaun bricht und sich zum Teil wie im Kindergarten aufführt, bevorzuge ich lieber das die gewählte Parteiführung auch mal ein Machtwort sprechen kann ohne danach direkt von der gesamten Basis zerfleischt zu werden was sie sich erlauben würde etwas was nicht von allen Piraten beschlossen wurde zu sagen. Es macht einen unmöglichen Eindruck wenn Piraten in Talkshows sitzen und bei irgendwelchen neuen Themen nur ein „Darüber haben wir noch keine Meinung“ sagen und das nur aus Angst davor falls derjenige seine Meinung sagt das dann ein interner Shitstorm losgeht. Vor ein paar Jahren wurden die Piraten noch als Ersatz für die, ehemals auf Bürgerrechte spezialisierte, FDP gesehen und haben viele FDP-Wähler und Nichtwähler angezogen. Inzwischen versucht man zu allem eine Meinung zu haben wird dabei aber populistisch wie die Linke und fordert nur irgendwelche Sachen ohne sich dabei Gedanken darüber zu machen ob das _realistisch_ Umsetzbar ist.
Meine Meinung: konzentriert euch erst mal auf die Kernthemen wie Bürgerrechte und auf alles was mit IT zu tun hat. Bei Finanz- und Sozialthemen steckt meiner Meinung nach zu viel Ideologie in den Standpunkten und zu wenig fundiertes Hintergrundwissen (welches ich natürlich auch nicht habe, ich würde da aber auch keinen Standpunkt als richtig vertreten wollen).
tl.dr: Die Piraten haben ein Arschlochproblem.
Es gibt einfach zu viele Schreihälse ohne gute Kinderstube.
z.B.:
Warum ist es manchen nicht möglich die Arbeitsweise einer Journalistin zu kritisieren ohne sie als Prostituierte zu beschimpfen? Warum können manche nicht über eine Frauenquote reden ohne Tittenbonus zu sagen? Und wenn man mit manchen Parteifreunden persönlich ein Problem hat, warum muss das öffentlich über Parteikanäle breitgetreten werden, anstatt diese privaten Probleme auch privat zu klären?
Die Piraten waren mal stolz auf ideologiefreien und sachlichen Diskurs. Davon habe ich in letzter zeit nur wenig gesehen.
Wenn die Personen, die sich öffentlich für die Partei äußern das kleine 1*1 des menschlichen Miteinanders lernen würden und die unverbesserlichen Schreihälse ohne Manieren, die zu keinem Thema etwas ohne den passenden NS-Vergleich sagen können sich aus selbiger raushalten würden, nur dann kann sich das Bild der Piraten wieder verbessern.
Im Moment seht ihr von außen aus wie ein Haufen pubertärer halbstarker die zu viel RTL 2 gekuckt haben. Ein Kniggekurs für jeden der *pirat* in seinem Twitternamen hat wäre ein Anfang.
Ich muss noch etwas hinzufügen:
Hört dem Wähler zu, ja. Aber verbiegt euch nicht, nur um zu gefallen. Dieses Schauspiel kann man schon bei den anderen Parteien beobachten.
Ich habe die Piraten seit 2009 gewählt. Bei der nächsten Bundestagswahl werden es wahrscheinlich wieder die Grünen werden, auch wenn ich derzeit hin- und herschwenke.
Von den Piraten kommt nichts mehr zu den Kernthemen. Es werden irgendwelche Unsinnsparteitage abgehalten, auf den über Zeitreisen und andere Themen abgestimmt wird, die mich bei den anderen Parteien schon nicht interessieren, weil die Unterschiede zwischen den einzelnen Parteien marginal sind.
Große Teile der Piraten, es sind nicht die Ausnahmen, haben ein Problem mit der Meinungsfreiheit. Annett Meiritz hat gerade im Spiegel über Sexismus und Frauenfeindlichkeit bei den Piraten berichtet. Ich behaupte: Für viele Piraten ging es dabei nur, Annett Meiritz und den Spiegel zu diffamieren. Und wie macht man das? Man sucht die vermeintlichen Schwächen der Kritiker und versucht. sie mundtot zu machen. Die Piraten haben „Negative Campaigning“ in Deutschland perfektioniert.
Wer anderer Meinung der Piraten ist, wird zerstört.
Dazu kommen natürlich unsägliche Personalentscheidungen. Ein Bernd Schlömer hat sich als Fehlgrff erwiesen, Sebastian Nerz war es immer – und gerade mit Johannes Ponader wird ein Ergebnis im September zwischen 2% und 3% stehen. Und Dir, lieber Christopher, sei gesagt, würde ab und zu auch ein wenig Demut gut tun.
Dazu kommen natürlich die „Einzelfälle“. Die Piraten schaffen es einfach nicht, gegen Antisemitismus und den eigenen rechten Rand vorzugehen.
Ich habe vor länger Zeit mal über die Piraten geschrieben, das Heise-Forum hätte nun eine Partei gegründet. Bis heute haben es die Piraten nicht geschafft, diesem Eindruck entgegen zu treten.
Dabei ist so viel Potential vorhanden, allem voran die Berliner Fraktion: Du spielst den „Mittelstürmer“, unfassbar gute Arbeit von Martin Delius im BER-Untersuchungsausschuss, Oliver Höfinghoff kämpft unermüdlich im sozialen Bereich. Das ist alles schon gut, nur im Gesamtpaket der Piraten muss man konstatieren, eine Schwalbe macht noch einen Sommer.
In einem Artikel nach der NDS-Wahl stand sinngemäß, dass die Piraten als Pausenclowns in die deutsche Politgeschichte eingehen werden. Ich fürchte, dieser Eindruck ist korrekt.
– Mehr Demut
– Mehr Kernthemen
– Personalwechsel
Dann, und nur dann kann es noch etwas werden. Doch daran glaube ich nicht mehr. Selbst als Protestpartei, was Euch mal vorgeworfen wurde, werdet Ihr nicht mehr wahrgenommen.
Selbst schuld.
1. In der Außenkommunikation wirken die Piraten häufig arrogant und rüpelhaft.
– steht alles im Wiki
– Zeitreisen sind realistischer als die Existenz Gottes
– lest halt mal Wahlprogramme
– kuriose Pressemitteilungen zu kruden Themen, aber keine Äußerungen zu Themen von allgemeinen Interesse
– Cis-Mann, rape Culture, etc. ist Fachvokabular. Das könnte man in der Kommunikation nach außen übersetzen.
2. interne Streitigkeiten mit noch schlimmerem Tonfall
– extrem schnelle Lagerbildung
– laute Shitstorms
– keine sichtbare Reflektion
– Ponader
3. Themen statt Köpfe ersetzt keine Haltung
– Es fehlen Köpfe, die Themen vermitteln
– Vertrauen spricht man Personen leichter aus als Institutionen
Wie so vieles in unser politischen Landschaft, ist das Auf und Ab der Piraten durchaus medial mitzuverantworten. Die Piraten kommen auf, erlangen erste Erfolge, was bekommt man zu sehen? Reportagen über die große Aufbruchstimmung, erfrischend neue Gesichter, die große Protestrichtung. In dieser Zeit gingen alle Umfrageergebnisse überall steil bergauf.
Danach kommt doch, was immer kommt. Wird irgendwo etwas diskutiert und man ist sich nicht mechanisch unrealistisch einer Meinung, ist man direkt „zerstritten“ und planlos und der Bürger setzt sein Kreuz woanders. Was genau wer politisch macht, ist doch 80% der Kreuzchensetzer ziemlich egal. Die dargestellte Gesamtatmosphäre der Partei füllt die Wahlzettel.
P.S.: War bundeslandbedingt nicht wahlberechtigt, mir war aber aufgrund der vorherrschenden Berichterstattung vorher schon klar, dass die 5% leider nicht erreicht werden.
1) Ponader, Carridwen, Uhrbach, Anatol Stefanowitsch und Anke Domscheit-Berg. Eine Partei, in der diese Leute Platz finden und Ansehen geniesen, will ich nicht wählen.
2) Die Linkspartei gibt es schon, und die will auch keiner. Was soll denn da eine zweite Version davon?
3) Bürgerrechte sind unwichtig, dafür gehts um Asylpolitik. Über die Angriffe auf unsere Freiheit kommt nichts. Wir werden irgendwann einen Orwell’schen Überwachungsstaat haben, während die Piratenpartei sich für zwölf Demonstranten einsetzt und davon nichts mitbekommt.
4) Stillosigkeit. Die Umgangsformen sind Ausdruck des Charakters. Was bei den Piraten akzeptabler Umgangston ist lässt tief blicken.
Für mich stehen die Piraten eigentlich für
1. Transparenz in der Politik (keine Verhandlungen hinter verschlossenen Türen mehr, alle Zahlungen/Einflussnahme durchsichtig) mit Hilfe von elektronischen Mitteln
2. weitestgehende Abschaffung der Politik durch direkte Demokratie mit Hilfe von elektronischen Mitteln (die „schwäbische Hausfrau“ schlägt den „gut beratenen Finanzminister“)
3. Unterstützung des Individuums zur Selbstverwirklichung (der Untertan wird zum selbstbestimmten Mitwirker)
Zu anderen Themen müssen Piraten keine Meinung haben. Sie werden ja kaum über Nacht allein regieren.
Von Ansätzen, wie obige drei Punkte praktisch umgesetzt werden können, habe ich seit langem nichts gesehen.
Es wird zu viel geschrieben mit zu wenig Inhalt. Krux der schriftlichen Kommunikation?
Hi Christopher,
0. ich hätte Piraten wählen können, ich kenne das Programm, Forum, wiki, Mumble und sogar reallife Piraten persönlich, einige sind noch nicht mal Arschlöcher und auch nicht völlig inkompetent.
Stattdessen habe ich – veranlasst durch zuviel Kontakt mit Piraten-, dass erste Mal in meinem Leben Nicht gewählt.
1. es seit 2009 nicht gebacken bekommen sich glaubwürdig von Nazis zu distanzieren, schau mal ins Forum, schau mal auf den Umgang mit Nazis, Schau mal nach sh oder stell z.B. fest, die Niedersachsen sind dagegen Naziaufmärsche zu blockieren und distanzieren sich damit von fast allen Demonstrationen gegen diese in Niedersachsen. Angeblich sind sie aber natürlich auch „gegen Nazis“ ;D
Wer was gegen Rassismus, Nazis oder Antismetismus sagt ist sofort = ZENSUR oder Antidemokrat, was gar nicht nur ne Sache von Niedersachsen ist. Dann war da noch ein bekannter Anwalt der für „besseres Hannover“ geklagt hat, was aber natürlich strikt seine Privatsache ist. Stelle fest omg die sprechen die selben Wählerschichten an wie die Nazis und sorgen dafür deren Inhalte gesellschaftsfähig zu machen, in dem sie ihnen ein Forum geben und sich gleichzeitig von Protesten distanzieren.
Dann war da noch sowas mit Antisemitismus neulich dieses mal in Köln aber auch noch eine ganze Reihe von so Einzelfällen, nach denen rein gar nix passiert ist. Einige Bekannte Piraten waren gar vorher im Umfeld der Jungen Freiheit tätig und haben sich niemals von ihrem „Vorleben“ distanziert wie die entsprechende Zeitung ja auch mal von einzelnen Piraten verteilt wird, wie man so hört ;D
Fazit: Die Piraten ist nicht rechtsextrem, aber in ihrem handeln, weit rechts offen. So wird mit einem angeblichen eintreten für Meinungsfreiheit und gegen Zensur, ob gewollt oder nicht, rechtes Gedankengut gesellschaftsfähig gemacht. Eine solche Partei wähl ich nicht. Ausschlussgrund.
2. Zum Teil steinzeitlicher Umgang untereinander und angeblich kein Problem mit Frauen, gar post-gender. Gleichzeitig aber völlig ok, wenn sich Leute, wie die letzten Arschlöcher aufführen und das nicht mal nur bezogen auf Frauen. Bin für Gleichberechtigung. Wenn einerseits nach außen etwas gefortdert wird, was aber Null gelebt wird, dann ist das für mich unglaubwürdig. Heißt für mich aber auch, dass ich nicht in meiner Freizeit, auf unterem Stammtischniveau von Leuten vollgenervt werden will und mich im Zweifel beschimpfen lassen muss.
Gibt es keine Distanzierung von Nazis, so von den bösen Feministinnen. (beliebiges Beispiel: Mumble, Raum Segelclub …“Femnazis“ unerwünscht). Btw ob ihr nun Piraten mit oder ohne -i schreibt ist mir herzlichst egal, geht mir eher um das grobe. Macht mal ruhig als Männerpartei weiter, wenn sich das nicht ändert.
Ach so das gegenseitige verklagen, bespitzeln, bedrohen, intrigieren etc. ist mir natürlich auch nicht entgangen.
Fasse den Nichtwahlgrund dennoch unter gemeinsamen Punkt: Umgang und die Unglaubwürdigkeit des eigenen Handelns.
3. Wähle keine FDP. Es ist mir derzeit nicht klar ob die Piraten nun auf FDP zustreben oder ob die Politik dass ist, was gemeinhin „linksliberal“ genannt wird. Wenn es also schon ein Vollprogramm gibt, dann möcht ich schon wissen woran ich bin, bevor die Piraten in irgendeiner Weise an die Regierung kommen. Dieses lässt sich schön am Beispiel BGE, stellvertretend für eine mögliche Sozialpolitik sehen. Es wird ständig vom BGE geredet, einige meinen damit nen Kombilohn zur Lohnsenkung, weil nicht mehr von Lohn gelebt werden muss. Wieder anderen geht es um ALGII ohne Sanktionen, die nächsten kommen mit irgendwelchen phantastischen Visionen. In den Konzepten ist die BGE-Höhe dann auch stellenweise mal unter Hartz IV, wenn Sonderfälle berücksichtigt werden. Setzen sich die Piraten also sozialpolitisch für eine Entlastung von Unternehmen zu Lasten von Lohnabhängig beschäftigten und Arbeitslosen ein? Es kann sein.
Statt nur Programme zu lesen, schau ich auch auf das handeln und da sind die Piraten für mich, arrogant, populistisch und stümperhaft. Eine Ansammlung aller möglichen Leute, deren Hobby das ist die wichtig sein wollen oder die für sich persönlich irgendwelche persönlichen Vorteile ergaunern wollen. Denen trau ich auch kein transparentes Staatswesen zu.
4. ach verdammt… das Stichpunktelimit überschritten
Von mir aus hätte es bei den Kernthemen bleiben können. Da gab es wenigstens mal ne einigermaßen klare Linie, die ne Vorstellung gegeben hat worauf hinaus gewollt wurde. Mittlerweile muss sich ja für den Gebrauch von nicks z.T. gerechtfertigt werden, Datenschutz ist Intransparenz und Leute machen sich ohne trifftigen Grund im Netz nackig und setzen so neue Maßstäbe für politische Überwachung und die massenhafte Speicherung ihrer privaten Ansichten. Mit facebook auf der Startseite und twitter einem nützlichen, aber dennoch unter dem Aspekt der Datenspeicherung aber auch freier Software kritisch zu sehenden Dienst, wirklich voll die Netzpartei.
Das Streaming nervtötender Sitzungen, allgemeines ausziehen im Internet, Stalking, ständiges Gebrabbel auf allen Kanälen, dass alles ist einfach nur ätzende Scheiße, die Freizeit und Nerven raubt aber nix zum Guten verändert.
Mir reicht ein Christopher, der ab und an mal unkontrolliert in den Vordergrund hüpft. Aber es müssen nicht ständig alle in den Vordergrund hoppeln und zu jedem bullshit ne Meinung abgeben. Dabei checken die nicht mal dass das ganze Ding doch nur läuft, weil Leute im Hintergrund, warum auch immer, (noch) arbeiten. Vermutlich weil sie glauben es würde sich was verbessern oder sich mit dem ganzen Strunz drumrum gar nicht erst beschäftigen, sich also nicht auskennen, in der eigenen Partei. Vielleicht schlicht aus Gewohnheit, weil schon zuviel Zeit investiert worden ist.
Eigentlich ging es mal um dieses interwebs und dessen Freiheit, gegen Vorratsdatenspeicherung und Stasi 2.0, um individuelle Freiheiten statt einer Politik der Angst. Es ging gegen ungute Lobbyabsprachen in Hinterzimmern und eine klare Kante gegen Korruption. In diesem Zusammenhang ging es darum politische Entscheidungen für Bürger transparent zu machen und den Einfluss von Bürgern zu stärken um in politische Prozesse eingreifen zu können.
Mittlerweile geht es nur noch um Wählerstimmen/Prozente und darum das alle Bürger irgendwie, irgendwas mitreden dürfen, ganz egal was mit dem gesagten hinterher geschieht oder wer sich das anhören soll und gleichzeitig darum dass man auch ernst genommen wird, von genau den Leuten, gegen deren Politikverständnis und Praxis mal angetreten worden ist.
Kurz: es gibt gar keinen Unterschied mehr, nur eine weitere Partei die die eigene Stimme aus Legitimationsgründen erhalten will. Eine weitere Partei, die an die „Macht“ will, um dann mit einer anderen Mannschaft an den Fleischtöpfen, dasselbe zu machen wie all die Anderen.
Wer aber die eigenen Maßstäbe nur auf andere anwendet, ist für mich unglaubwürdig. Oder in Wahlkampfsprech:
Schicke Wahlplakate aber auch nur Werbung. Nicht nur Programme lesen, auch aufs handeln schauen und vergleichen.
jaja tl,dr und ich soll in mein eigenes Blog schreiben, nun, ist zu spät… für nen kürzeren Text müsste ich gerad zu lange nachdenken, hoffe es ist alles wesentliche drin und sachlich genug… mΩmnΩmnΩm :))
Hallo Herr Lauer,
Ihre Partei diskussiert am liebsten mit sich selbst. Vor der Wahl, ob sich der Vorstand mehr eigenständig zu Themen äussern darf und nach der Wahl, ob der Vorstand ausreichende Transparenz gewährleistet. Solange, nicht der Bürger in den Mittelpunkt ihrer Diskussionen tritt, werde ich die Piratenpartei nicht wählen.
Gruß
Holger H.
Was waren für Dich die drei wichtigsten Gründe, warum Du in Niedersachsen nicht die Piraten gewählt hast?
1.) Ich war in NDS nicht wahlberechtigt.
Was sind für Dich die drei wichtigsten Gründe, warum Du im Moment bei einer Bundestagswahl nicht die Piraten wählen würdest?
1.) Misstrauen, ob euch eure Kernthemen (Bürgerrechte, Datenschutz, Reform des Urheberrechts) noch wirklich was bedeuten. Es gab da widersprüchliche Signale.
2.) Unsympathische Repräsentanten: Besonders, wenn man sich mal kritisch auf sozialen Medien austauscht, erhält man infantile Bemerkungen.
3.) Fehlende Kampagnenfähigkeit nach außen: Ich höre nur noch was über eure internen Streits, aber sehe nichts mehr von euren politischen Zielen.
Was wären für Dich die drei wichtigsten Dinge, die die Piratenpartei ändern müsste, damit Du sie wählen würdest?
1.) Rückbesinnung auf Kernthemen. Gebt mir das Gefühl, dass ihr euer Grundsatzprogramm ernst nehmt und es nicht mit hanebüchenen Forderungen (post privacy oder Forderungen, private Steuerdaten aller Bürger veröffentlichen zu wollen) verwässert.
2.) Bessere Repräsentanten: Ich will keine Selbstdarsteller wählen, sondern sympathische, an der Sache interessierte Menschen, die den Spagat zwischen notwendiger Professionalität und erfrischender Authentizität hinkriegen.
3.) Ich möchte die Piratenpartei zurück, die sich an die Spitze von freiheitlichen Demonstrationen (ACTA, Freiheit statt Angst etc.) stellt!
Guten Tag.
Ich, fortgeschrittenes Alter, autodidaktisch angehaucht in den meisten Lebensbereichen, reagiere sehr gefühlsbetont:
Die Richtung der Partei gefällt mir, Herr Ponader z.B. nicht.
Frau Nacun, habe ich in Hannover live erlebt, und Frau Weisband gefallen mir; viele männliche Piraten kommen mir wie Freibeuter vor, die sich beweisen müssen … – Ich glaube, Piraten mit einem gewissen feinen rustikalen Stil, einer angenehmen Ausstrahlung sind doch wohl realisierbar … ?
—
Ich war mal eine Zeit lang in einem Mailverteiler der Piraten:
Technische Fragmente erschlagen die Lesbarkeit und verderben die Lust, den eigentlichen Text zu lesen !!!
Es gibt so schöne Mailvorlagen, die vielleicht in die verwendete techn. Konstellation nicht hineinpassen – bestimmt läßt sich etwas mit Ausstrahlung entwickeln und anwenden …
Ich haben den Linken zwei Kreuze gegeben und mich aus dem Mailverteiler der Piraten wieder abgemeldet.
Rückfragen ? Nur zu. Ich hab‘ nicht mehr viel Zeit …
Die Hannoveraner, die Niedersachsen müssen wohl auch noch an die „Zottelbärte“ gewöhnen … ?
Viel Erfolg für die nächste Hürde !
Bitte Rückmeldung, wenn die Mailings lesbarer, übersichtlicher geworden sind. Vielleicht melde ich mich dann wieder an. Ich werde jetzt erst einmal die Mailings der Linken testen.
Tschüß !
Mein Gefühl: Die Piraten sollten sich auf ihr Kernthema stärker zurückbesinnen und ihren Namen mal in Ruhe anschauen und überlegen, wo er herkommt.
Die Debatte um das Urheberrecht ist imho eine der wichtigen politischen Debatten der Zukunft. Aber von der Piratenpartei kommt da nichts halbes und nichts ganzes. „Wir wollen das Urheberrecht nicht abschaffen, sondern höchstens ein ganz klein bißchen reformieren, aber auch bloß nicht zu viel“.
Kleine Rückblende: Ursprünglich sind die Piraten in Schweden mit sehr deutlich urheberrechtskritischen Positionen gegründet worden. Bei der deutschen Version blieb davon nicht mehr soo viel übrig. Aber immerhin: Im Grundsatzprogramm gibt’s ein klares Bekenntnis zu nichtkommerziellem Filesharing.
Aber dann gibt es am einen Tag Leute die sagen, natürlich ist Piratebay trotzdem böse, am nächsten Tag Bundesvorstände, die meinen, das war nie so richtig so gemeint mit dem unkommerziellen Filesharing, zumindest dann nicht, wenn sie selber betroffen sind etc. pp.
IMHO: Die Piraten sollten zu Urheberrechtsfragen klare Positionen entwickeln und für diese konsequent einstehen. Und sie nicht beim kleinsten Gegenwind wieder revidieren oder relativieren. Und auch den Mut haben zu sagen: Es wird Veränderungen geben. Natürlich wird es dabei nicht nur Gewinner geben.
Lieber Herr Lauer,
allzu oft lese und höre ich die selben Punkte, die andere davon abhalten, die Piraten zu wählen bzw. ernstzunehmen. Begriffe wie „Chaostruppe“, „kein Programm“ oder „kindisches Verhalten“ sind nur einige davon.
Ich selbst bin auch ein wenig enttäuscht, da ich mir etwas mehr Kommunikation nach außen versprochen hatte. Stattdessen gab es viele interne Diskussionen und Ideen, die nur „Eingeweihte“ verstehen konnten. Dieses elitäre Verhalten war mir irgendwie etwas suspekt. Kam man von außen und stellte Fragen, bekam man oft nur einen Link um die Ohren geballert. Aufklärende Worte waren eher selten.
SO stelle ich mir die Kommunikation mit dem Wähler NICHT vor! Dabei gehört das doch zum kleinen Einmaleins der Politik.
Lqfb, Mumble, Twitter, Facebook usw. bieten tolle Möglichkeiten der Kommunikation miteinander und mit dem Wähler! Trotzdem habt ihr es nicht geschafft dem Wähler eure Vision zu vermitteln. Die versprochene Transparenz war nur noch technischer Art und verlor ihren eigentichen Sinn – nämlich den des Verstehen könnens. Dadurch gab es viel Spielraum für Interpretation und Außenstehende bekamen ein falsches Bild von euch. Die Parteiquerelen rückten (auch durch die Presse) immer mehr in den Vorderrund und man vergaß, wofür ihr eigentlich steht.
Anfangs wurden eure Ideen falsch interpretiert und belächelt (ich sage nur „kostenloser“ ÖPNV), aber später habt ihr nicht mal mehr Ideen geliefert, die öffentlich diskutiert werden konnten. Ihr wurdet eher dafür bekannt euch zu zanken und unorganisierte Träumer zu sein, was das Belächeln nur noch verstärkte.
Ich werde TROTZDEM die Piraten wählen, denn – abgesehen von einigen Spinnern, die nur ihre Fresse aufreißen wollen – habt ihr sicher auch kompetente Leute in euren Reihen, die Anlass zur Hoffnung bieten.
Eines zum Schluss: Macht die Augen auf und nehmt Ratschläge von außen an! Wenn alle (außer die Parteimitglieder) brüllen, dass man euch nicht versteht und ihr nix drauf habt, tut das nicht als Getrolle ab und denkt mal drüber nach.
Alsoo um ehrlich zu sein versteh ich das auch nicht.!!!
Die Piraten sind eine der Parteien ,die etwas für den Bürger mchen wollen !!
was haben uns CDU , SPD , FDP bisher denn gebracht….???
Altersarmut , Hartz 4 , Leiharbeit , 1 euro jobs……..
Wer genau daraus gewinnt ist klar , die großen Unternehmer.
Bankenrettungen… für irgendwelche Börsengeschäfte….???
Alsoooo
ich verstehe eins nicht
Warum stärkt unsere Regierung nicht die Mittelschicht anstatt die Banken, etc…..!!!??
Denn ist doch sooo …
Desto mehr die Mitellschicht hat kann Sie konsumieren- jemehr Sie konsumiert- umsoo mehr Arbeitsplätze werden dadurch geschaffen – umsoo mehr steuereinnahmen können eingenommen werden_ umsoo weniger staatsschulden gibt es….
Ich habe in NDS kein Wahlrecht, aber ich habe seit der EU-Parlamentswahl 2009 bei jeder Gelegenheit Piraten gewählt (BTW 2009, LTW 2011, OB-Wahl 2012). Ich werde es auch bei der BTW 2013 tun (bin übrigens auch Mitglied). Aber ich vermisse in der Öffentlichkeitsarbeit (von Presse bis Twitter) oft:
– Stil
– Souveranität
– Sachkompetenz
Das muss doch möglich sein. Zum Trost lade ich mir immer die Landtagsreden unserer Abgeordneten von YT runter.. und gerade du gefällst mir in diesen Kriterien immer wieder gut. Aber auch aus Kiel, Düsseldorf, Saarbrücken gibt es immer wieder gute Beiträge.
Hallo Herr Lauer!
Dass die Ziele der Piratenpartei (Transparenz, Bürgerrechte,etc.) so dogmatisch mit den Mitteln der direkten innerparteilichen Mitbestimmung (Liquid democracy, LQFB, Art der Bundesparteitage) verknüpft wurden, ist vielleicht der tragischste Fehler einer an sich dringend notwendigen Piratenpartei. Es wird sie immer nach außen anfällig machen und die eigentlichen politischen Ziele kommen dabei unter die Räder,…darüber freut sich nur der politische Gegner.
Poltik ist ein Handwerk/Geschäft für sich, nicht jeder beherrscht es. Es braucht in einer Partei Menschen, die repräsentativ für alle Mitglieder in einer Struktur die Ideen voranbringen. Dafür bekommen sie das Vertrauen auf Zeit ihrer Mitglieder.
Ein Christopher Lauer, eine Marina Weisband, ein Martin Delius fallen nicht vom Himmel und brauchen den auch nervlich machbaren Rahmen für ihre Arbeit und die Möglichkeit sich zu profilieren im Sinne der Ziele der Partei.
Aber es passiert seit dem Wachstumsschub eben etwas anderes. Die Gestalter kommen nicht vom Himmel politischer Brillianz, sondern aus der Hölle des mittelmäßigen Kleingeistes, teilweise noch gespickt mit ideologischer Verblendung, politischer Dummheit und….sie dominieren die Debatte, sie dominieren das Bild nach außen. Absurd.
Neid, Mißgunst, Meinungsunterschiede gibt es in allen Parteien, aber Strukuren helfen, sie zu kanalisieren und nicht zum Tagesthema zu machen, die Ziele und politische Arbeitsfähigkeit zu erhalten.
Warum müssen Delegationen auf Zeit (offline, nicht LQFB) im Widerspruch stehen zu den eigentlichen Zielen der Piraten? Nicht jeder will permanent politisch abstimmen, aber dennoch gut aufgehoben sein in SEINER Partei mit dem Vertrauen, dass gewählte Deligierte durch ihre Wahnehmung der politischen Arbeit in SEINEM Sinne abstimmen.
Ich war Pirat, habe gebloggt und getwittert, am Ende war mir alles zwider. Ich will nicht alles wissen und erleben, wie sich Netznotare,Ponaders und Tausse profilieren auf Kosten, letztendlich der eigentlichen Ziele.
Gestern beim lesen des Blogspots von Marina Weisband wurde mir einmal mehr deutlich, dass eine Partei intelektuell beschlagene Köpfe braucht, denen man vertrauen kann und will. Es sind diese, die letztendlich die bindenden Glieder des Schwarms sind.
Man muss sie nicht immer mögen, ich mag Sie, Herr Lauer auch nur bedingt, ihre politische Leistung im Sinne piratiger Ziele muss ich aber anerkennen….und es geht letztendlich nur um Politik.
Bitte machen Sie sich Gedanken, ob es sein muss, die derzeit gelebte, direkte Demokratie und das dogmatische Festhalten daran fortzuführen, oder ob es nicht auch eine Kombination aus Deligiertensystem und direkter Abstimmung sein kann,….um der Schlagkräftigkeit der Partei willen.
Und im Sinne der vielen Bürger bzw. Wähler, die sehr wohl politisch interessiert sind, aber eben auch einen Alltag zu leben haben, der oft genug nicht die Zeit lässt, sich permanent zu informieren, am innerparteilichen Ball bleiben können, aber dennoch eine verlässliche, berechenbare politische Heimat wollen.
Deshalb werden sie momentan auch nicht gewählt. Sie sind politisch nicht wahrnembar, viele ihrer Mitglieder nicht berechenbar und somit das ganze Piratenkonstrukt nicht verlässlich.
Hallo,
1.
Das die Piraten halten was sie versprechen… ist das Liquid Feedback jetzt ein Partei Inneres direkt Demokratisches System oder dient es nur der Meinungsbildung für einen Parteitag an dem teilnimmt wer will oder kann.
2.
Bei einer flachen Hierarchie eine gewisse Ordnung. (Da fällt mir auch wieder der Bundesparteitag ein, als Sie dran waren, gab es den dritten Antrag wie die Abstimmung stattfinden soll… … ja, etwas später hab ich auch umgeschaltet…)
3.
Das mit der Transparenz ist richtig, wichtig und gut. Die Piratenpartei muss einen Weg finden wie sie dieses hohe gut umsetzen kann ohne das Interessierte von der Informationsflut weggeschwemmt werden. :(
LG
Wie bei anderen Antworten bereits angeklungen ist, bin auch ich enttäuscht, dass die Piraten von ihren ursprünglichen Überzeugungen abzuweichen scheinen.
Ich lasse mal den tagesaktuellen Kinderkram beiseite. Mich interessiert die grundsätzliche Ausrichtung, die mittelfristige Perspektive und die langfristige Gestaltungskraft der Piratenpartei.
Meine Meinung: Die Piraten sind zu schnell gewachsen.
Zurzeit sind die Piraten vor allem ein Sammelbecken der Unzufriedenen verschiedener politischer Überzeugung. Während die Partei sich konstituiert, stoßen immer mehr Leute in das noch vorhandene Vakuum. Das ist nicht verwerflich, aber ein Problem.
Mein Rat: Die Piraten sollten sich *zunächst* weniger um ihre Position zu konkreten politischen Fragen, sondern mehr um ein schlüssiges, in der Partei tragfähiges, Grundsatzprogramm kümmern.
Damit verbinde ich die Hoffnung, dass die Partei sich einen internen Kompass verschafft, der ihr -und ihren Repräsentant*innen- die Klärung konkreterer Fragen erlaubt, auch wenn es dazu noch keine konkrete Position oder Entscheidung gibt. Ich verlange heute von den Piraten noch keine Lösungen für alle Probleme dieser Welt. Ich will aber schnellstmöglich wissen, wofür die Partei steht, was die Prinzipien ihres Handelns und ihre Werte sind. Konzentriert euch darauf und nehmt euch die notwendige Zeit für Sorgfalt.
Vielleicht verliert die Partei Mitglieder; nämlich jene, deren Wünsche und Prinzipien sich im reifenden Grundsatzprogramm dann nicht mehr wiederfinden. Das ist völlig o.k., ja sogar zwingend erforderlich, wenn die Partei ein klares Profil entwickeln will.
Ich glaube auch, dass die Piraten heute noch nicht bei jeder Wahl antreten müssten oder sollten. Wo ihr es tut, werde ich euch jedoch wählen, solange die Kandidat*innen sich euren demokratisch erarbeiteten Prinzipien verpflichtet fühlen.
Mir persönlich sind Werte wie Respekt, Kampf gegen jedwede Diskriminierung, gesellschaftliche Teilhabe, Transparenz der Entscheidungen und Einflussnahmen wichtig. Alles Themen, wo die Piraten kein Problem haben sollten sich eindeutig zu positionieren.
Ich wähle die Piraten nicht, weil sie die Art von »Professionalität« entwickeln, die mir die etablierten Parteien präsentieren. In den letzten Monaten haben nach meinem Empfinden viel zu viele Piraten so etwas eingefordert. Ich glaube, das ist für die Piraten nicht der beste Weg. Ein weitgehendes Nachahmen der etablierten Parteien in ihren Strukturen, Prozessen der Entscheidungsfindung und ihrem öffentlichen Auftreten halte ich für falsch.
Eure Stärken: Die Piraten sind aus meiner Sicht die einzige Partei, die die Mechanismen des »Digitalen Zeitalters« ausreichend verstanden hat und in ihnen nicht immer primär Gefahren, sondern Chancen sieht.
Ich traue den Piraten zu, eine neue, tragfähige Alternative für unsere Gesellschaft zu entwickeln, weil sie genau nicht einen Abwehrkampf gegen die Veränderung führt. Das Konzept der Liquid Democracy halte ich für ein erstes, aber zentrales Instrument, um mehr Leute in Entscheidungen und in die Gestaltung einzubinden.
Bereits heute schätze ich an den Piraten, dass sie sich gegen den etablierten, alltäglichen Wahnsinn stemmen, der von anderen Politikern immer als alternativlos bezeichnet wird. Die gute Arbeit z.B. in Berlin oder Hamburg zeigt, wie es geht. Die Piraten besitzen bereits genug Mittel gegen Politikverdrossenheit!
Um jemanden wie mich als Wähler zu halten oder zu gewinnen brauchen die Piraten…
…Mut und Geduld, statt Drang nach »instant gratification« durch Wähler und Medien
…Gestaltungswillen im Kleinen, statt großer, idealistischer Visionen
…Ehrlichkeit und Verlässlichkeit, statt oberflächlicher Gefälligkeit
Nehmt euch erst mal die Zeit, eure Werte, Prinzipien und Ziele zu finden und zu formulieren. Dann handelt danach. Die Piraten können das schaffen.
Hallo Christopher,
in meinen Augen sind die Piraten mit dem plötzlich einsetzenden Erfolg ängstlich geworden. Auch die momentane Situation hat daran scheinbar wenig geändert.
Das äußert sich zum einen im Umgang mit Medien, der in vielen Fällen von Angst geprägt zu sein scheint. Drastisch gesagt machen viele Piraten den Eindruck, sie hätten Angst vor unabhängig arbeitenden Journalisten. Das über sie Geschriebene entzieht sich ja (vermeintlich) vollständig ihrer Kontrolle und es könnte ja etwas negatives dabei sein.
Man gibt vor, für größtmögliche Pressefreiheit einzutreten, doch gleichzeitig scheint Pressebashing bis weit über die Peinlichkeitsgrenze hinaus fast schon zum guten Ton zu gehören – erschreckend. Wie will man so jemals zu einem gesunden Verhältnis zu Journalisten gelangen? Sucht doch auch mal den einen oder anderen Fehler bei euch. Von außen gesehen wirkt die Pressearbeit der Partei, wenn überhaupt vorhanden, über weite Strecken katastrophal.
Die Angst lässt sich gewissermaßen ebenfalls aus der programmatischen Arbeit der Partei herauslesen. Aus Angst vor ständigen weiteren Fragen nach Eurokrise und Wirtschaftsprogramm habt ihr euch (nach meinem Gefühl!) unter Druck setzen lassen. Die Reaktion war, zu glauben, man müsse unbedingt möglichst schnell irgendein weichgespültes Wirtschafts- und Europaprogramm beschließen. Doch was ist damit jetzt unterm Strich gewonnen?
Viel angebrachter wäre es meines Erachtens, dass ihr anfangt, „das große Ganze“ hinter alldem zu erklären, die grundlegenden Ideen, die dahinterstecken – sowohl für euch selbst als auch für die Öffentlichkeit. Denn das ist die Erfahrung, die ich gemacht habe, wenn ich mich mit anderen Menschen über die Piraten unterhalte: Sogut wie niemand glaubt, dass es irgendein Fundament gibt, aus dem ihr eure Beschlüsse stringent und schlüssig herleiten könnt – weil ihr es ihnen nie erklärt habt! Dieser Zustand stellt doch keinen zufrieden!
Ich bin mir nicht einmal sicher, ob überhaupt ein Großteil der Parteimitglieder dieses Fundament begreift oder wahrnimmt oder wieviele sich darüber überhaupt einig sind. Grundbegriffe wären hier für mich beispielsweise die Commons-Politik oder der Gedanke der Plattformneutralität, aber letztlich muss sich die Partei dessen selbst bewusst werden und sich einigen. Lernt, eure Vision zu formulieren und zu erklären!
Ein dritter Punkt, in dem sich die Angst äußert, ärgert mich ganz besonders. Warum trauen sich die Piraten plötzlich nicht mehr, das in diesem Ausmaß noch nie dagewesene Experiment einer liquiddemokratischen ständigen Mitgliederversammlung über das Internet einfach mal auszuprobieren und zu evaluieren? Einfach mal machen? Der erste sein? Wo bleibt der Pioniersgeist und der Trial-and-Error-Gedanke, das Versprechen der Weiterentwicklung von politischen Meinungsbildungs- und Entscheidungsstrukturen? Wovor habt ihr Angst? Eure Bundesparteitage funktionieren nicht. Das Versprechen nach fairer Beteiligung eurer Mitglieder ist nicht eingelöst. Wie wollt ihr dann im Wahlkampf auf die Straße gehen und glaubwürdig mehr Bürgerbeteiligung zwischen zwei Wahlen versprechen? Wenn ihr das nicht schafft, wird es eben irgendwann jemand anderes ausprobieren. Aber warum bis dahin warten? Hier bietet sich eine Chance, die so groß ist, dass wir ihr Ausmaß im Vorhinein kaum Abschätzen können. Bitte, bitte, traut euch! Es wäre so viel damit gewonnen.
Das ist jetzt aber doch zum Schluss ein wenig pathetisch geworden ;) Hoffe, es trägt zur Aufklärung bei.
Schöne Grüße, Raphael
Hallo Christopher,
ich komme nicht aus NDS, werde dir aber sagen warum ich euch bei der Bundestagswahl nicht wählen werde.
1) Unterirdischer zwischenmenschlicher Umgang
2) Schlechtes Führungspersonal
3) Kernthemen werden vernachlässigt
Zu 1) Was ihr über Twitter veranstaltet, hat nichts mit Transparenz zu tun. Auf eine Firma übertragen würde alles was in Kaffeeküchen und in Raucherecken gelästert wird ans schwarze Brett gehängt und als Pressemitteilung rausgeschickt. Es ist leider menschlich zu lästern, es macht aber einen großen Unterschied ob zwei Menschen unter vier Augen über einen dritten reden oder ob noch hunderte bzw. tausende Follower mitlesen. Einfacher Vorschlag: Verzichtet darauf euch negativ über Twitter gegenüber anderen Piraten zu äußern, Bilder von nasalem Salz-Konsum und eurer Morgentoilette verschickt ihr über euren privaten Twitter-Account der geschützt ist, alles was mit eurer politischen Arbeit zusammenhängt könnt ihr dann über euren öffentlichen Twitter-Account verschicken.
Zu 2) Ich finde es ja durchaus sympathisch, wenn Faxe davon spricht wie ein Politiker handeln und nicht wie einer angezogen sein zu wollen. Wenn Herr Ponader dann aber mit Sandalen in Talkshows sitzt und seine Sozialutopien mit dem Kinderbuch „Frederick und seine Mäusefreunde“ zu erklären versucht wird mir kotzübel. Ich habe Familienmitglieder die in schlecht bezahlten Jobs hart arbeiten, wir brauchen keine Diskussion um Lebensmodelle ohne Arbeit, sondern eine um gute Löhne und Renten sowie um Finanztransaktions- und Vermögenssteuern. Und jemand der dem Publikum Respekt entgegen bringen möchte, kann sich auch mal in Jeans, Hemd, Jackett und mit einem paar guten Schuhen in eine Talkshow setzen.
Zu 3) Warum seid ihr nicht präsent, wenn es um eure Kernthemen wie z.B. Datenschutz und Bürgerrechte geht? Wenn irgendetwas aktuelles ansteht, erwarte ich das Experten aus eurer Reihe der Tagesschau Rede und Antwort stehen! Stattdessen legt ihr euch mit den Creepercards mit Institutionen wie dem CCC an. Wo bleibt das Entschuldigungsschreiben für diese „Kackscheiße“? Ich habe den Eindruck das eure Partei von Sektierern unterwandert wird, denen nur ihr Thema wichtig ist und die alle die anderer Meinung sind mit Kot bewerfen.
LG
Hagbard
ich bin aus bayern, schon lange piratenmitglied, habe das letzte mal die piraten gewählt und überlege aber schwer, ob ich bei der nächsten wahl in bayern nochmal die piraten wählen werde. die gründe dafür sind nicht chaoten oder fehlende inhaltliche positionierung oder fehelnde sympathische repräsentanten. ich bin von den piraten enttäuscht, weil sie in für mich erstaunlicher geschwindigkeit sich dem erscheinungsbild der etablierten parteien angenähert haben.
1. ich hatte gedacht, die piraten würden zielstrebig und transparent nachvollziehbar an softwarelösungen arbeiten, mit denen basisdemokratische mitbestimmung übers internet ermöglicht wird. was erlebe ich stattdessen: parteitage mit zeitlicher redebeschränkung und kartenhochheben, bei denen die anliegen vieler arbeitsgruppen unter den tisch fallen. das ist schlimmer als internet ausdrucken. das ist übelste analogkultur. ein rückfall in die steinzeit. ich dachte, die piraten seien eine internetpartei. nerz sagt, es sei halt nicht möglich. ich habe euch aber gewählt, damit ihr es möglich macht. und nicht, damit der chef sich hinstellt und sagt, geht jetzt leider doch nicht.
2. ich hatte mir von den piraten erwartet, daß sie auf unkonventionelle art zu ärgerlichen politischen alltagsthemen wie lobbyismus, vorratsdatenspeicherung, abgeordnetenbestechung etc stellung nehmen. was ich dann erlebt habe, war, daß sie das nicht taten. ich muß fefe da zustimmen: die piratenpartei läßt sich die gelegenheiten, sich zu profilieren, selbst bei themen, die in ihr kerngebiet fallen, völlig entgehen. oft habe ich das gefühl, man sollte besser den chaos computerclub wählen als die piraten. die leute dort sind schneller und kompetenter. und wenn sich die piraten tatsächlich mal in einer pressemitteilung äußern, dann muß ich da das gleiche verquaste, vorsichtige politikneusprech lesen wie bei den etablierten parteien. ich habe nicht die piraten gewählt, um von ihnen denselben seifigen sprachdurchfall geliefert zu bekommen wie bei den anderen parteien. ihr seid nicht schnell und anders, sondern träge und genauso.
3. mein gefühl ist, daß die piraten sich viel zu sehr mit sich selbst beschäftigen, mit untereinanderkleinkram und „aber der hat angefangen und nicht ich“. ich vermisse – gar nicht mal unbedingt gute, sondern überhaupt – aktionen zu wichtigen themen. wenn ich von irgendwas in der zeitung lese und mir denke, nun müssten sich die piraten aber mal dazu äußern, dann passiert tagelang nichts und dann kommt vielleicht: eine pressemeldung. und das war’s dann. sobald aber irgendein journalist oder gar ein anderer pirat ein troll-zuckerle vor eure füße wirft, dann zerfleischt ihr euch sofort in üblen shitstorms auf twitter. mein eindruck ist, daß ihr noch nicht gelernt habt, mit externen und internen trollen umzugehen. in so einem zustand ist transparenz aber schädlich.
als das mit den piraten anfing, dachte ich „na endlich!“.
endlich entsteht aus dem, was ich so seit rushkoff’s cyberia oder leary’s einlassungen zum thema so sehnlichst erwarte, eine politische kraft.
ich habe relativ schnell verstanden, daß eher „pustekuchen“ angesagt ist und ich damit konfrontiert bin, daß pubertierende, die keinen sinn und keinen verstand – nicht einmal für ihre eigenen roots – haben, jetzt mal politik spielen wollen.
heute sage ich „ich geb‘ doch keiner 11jährigen die schlüssel für mein auto und bitte sie, mich nach hause zu fahren.“
was ich erlebt habe, sind dummdreiste abgrenzungsversuche und besserwisserei gegenüber den grünen, die seit mehr als 30 jahren _arbeiten_, statt dem verständnis der linie „emanzipatorischer“ bewegungen, aus dem so etwas wie die piraten entstanden sind.
daß die darauf folgende (nach marina’s rückzug) entwicklung nur unreife, pubertierende coutchpotatoes das bild der piraten prägen – geschenkt.
daß ihr aber auch noch nach so einer klaren klatsche wie am sonntag allen ernstes fragt „warum bloß?“ … ehrlich, leute, das ist peinlich.
ich warte seit ich aus der hippiewelt kommend in die welt der rechner eingestiegen bin, weil ich in den 80ern in der „sphinx“ mit einer „vision“ konfrontiert wurde, wissend, daß „the well“ das erste soziale netzwerk war und leary’s idee, daß nur leute, die einen acid eingeworfen haben, sich in dieser „cberwelt“ orientieren könnten, immer noch auf „meine“ partei.
ihr seid es nicht. so viel ist sicher.
1. Zu wenige Antworten auf zu viele Fragen – ich finde, es fehlt der Partei an Profil bei viel zu vielen Themen – und ja, ich habe Euer Programm gelesen und mir auch den letzten Parteitag angesehen.
2. Der Umgang miteinander – wenn die Partei so unmöglich miteinander umgeht, wie wird sie dann erst mit „dem Volk“ umgehen, wenn sie an die Macht kommt?
3. Zu viele Rassisten, Sexisten, Trolle und Spinner, die viel zu langsam oder gar nicht gestoppt werden aber viel lauter sind als die vernünftigen Piraten.
Der Umgang untereinander ist abstoßend. Euer Umgang mit parteiinternen und -externen Kritikern auch. Journalistinnen und Medien beschimpfen ist auch das allerletzte. Ihr verbrennt einfach nur einen Haufen Leute für nichts. Übrig bleiben die Unsympathen. Ihr seid mittlerweile auch vollkommen unglaubwürdig: Ihr redet von anderer Politik, aber anders ist nur, wie ihr mit euch und anderen umgeht. Und das ist, wie gesagt, nicht schön.
Ihr habt einen Frauenanteil, der noch geringer erscheint als bei Burschenschaften. Welche Frau sollte euch da wählen? Oder anders gesagt: Ihr habt einen absoluten Tittenmalus. Für Frauen seid ihr einfach absolut unwählbar.
Ihr seid so überheblich, dass einfach nur noch lächerlich wirkt. Den Piraten fehlt jegliche Demut (die dir auch öfter mal ganz gut zu Gesicht stehen würde). Eure plumpe Aggressivität gegen jeden und alles ist genauso lächerlich.
Man kann Leuten, die in ihrem Leben nicht mal in einem Verein waren oder jemals politisch tätig waren, nicht abnehmen, dass sie die besseren Prozesse haben sollen. Aber dann Partei spielen, also in einem der kompliziertesten Gebilde, das es nach deutschem Recht gibt. Das kann nur in die Hose gehen.
Aber das wichtigste in dem Kontext: Die Piraten handeln unpolitisch. Twittern, Wikis vollschreiben, Protokolleristis: Das ist alles keine Politik. Politik ist Aktenfressen, was sich aber die allermeisten nicht antun wollen. Leute, für die Kommunalpolitik zu popelig ist, die will ich auch nicht im Land- oder Bundestag sehen, und auch nicht im EU-Parlament.
Ihr habt keine richtigen Kontakte in die Zivilgesellschaft. Das heisst auch, dass euch Wissen fehlt. Was ihr als „Lobbyismus“ brandmarkt, braucht ihr aber genauso wie alle anderen politischen Akteure. Diese Gesellschaft ist sehr kompliziert und heterogen. Eure Vereinfachungen sind oftmals vollkommen falsch.
Ihr zieht lauter Karrieristen an, und auf euren Listen und die Direktkandidaten für die Bundestagswahl sind vielfach absolute Witzfiguren – aber Hauptsache: „Ahoi“ sagen können und nautische Metaphern zum Besten geben.
Ihr macht zuviel Show (siehe die Geschichten in SH, siehe den NDS-Spitzenkandidaten und die Gorleben, siehe die NRW-Fraktion).
Euer Populismus kotzt mich an.
Achja: Ich habe euch dennoch gewählt (wegen Katta, die ist vielleicht etwas naiv, aber eine gute Person, der ich viel zutraue). Aber das, was ich jetzt sehe und wie ihr mit der Niederlage umgeht zeigt mir, dass ich euch nicht mehr wählen werde. Denn genau jetzt zeigt ihr euer wahres Gesicht.
Die NDS-Wahl konnte ich nur aus der Ferne verfolgen, habe allerdings 2011 in B für die Piraten gestimmt. Diese Entscheidung bereue ich nicht, da Ihr im AGH und den BVVs wirklich einen guten Job macht. Durch Eure „individuelle Öffentlichkeitsarbeit“ interessiere ich mich zum ersten Mal wirklich für die Arbeit des Landesparlaments. Ich war keine Protestwählerin, war nie politikverdrossen, sondern schon immer relativ politikinteressiert. Gerade deshalb wurde ich auf die Piraten aufmerksam, denn die Möglichkeit, über das Kreuzchen am Wahltag hinaus, mehr oder weniger aktiv Demokratie zu gestalten, ist auch für mich DER Weg, den die Politik generell gehen muss.
Die ständige Kritik am fehlenden Programm ist abgedroschen und für mich nicht der Grund, weshalb ich in Bezug auf die Bundestagswahl unentschlossen bin. Zunächst steht jede Partei für ein bestimmtes Menschenbild und einen Gesellschaftsentwurf, konkrete Positionen werden dann daraus abgeleitet und das benötigt Zeit. Dass ich (wenn auch neu bei Twitter) seit Ende der 90er privat und beruflich die Möglichkeiten des Internets entdecke und als Chance für eine Gesellschaft begreife, verbindet mich sicherlich am meisten mit Euch. Daraus leitet sich auch für mich alles weitere ab. Ich kann nicht verstehen, dass sich viele (Politiker, Wissenschaftler, Medienvertreter oder Bürger generell) dieser „Welt“ verweigern. Das Label „Internetpartei“ ist allerdings irreführend, denn das Internet ist kein abgegrenzter Raum für „Nerds“, sondern beeinflusst unser tägliches Leben in allen Bereichen. Doch damit kommen wir wohl zum Hauptproblem: Außerhalb des Internet bekommt man von Euren Positionen wenig mit! Twitter und Blogs haben in Deutschland einfach nicht diese Reichweite. Leute, denen das Internet eher suspekt ist, werdet Ihr nie überzeugen. Doch andere, die vielleicht (noch) nicht 24/7 im Netz unterwegs sind, aber durchaus einen natürlichen Umgang mit ihm pflegen, bleiben gleichermaßen außen vor. Natürlich sind die Medien dafür mitverantwortlich, indem sie Euch zunächst in utopische Höhen geschrieben haben und später (m. H. Eurer selbst produzierten „Dummheiten“) hinunterplumpsen ließen. Die geringe und häufig negativ geprägte Medienpräsenz motiviert niemanden, sich mit Euch näher auseinanderzusetzen.
Naja, Dich interessiert ja, weshalb ich zur Zeit nicht SO überzeugt von den Piraten bin: Ich denke, am meisten stört mich die fehlende Professionalität einiger Mitglieder, die natürlich immer den Weg an die breite Öffentlichkeit findet. Unter Professionalität verstehe ich nicht die typische Attitüde altgedienter Politiker, sondern Disziplin und einen gewissen intellektuellen Anspruch, um die Ideale, Inhalte und Ziele einer Partei auch vermitteln zu können. Nicht jeder ist ein ‚geborener‘ Politiker, dazu gehört mehr als eine bestimmte Überzeugung zu teilen. Der Begriff „Politiker“ ist extrem negativ besetzt, woran, meiner Ansicht nach, die scheinbar desinteressierten, eher karriereorientierten „Einheitspolitiker“ der großen Parteien nicht ganz unschuldig sind. Wie soll die Politik(er)verdrossenheit sonst bekämpft werden, wenn nicht durch Individualisten, die (auch mal) naiv, aber trotzdem engagiert und konzentriert auftreten. Zum Meinungsbildungsprozess sollen und müssen alle beitragen, aber es kann einfach NICHT funktionieren, wenn jede(r) die eigene Meinung als PiratIn artikuliert. Dass es dann ausgerechnet Mandatsträger oder Vorstandsmitglieder nicht dürfen, ist relativ absurd.
Natürlich lässt sich weder der Politikbetrieb noch die Gesellschaft von heute auf morgen umkrempeln. Doch um in diesem Streben ernstgenommen zu werden, kommt man ohne eine gewisse „Qualifikation“ nicht weiter.
Es gibt 3 Gründe euch nicht zu wählen.
1. Ponader
2. Ponader
3. Ponader
Außerdem habt ihr zu aktuellen Themen einfach keine Meinung. Dieser ganze Basis-Quatsch bremst euch doch nur aus.
Themen statt Köpfe ist vom Prinzip her ok, wird aber in unserer Gesellschaft nicht funktionieren.
Schafft euch mal eine Presseabteilung an. Mehr professionalität würde euch gut tun.
Und Marina Weisband sollte so schnell wie möglich zurückkehren. Nur Sie kann die Piraten noch vor dem absaufen retten. Ihr Ansehen ist nach wie vor sehr hoch. Ponader kann ja zur FdP wechseln.
MfG
Hallo,
bei der Berlin-Wahl habe ich die Piratenpartei gewählt, dies werde ich aber nicht mehr tun.
Gründe dafür sind Sexismus, Rassismus, Antsemitismus und Antifeminimus innerhalb der Partei bzw. einzelner Mitglieder.
Generell die „Genderdebatte“…ich kann keine Partei wählen, die sich gegen Geschlechterquoten („Frauenquoten“) ausspricht. Solche Quotierungen bedeuten einfach mehr Gerechtigkeit.
Ich fühle mich alles andere als repräsentiert durch die Piratenpartei.
Beste Grüße
Sehr geehrter Herr Lauer,
Ich bin Parteimitglied und selbst ich bin unschlüssig, was die kommende Wahl anbelangt.
Frage 1:
Ich komme nicht aus Niedersachsen.
Frage 2:
1. Lagerwahlkampf. Es geht darum, wer regiert und die Umfragen sind (leider) zu knapp, um sich an etwas anderem zu orientieren. Darunter leidet die Partei, die sich nicht auf ein Lager festlegen will, am meisten. Daran wird sich erstmal nichts ändern. Das kann in der nächsten Wahlperiode aber wieder ganz anders aussehen.
2. Ich komme aus dem bürgerlichen Lager. Anfangs schienen die Piraten die vernünftigste Alternative zu sein zu einer ewiggestrigen CDU und einer FDP, die das Land spaltet. Dann geschah, was in einer basisdemokratischen Partei geschehen muss: Sie wird links. Wenn ich mir angucke, was heute in der Partei mehrheitsfähig ist, hadere ich.
3. Aus „Ideen statt Köpfe“ wurde inhaltsleere Imagepflege und da die Köpfe fehlen, die die Inhalte nach außen tragen, wenn die Medien es nicht von alleine tun, tritt außer Imagepflege und Selbstbeschäftigung nichts mehr nach außen.
Frage 3:
1. a) Klare Strukturen nach außen! Die „Parteimeinung“ wird mal von LQFB, mal vom Vorstand und mal von einer Arbeitsgruppe vertreten und oft will gar keiner dafür zuständig sein oder sich dazu in der Lage sehen.
1. b) Klare Strukturen nach innen! Viele, die hier ihre Meinung niederschrieben, äußerten sich zu Personalien, Beleidigungen, „Ich kann nicht für die Partei sprechen“ etc. Diese ganzen sozialen Reibereien könnten – trotz Transparenz – deutlich reduziert werden, wenn jedem klar wäre, welche Strukturen, Zuständigkeiten und Spielregeln gelten.
Wenn jeder immer alles kann, muss jeder immer für sein Recht streiten. Ohne Beschränkung von Rechten (auch der Basis) wird es immer Reibereien geben.
2. Professionelle Pressearbeit. Ein paar Beispiele aus den letzten Monaten für Kernthemen der Piraten: S21 (Basisdemokratie), Flughafen BER (Transparenz), ein Mob ruft zum Lynchmord an einem unschuldigen Jugendlichen auf, der per Videoaufzeichnung als Vergewaltiger eines 11jährigen Mädchens „erkannt“ wurde (Überwachungstechnik), permanent sterben Menschen in anderen Ländern, weil der Westen Spionagetechnik an Diktatoren verkauft (IT). Alles Topthemen in den Nachrichten, aber nirgendwo wird kommuniziert, dass die Piraten da Kompetenzen haben.
3. Führung – nicht nur verwaltend. Es muss jemand da sein, der Basis und politische Notwendigkeiten versöhnen kann. Das schließt auch Machtpolitik mit ein. Die natürlichen Ziele wären momentan der 80%-Anteil an FDP-Wählern, die eigentlich lieber eine moderate Alternative hätten, und die Politikverdrossenen, die Sigmar Gabriel mit seiner „Rot/Grün oder die Stimme ist für den Müll“-Rhetorik heraufbeschwört. Schwache liberale Konkurrenz, unbeliebte SPD-Spitze… Die Voraussetzungen sind eigentlich traumhaft.
LG
Für mich gibt es nur einen Grund:
Kein konsequentes Vorgehen gegen Sexisten, Rassisten, Antisemiten innerhalb der Partei. Berlin ist da schon weiter als andere Landesverbände aber auf Bundesebene sieht es ganz schlecht aus.
Hallo Herr Lauer,
das sind interessante Fragen, die ich – als ehemaliges Mitglied der Piraten -gerne beantworten möchte. Zur Niedersachsenwahl kann ich jedoch nichts schreiben, da ich dort nicht wählen darf.
Warum würde ich die Piraten momentan nicht in den Bundestag wählen?
Ich verfolge den Werdegang der Piraten seit meinem Austritt letztes Jahr immer noch sehr genau. Und ich muss feststellen, daß die Piraten absolut nicht aus Ihren Fehlern lernen wollen. Aber nun erstmal zu den „handfesten“ Gründen:
– der Linksruck innerhalb der Piraten gefällt mir gar nicht. Was bitte schön soll diese ganze Antifa-Geschichte innerhalb der Piraten? Ist das die Meinung aller Piraten oder ist das nur eine kleine Gruppe, die sich auf Kosten der Piraten profilieren möchte? Radikal – egal in welche Richtung – geht gar nicht.
– so auch der Rechtsruck der Piraten. Ich werde keine Partei wählen, die sich nicht geschlossen gegen rechte Strömungen innerhalb der Partei stellt und da ganz klare Linien zieht. Ja, die Piraten sind gegen Rechts, aber man merkt davon nichts. Solange auch weiterhin antisemitische und rechtsradikale Aussagen von innerhalb der Partei getätigt werden, sind die Piraten für mich ein NO GO.
– Interne Grabenkämpfe. Wie kann es der Bundesvorstand zulassen, daß sich einzelne KVs gegenseitig an die Gurgel gehen und sich öffentlich beschimpfen? Geschlossenheit ist das Gebot der Stunde!
– Beleidigungen und Bashing innerhalb der Partei. Ein Mitglied äussert etwas – der Rest der Piraten geht auf dieses Mitglied los und zerfleischt es! Ist das die Ansicht der Piraten von einer Partei? Anstatt den Mitgliedern, die betroffen sind, Rückendeckung zu geben und mit ihnen konstruktiv über mögliche Fehler zu sprechen (und das bitte nicht über Twitter und in der Öffentlichkeit) hauen die meisten Piraten viel lieber noch einen drauf. NO GO!
– Was soll dieser ganze Quatsch mit den Genderdebatten? Ihr lähmt euch durch solche Diskussionen nur selber.
– Keine Selbstdarsteller mehr. Das ist wohl einer der wichtigsten Gründe für mich. Momentan tun sich die Piraten durch Aussagen von bestimmten Personen hervor, in denen es wenig um die Piraten, als mehr um die Aussenwirkung und Eigendarstellung der einzelnen Personen geht! Habt ihr solche Leute denn wirklich nötig?
Insgesamt vermisse ich bei den Piraten eine geschlossene Linie! Mir stellt sich die Partei als absolut chaotischer Haufen dar, die zwar nach Aussen hin zu allem eine Meinung haben, aber konstruktiv nichts zu diesen Meinung beitragen bzw sich in endlosen Diskussionen verzettelt. Sprich … eine Menge heisse Luft!
Ich erwarte von einer Partei, die meine Geschicke mitlenken möchte, einfach Seriösität, ein geschlossenes Auftreten und Ernsthaftigkeit! Momentan sieht mir das eher nach „Schulklasse, die Politik spielt“ aus!
Liebe Grüße
Patrick
1. Ich bin in Niedersachsen nicht wahlberechtigt.
2.
-Die Piraten sind ein closed job. Entscheidungsträger der Partei argumentieren in wichtigen politischen Fragen in der Regel gegenüber den eigenen Anhängern und Wählern, sie sprechen nicht zu mir, dem Wähler, sondern nur zu anderen Piraten. Das umarmende „uns“, das Marina Weisband immer wieder in ihre Blogeinträge anspricht, schließt mich aus: die meisten Diskussionen gehen mich einfach nichts an, interessieren mich nicht und sind auch unproduktiv. Kontroversen enden immer wieder mit Sätzen wie: „Wir sind nicht bereit hinzunehmen, dass unsere Außendarstellung von einzelnen Spinnern geprägt wird.“ Und dann fängt das Spiel von vorne an.
-Vielleicht kommen die Piraten deswegen nicht auf einen Minimalkonsens, dem ich mich anschließen kann. Ich kann mich mit den Positionen vieler führender Piraten identifizieren, und es stimmt auch, dass es bei den prominenten Piraten einen Konsens über grundlegende Dinge gibt, dem ich mich anschließen kann (strikte Abgrenzung zu Rechtsextremen, kein Sexismus, Barrierefreiheit, Chancengleichheit, soziale Enthärtung). Aber weder finden die Piraten dafür die richtigen Formeln, die richtigen Metaphern, die richtigen Bilder, um das nach außen zu tragen (das ist das Minimum, das ich von einer Oppositionspartei erwarte), noch entwickeln sie konkrete Modelle, die Umsetzbarkeit versprechen – allein dieser peinliche LSR-Petitionsantrag.
-Dazu kommt, dass die Piraten nach den ersten Erfolgen aussahen wie eine Partei von Karrieristen und Opportunisten ist. Wenn man sich während des Sommers mit Piraten unterhalten hat, hatte man fast den Eindruck, sie machten sich am meisten Gedanken darüber, ob sie für den Bundestag kandidieren sollten oder nicht – und nicht, welche Ziele sie damit umsetzen könnten.
Das Gesamtbild könnte man etwas boshaft als „narzistisch gestört“ zusammenfassen.
3. Weniger jammern. Klarer formulieren. Mehr tun. (Wobei letzteres untergeordnet ist, ich weiß, dass die Kassen der Partei leer sind; aber immerhin Handlungsanleitungen wären ganz gut. Und damit meine ich keinen Antrag zur Aufhebung des Tanzverbots.)
Wenn die Piraten ein Tool für die Jugend sind, Demokratie und Streitkultur zu lernen: auch gut. Aber nicht mein Ding.
Um dem ganzen eine Wendung zu geben. Ich war 2009 sogar eingetreten und richtig aktiv, gerade zu im Wunderkerzen-Modus. Nach der BTW war mir in SH aber der gefühlte Linksruck zu deutlich.
Aus der Dudda/Behr/Punk-Ecke kam mir zuviel „Geschrei“ im Zusammenhang mit einer Demo in Lübeck. Und auch auf den LPTen war viel grüne Verbotsmentalität ans Tageslicht gekrochen. Zusammen mit erheblichen strukturellen Problemen und der gesetzwidrigen Satzung, war meine Frustrationstoleranz dann aufgebraucht. Mit oder nach mir waren auch ein paar andere aus dem gleichen Grund ausgetreten.
Umwelt-Politik technophober Prägung können die Grünen besser.
Kommunismus (ÖPNV-GEZ) können die Linken besser.
Intrigen kann die SPD und die CDU besser.
Im Bereich Sozialpolitik hat die Piratenpartei keine wahrnehmbare Kompetenz.
Im Bereich Witschaftspolitik hat die Piratenpartei keine wahrnehmbare Kompetenz.
Und nach dem die Piraten es bei mir (für mich) vergeigt hatten, habe ich das politische System in Deutschland aufgegeben. Ich wähle nichts mehr und zappe bei Politik einfach weiter.
Ich habe eben alle Kommentare gelesen. Sehr schöne Aktion, mit einigen tollen Kommentaren – mein „Vorab“-Resümee:
Wir polarisieren den Konflixkt mal wieder in entweder/oder in Struktur vs. Basisdemokratie – das ist mir zu verkürzt, zu verallgemeinernd.
Wir neigen wohl dazu, Dinge einfach zu machen, wenn sie zu kompliziert werden.
Die „Alternativlosigkeit“ zu hierachischen Strukturen sehe ich nicht – auch wenn wir nach außen hin „Köpfe“ brauchen – nach innen hin „Regeln“.
Und klar ist Politik ein „Handwerk“, was erlernt werden sollte, wozu nicht jeder das Rüstzeug mitbringt, doch all diese Forderungen stehen in keinem Widerspruch zu LD.
Doch genau dort haben wir stagniert! Es ist in den letzten 24 Monaten nichts passiert, keine SMV – in Nds. fast kein LQFB etc. Die anderen Parteien (auch neue wie die freien Bürger) überholen uns schon, nehmen den Piraten die Stimmen, die zusehends ihr „Alleinstellungsmerkmal“ verlieren.
Auch haben es unsere politischen Gegner sehr glaubhaft geschafft, einen offen ausgelebten politischen (Lern-)Prozess zu einem nicht vertrauenswürdigen Dilettantismus zu stilisieren. Sollen wir deswegen unsere Streitkutur nun auch hinter verschlossenen Türen vollziehen? Ist das die „Professionalisierung“, die einigen vorschwebt?
Ih komme mir manchmal vor wie in einer Marketingablteilung, die Piraten als Produkt, der Wähler als Zielgruppe, als Käufer.
Mann, wollt ihr das wirklich haben?
Der Bürger hat entschieden, basta – ich selbst war Landtagskandidat. Eventuell ist er eben noch nicht so weit, vor allem nicht in den non-urbanen Räumen wie Nds. Sollen wir uns jetzt strategisch unsere Kommunikation anpassen? Plakate für das Land und andere für die Stadt? Kommt mir auffallend bekannt vor. Alles klar auf der Andrea Doria?
Wir brauchen innerparteilich keine Reform, sondern vielmehr eine notwendige Weiterentwicklung, das ist ein feiner, aber wichtiger Unterschied.
1. Weil ich finde, dass Parteien, die in den Medien fast nicht vorkommen, auch nicht wählbar sind. Es wird schon seine Gründe haben, dass sie dort keine Rolle mehr spielen.
2. Weil doch sowieso kein Mensch Lust hat, plötzlich fundierte Parteiprogramme zu lesen.
3.Weil die Piraten so viele hoffnungsvolle Wähler enttäuscht haben. Und zwar all die, die glaubten diese Partei würde kurzfristig ihre langgehegten politischen Ansichten durchsetzen und nebenbei endlich auch einige ihrer persönlichen Probleme lösen.
Beim nochmaligen Lesen hab ich bemerkt, es könnte tatsächlich auch jemand ernsthaft so sehen. Also: >Ironie off<
Ansonsten – was Marina sagt.
Hallo Herr Lauer,
als Ex-Piratenwähler (letzte Bundestagswahl) beantworte ich Ihre Fragen gerne.
Was sind für Dich die drei wichtigsten Gründe, warum Du im Moment bei einer Bundestagswahl nicht die Piraten wählen würdest?
Da ich nicht in Niedersachsen wohne spare ich mir den ersten Teil.
Ich habe die Piraten gewählt, weil ich ein liberaler Mensch bin und den faktenbasierten Politikansatz, gepaart mit jeder Menge Bürgerrechten, schätzte. Seit dem Erfolg von Berlin hat sich die Partei von einer besseren FDP (faktenbasierte Liberalität ohne Dauer-Lügen, Ideologie und Klientelanbetung) in einer schlechtere Linkspartei (Flügelkämpfe plus hanebüchene Sozialprogamme) gewandelt.
1. Kernthemen wie das Urheberrecht oder neue Politikgestaltung wurden verwurstet und verweichlicht, bis davon nichts mehr zu erkennen war.
– Die Erklärungen und Programmpunkte in Sachen Urheberrecht waren windelweich. Patente sichern Rechte 20 Jahre. Ihr wollt jetzt Urheberrecht bis zum Tod? Schutzfristen 50 Jahre? Da kann ich nur sagen: WTF? Wenn jemand in ein Mikrofon hustet, soll das mehr wert sein als ein Medikament gegen Krebs? Das war eine Riesenenttäuschung, da sprang die Piratenpartei als Tiger und landete nicht nur als Bettvorleger, sie landete gar nicht sondern löste sich im Sprung in Luft auf.
– Liquid Feedback wird nicht konsequent genutzt. Da will man politische Prozesse neu definieren, und dann versulpert man Bundesparteitage mit ewigen Abstimmungsmarathons über Geschäftsordnungsfragen? Wozu gibt es denn Liquid Feedback? Wieso werden diese Punkte denn nicht vorher abgestimmt? Da kommt die Piratenpartei daher und geriert als die Leute mit Technikkompetenz und einem neuen Demokratieverständnis, aber dann sieht man, dass sie nichts weiter sind als die üblichen Lautsprecher mit Beamtenmentalität, Dauerbedenkenträger und Paragraphenfuchser, die Spass dran haben, Geschäftsordnungen zu hacken und ihre Gegenspieler auszuschalten, in dem sie den Prozess kapern
2. Hanebüchene Sozialprogramme
Ja, freier Schweinebraten für alle ist ne tolle Sache. Auch kostenloser ÖPNV. Und bedingungsloses Grundeinkommen für alle ist auch super. Aber ehrlich, es erweckt den Eindruck, als ob faule Leute, die nichts gebacken bekommen, auf einmal allen Arbeitenden ihr Geld wegnehmen wollen, um es in einem Neo-Kommunismus unter allen anderen, und vor allem sich selbst, zu verteilen.
Da werden Fässer aufgemacht, die eigentlich gar nicht existieren, und die Dinge, bei denen wirklich Handlungsbedarf besteht, fallen runter.
Wenn die Piratenpartei das Steuerrecht und das gesamte Sozialsystem verändern will, dann geht doch mal an die Kernungerechtigkeiten ran:
1. Wohltaten für die Reichen werden im Steuersystem versteckt, damit sie nicht im Haushalt auftauchen. Und bei der nächsten Haushalts-Spardebatte gehts wieder nur um Hartz IV und wie teuer das alles ist, obwohl die Steuersubventionen viel teurer sind.
2. Wieso zahlen Leute, die ihr Einkommen aus Kapital erwirtschaften, weniger Steuern als Leute, die einer normalen Erwerbsbeschäftigung nachgehen?
3. Wieso können Selbstständige fröhlich im Restaurant essen und das von der Steuer absetzen?
4. Wieso ist ein reiches Kind über den Steuerfreibetrag mehr wert als ein Armes über Kindergeld oder HartzIV? Hier könntet ihr euer bedingungsloses Grundeinkommen mal einbringen. Jedes Kind bekommt gleich viel Geld. Nicht Hartz IV ganz ok Geld, Arbeitnehmerkinder wenig Geld, Kinder von Gutverdienern viel Geld.
5. Wieso werden die sozialen Sicherungssysteme konsequent ausgehöhlt, in dem alle Leistungsträger nach und nach herausgelöst werden? Beitragsbemessungsgrenze, Versicherungsfreiheit, Arbeitgeber, Beamte, etc.?
Und die Umkrempelung des gesamten Sozialsystems hin zu einem BGE… Alles unsolide. Und wenn man drauf hinweist, wenn solche Spinnereien hochkochen, wird gesagt: Ja, das wollen wir prüfen. Das kommt aber nicht so an, sondern so, als ob das schon vor der Tür steht und übermorgen Oma die Rente weggenommen wird.
Kümmert Euch lieber darum, dass die Sozialversicherungssysteme nicht weiter von Schwarz-Gelb ausgehöhlt werden.
3. Personal und Umgangsformen
Wenn ich mir den Umgangston der meisten Piratenanhänger und -Mitglieder sehe, wird mir schlecht. Beschimpfungen, Herabwürdigungen, nichts zu sagen, aber Hauptsache immer feste druff. Das verstärkt dann den Eindruck in Verbindung mit den Sozialthemen, dass da ein Haufen Digital-Rabauken einem das Geld wegnehmen will.
Auch eine unglückliche Geschichte war die Wahl des Geschäftsführers und seine Darstellung in der Öffentlichkeit. Was sagt man, wenn man angesprochen wird:“Wieso sollte ich einer Partei meine Stimme geben, deren Personal es nicht mal gebacken kriegt, ihr eigenes Leben so zu führen, dass sie nicht auf die Hilfe Anderer angewiesen sind? Wie sollen denn solche Leute einen Staat führen? Haben nicht ausreichende Fähigkeiten, Durchhaltevermögen und Energie, im Jahr 20.000 Euro zu verdienen, aber sollen genug davon haben, über 1150 Mrd. € in den öffentlichen Haushalten zu managen?“ Mir fiel da nix mehr ein.
Überhaupt Personal… Man kriegt ja nur Querelen mit. Ob Erpressungen in Berlin, Frauenfeindlichkeit, Nazigeschichten noch und nöcher…
Und überlegt Euch doch einfach mal Sprachregelungen und kommuniziert die. Schaut mal, wie die Republikaner in den USA das machen, da sagt jeder das gleiche, und zwar immer. Die Sprachregelungen zu „wenig Frauen bei den Piraten“ und „kein Programm“ und „Eurokrise“ waren für mich nicht erkennbar. Wie kann man denn von den Medien ein halbes Jahr mit den gleichen Fragen gewatscht werden?
Die Einzigen, die eine solide Außendarstellung haben, und von denen man nur Gutes hört, sind die Schleswig-Holsteiner. Ob und wieweit das an erfahrenem Politikpersonal liegt, kann ich nicht beurteilen.
Was wären für Dich die drei wichtigsten Dinge, die die Piratenpartei ändern müsste, damit Du sie wählen würdest?
1. Programm: Bürgerrechte, Freiheit und wissenschaftliche Fundierung. Keine radikalen Spinnereien, sondern das offensichtlich falsch laufende korrigieren. Niemand braucht eine neue DDR, oder Neo-Kommunismus. Und niemand will eine Gesamtumkrempelung des Staates.
2. Personal: Kompetente Außendarstellung und Abstand davon nehmen, jede Querele in die Öffentlichkeit zu posaunen. Wenn ich einen Lebenslauf sehe, den ich nichtmal zum Vorstellungsgespräch einladen würde… den wähle ich doch nicht! Und hört auf, Bücher zu schreiben. Das macht man am Ende seiner Karriere.
3. Mehr Bürgerbeteiligung. Mehr Liquid Democracy.
Viele Grüße,
_Flin_
Das finde ich mal eine gute Initiative…..Herr Lauer!
Keine Wahl, da nicht in Niedersachsen.
Piraten anfangs positiv beobachtet – endlich mal „die Jungen“ (Sorry, bin 66) – tatsächlich neue Ideen und neue Wege.
Mittlerweile eher skeptisch beobachtet – Scharmützel, Umgangston (im Internet eher rauer, ist klar, aber…) – Selbstzerfleischung nicht öffentlich –
und ehrlich gesagt, mir ist die Kommunikation zu schnell; man kann ja gar nicht mehr alles mitverfolgen; schon nach Stunden „Nicht-Twitter“ ist man nicht up to date (o.k. ich gehöre zu den Älteren :( Aber man kann/sollte doch nicht 24 Stunden am Tag bei Twitter sein, oder?? – es fehlen ein paar „feste Ankerpositionen“; damit meine ich nicht ein komplettes Programm (Außen, Europa, Finanzen, Innen). O.k. Soziales: BGE ist nicht mein Ding – lehne ich eher als Utopie ab.
Wer nicht „internetfähig“ ist, ist „auf einem Auge blind“, trotz Stammtischen, u.s.w. Die Partizipation an Parteivorschlägen und Weiterentwicklungsthesen (LiquidFeedback) ist schnelllebig und gut für Geübte – gerade „Die Jüngeren“, eben die heutige Generation. Wie erreicht man „Die Älteren“/“Den Durchschnittsälteren“?
So sehr die Struktur der Piratenpartei neugierig machte, irgendwie braucht man eine sich nicht ständig in Frage stellende Grundstruktur mit Kompetenzen (jeder redet mit, o.k., aber irgendwann ist „Punkt“! – zumindest, wenn wir unser Parteiensystem so wie es ist, noch haben. Ohne das wird Politik heute nicht gehen. Und potentielle (ältere) Wähler, auch wenn sie für neue Wege aufgeschlossen sind, sehnen sich zu großen Teilen nach dieser Struktur.
Besonders positiv schätze ich ein, dass sich ziemlich viele sog. Nichtwähler wieder am politischen Prozess beteiligen (wollen).
Ich wähle seit meinem 18. Lj regelmäßig kommunal, landesweit und bundesweit. Ich habe keine Wahl ausgelassen. Für meine Generation ein „Pflichtprogramm“. Auch wenn mir nicht immer alles passt, was die Partei meiner Wahl so von sich gibt. Dabei habe ich nicht immer der selben Partei meine Stimme gegeben.
insgesamt aber – von der Idee her – gut, Piraten! Weiter daran feilen ;)
In Niedersachsen gab es den Kampf um die macht zwischen den Lagern Rot-Grün und Schwarz-Gelb.
Mit der Wahl der Piraten und auch der Linken war die Gefahr wohl zu groß, dass die Stimme wegen der 5%-Hürde verloren geht.
Für die Bundestagswahl erwarte ich für Euch das selbe! Da ist die Stimme vielen zu kostbar, um für ein Experiment zu wählen.
Für mich gesprochen: Ich habe den zwischenzeitlichen Hype um Euch nicht verstanden- zu viele Egozentriker und Chaoten und dann die irre langen Meinungsbildungsprozesse…. Wahlprogrammpunkte jenseits jeglicher Realität (Atomausstieg noch schneller als die Grünen)- das alles ist für mich schwer wählbar. Ich hätte Euren Niedergang schon sehr viel früher erwartet, aber der Hype und auch wohl die Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien haben Euch in die Parlamente gespült.
Aktuell sehe ich aber auch, dass ihr in Berlin einen wirklich guten Job bei der kritischen Begleitung des Flughafens macht. Man kann erkennen, dass da doch einige gute Köpfe in Euren Reihen sind. Wenn ihr (die guten Köpfe) euch einen Platz bei den etablierten Parteien suchen würdet, könntet ihr insgesamt wohl mehr in Deutschland verändern.
Wozu noch eine Links-Partei ?
Ihr seid Linke mit Internetzugang, ansonsten gibt es keinen Unterschied zu den Grünen/Ex-SED/PDS/Linken.
Fuck Political Correctness!
Also einfach mal als Beispiel, was alles so bei den Piraten falsch läuft:
ihr laßt euch von einigen wenigen ne Genderdebatte aufstülpen, überreagiert und wundert euch dann, dass Leute genervt aufhören aktiv zu sein. Was hat denn die Bevorzugung eines Geschlechts, egal welchens, mit Freiheit zu tun?
So Leute wie Schlömer oder Nerz üben sich darin im allerbesten Politikersprech möglichst überhaupt gar nix zu sagen. Dabei zeigt doch ein Herr Lauer, dass man das Feedback aus der Partei durchaus aushalten kann, wenn man sich mit Meinungen vorwagt.
Ihr wollt von mir, dass ich für einen Abstimmung, für Teilhabe durch die halbe Republik fahre? Heutzutage? Das ist so unerträglich Scheiße, mir fällt dazu nix mehr ein. Wenn ihr euch an diesem Punkt von Bedenkenträgern aufhalten laßt, dann wird es euch auch an keinem anderen Punkt gelingen irgendwas zu bewirken, was andere Parteien nicht auch schon machen.
Ihr braucht kein Vollprogramm. Zu total vielen Punkten ist es total egal was ihr denkt, denn mitmachen lassen euch die Großen ja doch noch nicht. Sucht euch feste Grundwerte und laßt Bundestagskandidaten den Platz sich daraus Positionen abzuleiten.
Hallo Christopher!
Ich habe schonmal die Piraten gewählt, bei der Europapartei 2009. In Niedersachsen habe ich sie nicht gewählt, dafür grün. Der Grund dafür war, dass mir eine rot-grüne Regierung wichtiger war, als dass die Piraten in den Landtag kommen, weil
1. ich sicherstellen wollte, dass die Studiengebühren abgeschafft werden
2. weil ich wollte, dass eine Partei, der ich in diesen Dingen mehr vertraue als jeder anderen (= die Grünen) sich um Gorleben bzw. die Endlagerung kümmert
3. weil ich einfach keine schwarz-gelbe Regierung mehr wollte (auch mit den Implikationen im Bundesrat).
Wenn aus den Umfragen her sicher gewesen wäre, dass rot-grün es sowieso schafft, hätte ich die Piraten gewählt. So war es aber nur meine zweite Priorität.
Bei der Bundestagswahl würde ich wahrscheinlich die Piraten nicht wählen, weil:
1. sie im Moment unter 5% sind und dadurch meine Stimme verloren wäre (ich würde aber bei jeder Meinungsumfrage bahupten, die Piraten zu wählen um eben diese Vorhersagen zu beeinflussen. Leider wurde ich bisher noch nicht gefragt ;-))
2. weil ich eine rot-grüne Regierung möchte und ich die nicht durch Piraten-wählen bekomme
3. weil mich der Sexismus in der PP grade ziemlich ankotzt (s. Artikel von Spiegeljournalisten, habe Namen vergessen)
4. weil ich ein bischen Sorgen hätte, dass die gewählten Piraten sich nur gegenseitig zerreißen und nicht konstruktiv arbeiten, und dafür ist mir dann der Bundestag doch zu wichtig.
5. weil Marina nich antritt ;-)
Ich würde die Piraten allerdings in einem Bundesland wählen, in dem rot-grün sowieso keine Chance hätte (z.B. Bayern).
Zusammengefasst besteht für mich das Problem hauptsächlich darin, dass die Piraten bisher keine Regierungsambitionen zeigen (bzw. auch die anderen Parteien nicht mit den Piraten koalieren wollen). Das bedeutet, dass man eine Partei wählt, die letztenendes nichts verändern wird, sondern „nur“ Oppoistionsarbeit machen wird (wobei ich diese Oppositionsarbeit grade in Berlin auch sehr gut finde- nichts destrotrotz ist es eben keine Regierungsarbeit). Andererseits gibt es für mich eine gute denkbare Koalition, rot-grün, die ich viel viel viel viel lieber hätte in allen Parlamenten als schwarz-gelb. Und auch lieber als eine große Koalition. Und leider vergrößern Piraten, die es über die 5% schaffen auch die Wahrscheinlichkeit einer großen Koalition (s. auch wieder Niedersachsen).
So, ich bin gespannt, was du mit diesen Gedanken anfangen wirst :).
Viele Grüße,
Lena
@zesu: Ich habe ja schon einige Anfeindungen gegen Ponader gelesen aber dass ausgerechnet er zur FDP passen würde, ist mir neu. Könntest Du dazu einen Link….
Ansonsten ist die stärkere Betonung von Themen/Thesen völlig OK, nur muss es auch integre Personen geben, die diese Themen klar und deutlich vertreten….
tl:dr: im grunde wurde alles schon erwaehnt.
um aber den mir wichtigsten punkten mehr gewicht zu verleihen:
1. – es braucht koepfe!
ob es ‚der partei‘ nun passt, oder nicht: die welt da draussen ist nunmal nicht rein rational, wie es sich wohl viele vorstellen oder wuenschen. und wenn ‚die partei‘ nicht begreift, dass man nicht gleich auf jemanden einpruegelt, nur weil ihr kopf mal aus der masse hervorragt, weil sie kompetent, eloquent und stilvoll die vorstellungen und ziele der piraten vertritt (oder noch schlimmer: beim ‚volk‘ beliebt ist!) dann darf sie sich auch nicht wundern, dass ‚das volk‘ genervt ist von der staendigen betrollung und mangelnden indentifizierbarkeit durch staendig wechselnde vorpubertierend agierende protagonistinnen.
2. – profilierung!
der momentane versuch, die mitte der gesellschaft mitzunehmen ist genau der falsche. die piraten standen mal fuer radikale ideen. dass diese solange nicht mehrheitsfaehig sind, solange diese ideen neu sind und das etablierte in frage stellen, sollte jedem klar sein. mangelnde mehrheitsfaehigkeit per se ist aber auch nicht schlimm. ganz im gegenteil! denn das potential der nichtwaehlerinnen, die die piraten zur den wahlurnen bewegen wollen, koennen und sollen, besteht naemlich zu einem micht unerheblichen teil genau aus diesen menschen, die eben nicht mehr die loesung der probleme im einheitsbrei der sogenannten buergerlichen parteien (der mitte) sehen, sondern sich eben wuenschen, dass ‚ein ruck durch die gesellschaft‘ geht, und dass sich etwas grundlegend aendert.
3. – sichtbarkeit, kompetenz und professionalisierung!
medien sind nunmal ein wichtiger teil der aussenwirkung und der kommunikation, ob es einer nun passt, oder nicht. und wenn man permanent eine steilvorlage des politischen betriebs nach der anderen mit anlauf verkackt, dann darf man sich nicht wundern, wenn die menschen sich fragen, was fuer eine position die piraten denn eigentlich haben.
es ist aber auch mitnichten einfach damit getan, eine dilettantische pressemitteilung auf der homepage zu veroeffentlichen, sondern gerade da sollte man einmal mit profis arbeiten. d.h., es muss ein in der partei zum themenkomplex bekanntes und kompetentes gesicht vor der kamera oder dem mikrofon erscheinen, bzw. in der presse zitiert werden (s. punkt 1).
alles ehrenamtlich machen zu wollen ist zwar ein hehres ziel, aber fernab jeglicher realitaet! zumindest solange es noch kein bge gibt.
4. – diskussionen anstatt stuerme aus stoffwechselendprodukten!
im moment fuehrt sich die piratenpartei auf, wie das heise-forum. ein paar platzhirsche schreien alles nieder, was nicht deren vorstellung ueber ein bestimmtes thema entspricht, und weil die meisten auf so etwas keine lust haben und sich demzufolge zurueckziehen, denken die selbsternannten hausmeisterinnen dann, sie haetten recht, und machen mit nur noch mehr verve weiter… vicious circle…
ich koennte noch stundenlang weiter ranten ueber sandalen, oeffentliche tips fuer die erwerbserziehlung, ruecktrittsforderungen in der presse, karrieregeilheiten, widersprueche in worten und taten, etc. pp.
jeder einzelne der punkte, die ich an- und teilweise auch ausgefuehrt habe begegnet mir uebrigens immer wieder in gespraechen die ich mit anderen menschen fuehre, ob piratin, oder nicht…
Interessante Rückmeldungen hier in den Kommentaren. Und auch ein toller Ansatz von Ihnen, Herr Lauer, mit der Niederlage so offen umzugehen.
Ich bin seit letztem Jahr Mitglied der Piratenpartei. Es ist meine erste Parteimitgliedschaft. Ich habe die Piraten in Berlin mit ins Abgeordnetenhaus gewählt. In meinem früher urgrünen Kiez bekam die Partei sogar 17%.
Ich habe für den Wahlkampf in NRW ein Großplakat gespendet. Etwas, das ich früher nie für möglich gehalten hätte. Geld in Politik zu investieren. Ja, ist absetzbar….ich weiß. Die Zeit, sich damit zu befassen, muss man trotzdem aufwenden.
Niedersachsen hat mich nicht mehr interessiert. Die Gründe sind mit vielem, was oben geschrieben wurde, deckungsgleich.
Ich bin Unternehmer. Als im Entstehen begriffene sozialliberale Partei waren die Piraten für mich die wählbare Alternative zur Lobby-zerfressenen FDP auf der einen Seite und Visions-losen Sozialdemokraten und Grünen auf der anderen Seite. Ich habe aber derzeit ebenfalls den Eindruck, dass die Partei dieses Profil verliert.
Die Partei muss sich professionalisieren, tritt aber auf der Stelle. Ich verstehe sehr gut, dass sich Marina Weisband derzeit nicht zerreiben lassen will in dem diffusen Strudel, in dem sich die Partei befindet. Integrative Persönlichkeiten wie sie fehlen aber leider.
Der Partei gelingt es leider nicht, sich von utopischen Haltungen zu befreien. Das Spitzenpersonal muss bezahlt werden! Wie sollen wir von den Führungspersonen etwas fordern können, wenn sie keine Aufwandentschädigung erhalten? Ich möchte, dass diese Leute liefern können. Sie sollen den Rücken frei haben.
„Wer nicht “internetfähig” ist, ist “auf einem Auge blind”…“
Das ist ebenfalls mein Eindruck, schließe mich dem Vorredner an. Die Partei sollte auch in Papier investieren, um andere Wählergruppen zu informieren/erreichen. Knappe Kassen hin oder her. Das LQFB ist selbst für mich, der die Hälfte des Tages vor dem Display diverser Endgeräte verbringt, nicht attraktiv. Ich weiß….braucht Zeit, besseres Design benötigt Geld…klar. Es gab einen Zeitpunkt, wo ich auch dafür spenden wollte. Aber jetzt habe ich das Gefühl, ich schmeiß mein Geld einer Chaostruppe hinterher.
Ich denke, für die Bundestagswahl reicht der Vertrauensvorschuss für das Piraten-Kreuzchen noch aus. Vielleicht lasse ich mich aber auch einfach ins Lager der Nichtwähler zurückfallen. Ohne schlechtes Gewissen. Mein Alltag als Selbstständiger ist auch so schon fordernd genug. Und jetzt gehe ich die neueste Steuernachforderung überweisen…mit Zinsen für zwei Jahre! Weil das Finanzamt nicht in der Lage war, schneller zu arbeiten. Muss man sich mal vorstellen.
Mein Wunsch – mehr Lebenswirklichkeit. Dann klappts auch mit den 5%.
Warum ich euch nicht gewählt habe?
1. Ich habe es sehr ernsthaft erwogen, denn das Wahlprogramm hat mir gut gefallen. Aber letztlich klang es wie eine schöne Utopie. So richtig aufgefallen ist mir das im Vergleich zum Wahlprogramm der Grünen. Aus dem sprach viel handfestere Erfahrungen mit den Themen, die in Niedersachsen anstehen. Vielleicht ist es unfair, jemandem die mangelnde Erfahrung vorzuhalten und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass er keine Gelegenheit bekommt, genau diese Erfahrungen zu machen. Aber als Wählerin möchte ich natürlich, dass meine Stimme viel bewirkt. Und daher war sie mir bei den Grünen besser aufgehoben, da wusste ich, dass sie zählen würde.
2. Jeder Piraten-Abgeordnete stimmt nach seinem Gewissen ab. Finde ich superklasse, so sollte es eigentlich sein. Aber: In den Moment weiß ich doch nicht mehr, ob die persönliche Meinung aller Abgeordneten mit dem Wahlprogramm übereinstimmt. Und das ist die Katze im Sack.
3. Ich habe die Berichter über Piraten-Parteitage und ähnliches nur am Rande verfolgt, habe aber den Eindruck, dass die Truppe noch sehr stark mit der Selbstfindung beschäftigt ist. Ein etwas zerrissenes Erscheinungsbild ist nicht zu förderlich.
Dies gilt für den Bund alles genauso.
Was die Piraten ändern müssten? Weiß ich jetzt so konkret nicht. Inhaltlich lauter mitmischen? Stärker wahrnehmbar? Selbstbewusstere, seriösere Wirkung? Momentan wirkt es zumindest auf der großen Bühne wie eine Truppe Studenten, die Politik spielen will, aber noch nicht richtig dabei ist.
Ich würde Piraten nicht wählen, weil
– man kaum mehr als von Streit in dieser Partei, vor allem im Bundesvorstand, hört. Wie soll ich denen dann vertrauen?
– das Versprechen von wirklicher Teilhabe aller anscheinend nicht eingelöst wird. Man kann in der Piratenpartei nicht elektronisch abstimmen? In der Internetpartei?
– das Versprechen von einer Änderung des Politikstils nicht eingelöst wird. Transparenz und Bürgerbeteiligung scheint nicht so wichtig zu sein.
1. Niedersachsen war ich nicht wahlberechtigt.
2. Warum ich bei der Bundestagswahl nicht Piraten wählen würde:
a) Mir fehlt es bei den Piraten an Sachkompetenz. Ich habe einfach nicht das Gefühl, dass ihr wisst, was ihr tut. Und das betrifft nicht nur Themen wie Wirtschafts- und Außenpolitik, sondern zu großen Teilen auch eure Kernbereiche wie das Urheberrecht oder Netzneutralität. Ich habe den Eindruck, dass die Piraten in diesem Bereich zwar sehr viele Ideen, aber auch sehr wenig Ahnung haben. Ich traue euch ehrlich gesagt nicht zu, vielversprechende Ansätze auch umsetzen zu können.
b) Mir fehlt die klare Linie. Ich weiß, das Versprechen der Piraten ist Teilhabe des Bürgers und Transparenz der Entscheidungsfindung. Aber das reicht mir als Wähler nicht. Ich will zumindest eine grobe politische Richtung, einen Masterplan. Natürlich lässt sich so ein Masterplan nicht immer 1:1 umsetzen, er weicht zu Teilen Kompromissen und veränderten Gegebenheiten im politischen Alltag. Aber solange ich nicht weiß, was die Partei überhaupt will, die ich wählen soll, ist sie für mich keine Option.
c) Das Chaos in der Partei schreckt mich ab. Ich könnte aus dem Stand keine einzige ernstzunehmende politische Initiative der Piraten nennen. Die politische Arbeit hat sich zumindest in meiner Wahrnehmung auf innerparteiliche und personelle Diskussionen beschränkt.
3. Was sich ändern müsste:
a) Ihr braucht politische Köpfe, die die Partei voran bringen und denen die Mitglieder vertrauen. Gerade wenn man auf Basisdemokratie setzt, braucht man Menschen, die die Basis überzeugen können. Die sehe ich im Moment bei euch nicht.
b) Ihr braucht ein klareres Profil, damit eure Wähler wissen, auf was sie sich einlassen.
c) Versucht, mehr an den Sachfragen zu arbeiten und holt euch in den jeweiligen Gebieten Fachwissen heran. Versucht zum Beispiel mit Universitäten, Stiftungen oder privaten Instituten zusammenzuarbeiten, um eure Ideen so auszubauen, dass sie auch praxistauglich sind.
@SokoThomas:
Genau deswegen wählt man Leute wie Dich nicht:
„Eventuell ist er noch nicht so weit.“
Es ist nicht so, dass Du ein besserer Mensch bist, oder ein klügerer, oder ein weiter fortgeschrittener. Auch wenn Du den Eindruck hast.
Es ist so, dass das, was Du den Bürgern von NDS anbietest, nicht besser ist als das, was die anderen Parteien bieten. Dass Du die Lebenswirklichkeit der Menschen nicht verstehst. Dass Du nicht erkennst, dass Du Dich ändern musst, nicht die Bürger.
Das klingt wie: „Wir haben verloren, die Wähler sind schuld, weil sie einfach zu dumm sind, um unsere überlegenen Gedanken nachzuvollziehen.“ Und ist einfach nur hochnäsig, überheblich und weltfremd.
Hallo Christoph Lauer,
ich habe euch Piraten seit der Europawahl 2009 jedes Mal gewählt. Jedes Mal. Nächstes Jahr in der Bundestagswahl werde ich euch nicht mehr wählen.
Warum?
Weil ihr euch nicht mehr um „eure“ Themen kümmert. Stattdessen bemüht ihr euch darum, zu Afghanistan was zu sagen oder bedingungsloses Grundeinkommen zu fordern.
– Abmahnwelle auf Facebook: Kein Thema für euch?
– Netzneutralität: Kein Thema für euch?
– Datenschutz: Kein Thema für euch?
– Digitale Wirtschaft: Kein Thema für euch?
Diskussionen rund um diese Themen ploppen jeden Tag im Internet auf. Aber ihr macht keine eigene Agenda daraus. Ihr treibt die Themen nicht voran. Stattdessen lasst ihr euch von Anne Will, Spiegel und Co. diktieren, welche Themen für euch relevant sein sollten. Oder ihr zerfleischt euch gegenseitig. Ätzend.
Trotzdem viel Erfolg bei den „Renovierungsarbeiten“. Hoffentlich kriegt ihr noch die Kurve.
Oh oh, wenn ich viele Sachen hier lese und die würden umgesetzt bzw. Positionen der Piraten, DANN würde ich bestimmt nie mehr Piraten wählen (weil sie dann wären wie alle anderen Parteien).
Im Moment tue ich es noch.
1. keine zentrale Kernbotschaft mehr die die Richtung vorgibt.
( man braucht kaum ein Programm wenn die Kernbotschaft klar ist) Wir sind ander zieht nicht mehr. Ein Programm liest keine Sau.
2. BGE hat jede Partei von der FDP bis zur Linken. Dieses Nebenthema ist zur zentralen Kernbotschaft geworden. Wenn man es langfristig einführen will dann nützt es nichts das nach vorne zu stellen sondern schrittweise an einer sozialen verbesserung zu arbeiten.
3. Ein narzistischer und zerstrittener kindischer BuVo. Das muss ein Team sein, einzelne sollten nicht Transparenz fordern wann es ihnen passt und ansonsten total beratungsresistent reagieren ( Teamfähigkeit).
4. In Berlin mag das zwar anders sein, aber die Aussage wir sind eine Linke Partei zieht nicht. Wir suchen die besten Lösungen verbieten aber nix und sind nicht für einen Überwachungsstaat. Kommentar von Bürgern noch eine Linke Partei braucht es nicht da haben wir schon genug.
5. 30000 Neumitglieder müssen erst einmal aufgenommen und integriert werden. Das war und ist sehr schwer und führt zu Frust zudem befinden wir uns jetzt erst in einer Konsolidierungsphase.
6. Wir brauchen eine Agressive und schnelle Pressearbeit. Wir müssen schnell sein und anprangern was schief läuft.
lg
Alex
Vorweg: Ich habe schon einmal Piraten gewählt. Aktuell empfinde ich es als wichtiger, schwarz-gelb von der Macht zu entfernen, große Koalitionen zu verhindern und dafür auch die Rot/Grün zu akzeptieren, als eine „neue“ Partei in die Parlamente zu bringen (damit ist dann nicht die Linke gemeint, die disqualifiziert sich selbst). Ich mag dieses Kalkül nicht, denn ich fühle mich in puncto Bürgerrechten auch von Rot/Grün verraten. Dieses Kalkül bei Seite, sind die Piraten für
mich aktuell nicht wählbar, obwohl ich vielen ihrer Inhalte zustimme:
Ihr dulded Nazis in der Partei. Das geht nicht, das geht einfach gar nicht.
Ihr dulded Leute in euren Reihen, die mit Demokratie nicht viel am Hut haben. Manche davon sind links, viele sollten vielleicht einfach mal das Grundgesetz lesen und verstehen. Es ist nicht makellos, aber das GG war schlicht einmal das beste und menschenfreundlichste Gesetz, das je auf deutschem Boden geschrieben wurde. Es hat Verbesserungsbedarf, aber es muss ein Minimalstandard für politsche Ziele sein. Auch eine offene Partei muss nicht jeden dulden. Rechte muss man nicht akzeptieren, man sollte es nicht. Harte Spinner und Soziopathen muss man einfach regelmäßig rauskegeln, wenn eine Gruppe als Ganzes funktionieren soll.
Eso-Spinner schaffen es bei euch in die erste Reihe (z.B. in Berlin). Ich finde alternative Heilmethoden nicht grundsetzlich falsch, aber wenn es hart auf hart kommt, sollte saubere wissenschaftliche Methodik in der Medizin vorgehen. Will sagen, wenn jemand eine Sepsis hat, sollte er umgehend Zugang zu Antibiotika haben. Wenn jemand einen Schnupfen hat, kann er gerne alle Globoli nehmen, von deren Heilkraft er überzeugt ist, da der Kram oft billiger ist als „normale“ Medikamente, kann die Krankenkasse ihn gerne auch dabei unterstützen, wir kommen damit alle billiger weg. Ich würde ja vermuten, dass auch z.B. die Grünen nicht frei sind von Eso-Spinnern, aber die betimmen nicht das Erscheinungsbild der Partei.
Der Bundesvorstand ist eine merkwürdige Mischung aus zu konservativ (ich bin auch in manchen Punkten konservativ, aber wenn ich Leute aus konservativen Clientelparteien wählen möchte, kann ich CDU wählen) und einfach der Realität nicht gewachsen (z.B. Ponader). Es gibt keine von außen erkennbare Parteilinie auf die man sich verlassen kann. Ich möchte keinem schwabbelig-weichen politischen Konstrukt zu Macht verhelfen. Ich möchte mich darauf verlassen können, dass die politischen Ziele und der ethische Handlungsrahmen für die ich eine Partei gewählt habe, auch zumindest für die eine Legislaturperiode erhalten bleiben. Ich denke, Verlässlichkeit wäre hier das Schlagwort.
Hallo Christopher!
Ich komme erst im September in den „Genuss“, mich für die Bundestagswahl und die Landtagswahl in Hessen für eine Partei entscheiden zu müssen (obwohl ich lieber dürfen schreiben würde).
Die Piraten werde ich dann wahrscheinlich nur wählen, wenn sie bis dahin deutlich ihr Profil als sozialliberale Partei (schwerpunkt Bürgerrechte) gestärkt haben, denn so eine Partei fehlt in Deutschland. Eine Mischung aus Grünen und Linken braucht niemand. Aber spätestens seit den Auftritten Ponaders kann man den Eindruck bekommen, die Piraten wollen die neuen Linksökologen werden. Inhalte werden eben in erster Linie immernoch von Personen transportiert.
Das Problem ist derzeit wirklich, dass man kaum weiss, was man bekommt, wenn man Piraten wählt. Ihr solltet also vor allem beschlossene Inhalte nach aussen tragen.
LG
den Nichtwähler oder Wähler zu examinieren ist ja eine lustige Idee.
Die Frage ist doch die: warum sollte ich euch noch mal wählen ? Was ich in den vielen streams ,tweets etc mitbekomme ( und ich lese viele Dialoge quer und sehe stundenlang den BPT LT etc streams zu,gehe auf blogs zum Thema etc, weil ich die ursprüngliche Idee wichtig finde und die Hoffnung noch nicht aufgeben mag) genügt mir zur Zeit um mich zu entscheiden , davon eher Abstand zu nehmen. Viele von euch haben sich durch krautchan oder in gamekreisen etc sozialisiert und das merkt man auch am Umgangston. Solche Gestalten wie Julia Schramm als prominentes Beispiel ,die auf jeden bandwagon hüpft( neuerdings Marx) um sich interessant zu machen,geben mir den Rest. Von den ideologischen Purzelbäumen diverser anderer Personen und neuerdings Gruppen zu schreiben würde den Rahmen sprengen, dazu könnte man 20 Essays produzieren und fast täglich ein neues dazu. Siehe MSM .
Sehr schön der Beitrag der Frau , die am PC ihrer Tochter schreibt, dass sie vieles einfach nicht versteht. Genau das ist aber wichtig. Es würde schon mal helfen den Jargon zu polieren.Aber selbst das traue ich nur den wenigsten zu.
Politisch ist meiner Meinung nach ein Bündnis mit Links wünschenswert aber schwierig, es gibt zu viele mit Paranoia davor und solche Tendenzen wie AG Waffenrecht und Spezis von der Bundeswehr machen mich als überzeugte Pazifistin schaudern. Was sind die Kernthemen ? Ihr habt in jedem Thema den Fuss einen Spalt breit drin und im Querschnitt vermittelt sich Chaos und Uneinigkeit.
Ein grober Abriss von mir.
Es ist nicht nur das fehlende Programm – es sind auch die seltsamen Leute, die es bei euch bis an die Spitze schaffen. Anders ausgedrückt: Solange Ponader und Schramm – ich nicht ‚Piraten‘.
Hallo, schöne Idee mal nachzufragen! Bin zum Glück (höhö!) kein Niedersachse sondern wohne in Schleswig-Holstein und habe hier und auch im Bund bei jeder sich bietenden Gelegenheit seit Zensursula die Piraten gewählt, weil ich vom piratischen Grundsatz problemorientiert Lösungen zu erarbeiten sehr überzeugt bin.
Die Partei hat sich gefühlt sehr verändert. Wenn ich meine Timeline bei twitter so verfolge und mit dem vergleiche, wie sie mal war, kommt es mir so vor als ob der Zusammenhalt verloren gegangen ist. Es wird geprangert und gestänkert, und zwar nicht gegen den politischen Gegner. Die Diskussionskultur ist, mit Verlaub, für den Arsch.
Es nervt wenn ich von Spinnern lesen muss, die keinen noch so unsinnigen Nazivergleich auslassen können und dumm trollen um Aufmerksamkeit zu erhalten, und diese dann auch noch bekommen. Was haben diese Leute bei Euch verloren, und warum gelingt es ihnen Euch von der wirklichen Arbeit abzuhalten?
Arroganz und Überheblichkeit in der Kommunikation wurden hier schon des öfteren genannt, dem kann ich mich nur anschließen. @tarzun ist ein wunderbares Beispiel. Mit seinen „Ihr merkt es selber“-Einträgen trifft er inhaltlich regelmäßig voll ins Schwarze, verpackt es aber so unsympathisch, dass sich mir die Nackenhaare aufstellen.
Es ist schon viel über „Themen statt Köpfe“ geschrieben worden und auch ich bin der Meinung, dass ihr Köpfe braucht, die Eure Themen an die Öffentlichkeit tragen. Kein Mensch wird Euer Wahlprogramm lesen, weil er ein Whiskas-Plakat am Straßenrand sieht.
Ich wünsche Euch eine Rückbesinnung auf Eure piratischen Grundsätze und die Kraft mehr zusammen als gegeneinander zu arbeiten.
hallo ich habe die piraten gewählt weil ich den versuch in der politik was zu ändern gut fand! andere leute wollen das anscheinend nicht! vor allem wiso wählen die alle fdp was ist nur los mit den leuten? die müssen echt verzweifelt sein!
ich vermute
1
das viele nicht wählen gehen weil sie sich an politischen fehlentscheidungen und ^^politischen verbrechen^^ nicht beteiligen wollen! obwohl sie es mit nicht wählen auch tun! und das sind dann zum teil auch die fehlenden stimmen für die piratenpartei!
2
die piratenpartei hat immer öfter zu manchen themen die gleiche meinung wie andere pateien die sich schon stärker etabliert haben und somit macht sie sich uninteressant für die wähler! wenn die bürger bei der piratenpartei nicht ein außergewöhnliches, besseres, ANDERES konzept ^^vorgegauckelt^^ bekommen. zum beispiel grichenlandhilfe! wenn man es so nennen kann! oder eher spekulanten/bankenhilfe?!! warum waren die piraten dafür? wenn man eine umfrage in der stadt machen würde dann kommt dabei was ganz anderes raus als: ^^ja das geld in die tonne kloppen^^ wenn ich das so sagen darf?! die piraten müssen die wiklichen interessen des volkes vertreten dann bekommt die partei auch mehr wähler! vor allem die wähler von den parteien die die fehlentscheidungen was sowas angeht treffen. meiner meinung nach!!
3
wir haben in deutschland ein hohen anteil an alten menschen die sich mit der piratenpartei nicht identifizieren können oder gar nicht wissen was da überhaupt los ist.^^ich behaupte nicht das ich das weiß!!^^ die meisten wählen doch spd oder cdu um sich nicht der linken oder rechten anschliesen zu müssen oder weil sie es schon gewöhnt sind ihre fehlparteien zu wählen und das war es dann aber auch!! die piratenpartei sollte sich mehr um themen kümmern die ältere leute auch dazu bewegt die piraten zu wählen.nicht nur aber auch!!! ich schätze das meist junge leute die piraten wählen. und auf einem bein kann man nicht stehen.
4
die piraten müssen bodenständigere/konsequentere mittelschicht politiker zumindest an den führungsspitzen hier in niedersachsen aufstellen! (Berlin u.s.w nartürlich ausgeschlossen! da sind ja top leute dabei!) womit sich dann letztendlich mehr leute identifizieren können nach oben und nach unten. was dann parteiintern abläuft ist zweitrangig da die meisten wähler ja sagen ^^och der gefällt mir den finde ich gut also wähle ich die partei einfach auch^^ ohne sich über die politik ein gedanken zu machen!
ja ich denke das es so läuft ob ihr wiklich richtig steht seht ihr wenn das licht an geht.
der grundgedanke der piraten partei ist richtig gut! finde ich! die politik offener für die menschen, die sie betrifft, zu machen und mehr entscheidungsgewalt an das volk zu verteilen! das war eigendlich auch der grund warum ich das erste mal seit jahren in meinem leben wählen gegangen bin. ich war echt enttäuscht von dem wahlergebnis!
achso: ich bin 27 und aus niedersachsen
ps: das ist meine meinung zu dem thema. die meinung anderer leute kann natürlich abweichen. In manchen punkten habe ich mal so mein umfeld befragt und in anderen was aufgeschnappt z.b. in reden, in der presse oder einfach mal spekuliert! wenn ich in einem punkt nicht richtig liege dann klärt mich bitte auf! vielleicht hab ich was verpasst? aber wenn wäre ich nicht der einzige!
Glaubhafte Kompetenz muß eine Partei sich erst einmal erarbeiten. Die Felder Außenpolitik, Innenpolitik, Umweltschutz, Erneuerbare Energien sind bereits kompetent vergeben und das *einzige* Feld, daß noch unbesetzt ist, wäre transparente Mitbestimmung, also z.B. Offenlegung aller „Geheimverträge“, die da im Kanzleramt in der Giftküche lagern, e.t.c. Piraten als „Spione“ des Volkes, die gewähltermaßen dem geheimen Treiben der etablieren Führungskaste auf die Finger schauen und das Zustandekommen so einiger fragwürdiger Regierungsentscheidungen in die Öffentlichkeit zerren.
Dafür allein würde ich Piraten durchaus gerne über die 5% Hürde verhelfen.
Für Regierungsverantwortung sehe ich das ‚Personal‘ der Piraten bei weitem nicht als kompetent genug an, um die Komplexität heutiger verwobener Prozesse (Wirtschaft, Öffentiche Verwaltung, Juristerei, Sozialpolitik, Umweltpolitik) bewältigen zu können.
Dies ist auch der Grund für den Absturz der Linken. Nur in einem der o.a. Themen firm zu sein, genügt heutzutage nicht mehr. Ohne eine starke Wirtschaft nämlich ließe sich dieser momentane Sozialstaat nicht finanzieren, wie uns Bürgern gerade das Beispiel Griechenland bewußt gemacht hat. Das war der Grund, warum auch FDP gewählt wurde.
MfG, Guido Stepken
Vorab: ich bin in Niedersachsen nicht wahlberechtigt. Ich habe die PP damals zur Europawahl gewählt. – Grundsätzlich wähle ich strategisch und gehöre zu den Wechselwählern- Ich hätte Euch also auch unter optimaleren Bedingungen in Niedersachsen nicht gewählt, sondern die SPD oder Grünen, um die Stimme nicht zu verschenken. Und das hätte ich, wenn ich Euch gewählt hätte; es ging hier in erster Linie darum, die CDU/FDP abzulösen; das war das größere Übel.
Ich würde die PP aktuell nicht zur Bundestagswahl wählen. Warum nicht?
1. Die Partei kommt in der Öffentlichkeit rüber wie ein Haufen ungewaschener, sexistischer, pöbelnder und zerstrittener Analphabeten mit ein paar Nazisypathisanten auf der einen und ein paar linken Anarchos auf der anderen Seite. Inhalte und Positionen? Fehlanzeige; solltet Ihr welche haben, so seid Ihr unfähig, sie kurz und knackig auf den Punkt zu bringen und draussen eloquent zu vertreten. Protipp: Links auf irgend welche Wikis rummailen ist keine Kommunikation sondern Wichsen auf höchstem Niveau, während man den Gesprächspartner ins Gesicht schlägt.
Köpfe? Außer Dir nur Unsympathen wie Ponader oder Leute, deren Nervenkostüm die Halbwertszeit eines Joghurts in der Junisonne hat. Gefühlt jede Woche tritt einer zurück und schmeisst hin, weil er keinen Bock mehr auf den Dauershitstorm hat. Das wirkt nicht eben vertrauensfördernd.
Zusammenfassend kann ich sagen, daß sich hier das Bild einer engagierten, aber planlosen jungen Gruppe bildet, die sich in erster Linie mit sich selbst beschäftigt und unter Transparenz versteht, ihre Schmutzwäsche ausführlich in der Öffentlichkeit zu waschen – nicht ohne dabei unter ständigem „mimimi“ allen anderen die Schuld zu geben, die sie angeblich nicht verstehen oder diskreditieren. Die pöhsen Medien. Die doofen Wähler.
2. Die unglaubliche Verachtung gegenüber Urhebern erinnert an Marie-Antoinettes „sollen sie doch Kuchen essen“. Da ich als Grafiker/Illustrator von der Bezahlung der Nutzungsrechte für meine Arbeit lebe, bin ich da besonders allergisch gegen. Egal was Ihr sagt: Es läuft auf Enteignung hinaus, was Ihr in Sachen Urheberrecht vorhabt.
3. Weitere Themen, die für mich wichtig sind und zu denen ich kaum oder nur widersprüchliche Aussagen von Euch finde: Europapolitik, Privatisierung von Infrastrukturen (sowohl digitaler Natur als auch ganz analog „Straßen, Brücken, Wasser, Energie“ etc.), Pflege und Erziehung („Schulpflicht abschaffen? Seid Ihr noch ganz knusper???“).
Die drei wichtigsten Dinge, damit ich Euch noch einmal wählen würde:
1. Klare Kommunikation Eurer wichtigsten Programmpunkte und Bekenntnis zu unserer Republik (Das heisst auch: Schluss mit dem Basisgedöns und der direkten Demokratie. Wir leben nicht in einer Demokratie. Wir leben in einer Republik. Der Schwarm ist blöd. Die Mehrheit der Stammtische will immer die Todesstrafe oder Kinderschänder an den nächsten Baum hängen. Das kann’s ja wohl nicht sein!)
2. Hört auf mit Förmchen zu werfen und fangt an zu arbeiten. (Kloppt Euch hinter den Kulissen, aber einigt Euch irgendwann mal. Momentan macht Ihr Eurem bescheuerten Namen alle Ehre, nur daß es so einen Scheiß bei echten Piraten nicht gegeben hätte – wer dort meutert, läuft über die Planke: Der Käpt’n ist Alleinherrscher.)
3. Lösungen statt Losungen. Erkennt, daß Ihr Teil des Problems seid. Hört auf mit Euren markigen Sprüchen, wenn Ihr erkennbar nix zum unterfüttern habt.
Ihr werdet Kernkompetenzen mit Köpfen aufbauen müssen. Die Mediengesellschaft lebt von der Wiederholung. Wiedererkennbarkeit in Themenfeldern, die man ohnhin mit den Piraten verbindet ist (leider) wichtig, z.B: für Daten- und Verbraucherschutz, open gov., Bildungs- und Medienpolitk oder Bürgerrechte. Der Glaube an die tools ersetzt nicht die Kompetenzakkumulation, ob man sie nun Cloud nennt oder Team. Es ist nicht gelungen die Parteiarbeit aus den gewonnenen Abgeordnetensitzen heraus zu gestalten. Bis zum Herbst nicht mehr viel Zeit.
PS: Auf Piratenpartei.de gibt es kein Stichwort Verbaucherschutz oder Medienpolitik.
Ich durfte selbst nicht in NDS wählen, habe dort aber Verwandte. Die haben mir zwei Gründe genannt, warum sie nicht die Piraten gewählt haben:
– Zerstrittenheit der Partei
– Angst die Stimme zu „verschenken“, sprich sie wollten lieber Mac abwählen.
Beides sehr nachvollziehbare Gründe.
Hallo Christopher,
zu 1. Ich bin Berliner
zu 2. Entweder Blockparteien wählen oder Piraten – dann natürlich diePiraten.
zu 3. Die Abgrenzung der Piraten zu den Blockparteien ist einfach zu schwach. Diese ständigen Streitereien sind doch auch positiv betrachtet Auseinandersetzungen die entgegen der Einheitsmeinung sind. Wieso stehen die Piraten in der Öffentllichkeit so wenig zum Streit. Es ist doch was positives – auch wenn es manchmal schmutzige Streits sind.
Weiter gibt es soviele positive Dinge die ihr im Angeordneten Haus auf die Reihe bekommt, aber ihr versteckt es. z. B. Die konstituirende Sitzung mit der Geschäftsordnung. Super Ding. Super Reaktion und nun? Im April dann die Organklage und seither nichts mehr gehört. Und so geht das leider ganz häufig. Geht was weiter oder nicht? INteressiert es die Piraten noch? Oder war das nur eine Eintagsfliege?
Stattdessen stürzt sich die Partei ständig auf neue Entwicklungen gegen die sie plötzlich sind – es gibt einen riesigen Shitstorm und das verpufft dann wieder im Nirvana.
Also ich wähle natürlich weiter Piraten – ich beteilige mich in meinem Umfeld auch an der Agumentation für die Piraten – ich versuche da auch aufzuklären aber ich stelle fest, dass es verdammt schwer ist mit Agumenten zu kommen, wenn die Themen in der Öffentlichkeit ständig wechseln und die eigentlichen Zielsetzungen nicht mehr publiziert werden.
Freiheit ist halt schwieriger, streitbarer, anstrengender als im festen Korsett der Regeln und Rahmen zu leben. Lass uns den anstrengenden Weg gehen.
Gruß Jochen Nibbe
Eines der Kernthemen der Piraten war die Transparenz, also Kommunikation. Nun musste man erleben, wie ausgerechnet auf diesem Feld der Archillesferse der Partei liegt. Shitstorm statt Mitbestimmung für alle. Der frühe Vorwurf der Naivitat hat sich leider bewahrheitet. Die Piraten haben damit ihr eigentliches Kernthema verloren und damit auch noch alle anderen Themen kontaminiert. Das ist in etwa so, als hätte sich in den frühen Tagen der Grünen herausgestellt dass deren Abgeordneten alle ihr privates Kernkraftwerk im Keller haben. Ich bin gespannt, ob die Partei die nachsten Jahre überlebt…
1. keine ahnung was in niedersachsen los ist, ich bin berliner.
2. gebt mir drei kernthemen für die die piraten stehen – dann kann ich sie anschauen und hätte möglicherweise drei gründe euch zu wählen.
3. sucht euch themen und belegt sie kosequent und nicht beliebig (wenn, dann richtig!) – ein beispiel: schön das auf betreiben der piraten daimler in historischer verantwortung eine strasse zum neuen hauptquartier in berlin nach einer zwangsarbeiterin bennen muß. im angesicht der tatsache, daß in berlin mit straßennamen noch immer kriegsverbrechen gehuldigt wird (z.b. spanische allee – benannt zu ehren der legion condor nach der vernichtung guernicas und seiner bewohner), erscheint eure initiative wenig ernsthaft, sondern eher niedlich und niedlich ist für mich leider unwählbar.
Also, ehrlich gesagt bereue ich es schon fast mein Kreuzchen bei den Piraten gemacht zu haben.
Warum?
Weil ich erst seit kurzer Zeit bei den Piraten bin und ich natürlich mich noch etwas einfinden muss, dazu nutze ich jetzt meist Mumble und Twitter. Nun musste ich im Mumble mehrfach immer wieder feststellen, dass es dort Piraten gibt die sich aufführen wie die Alphamännchen einer Primatenhorde. Auch fehlt es so manchen an Courage sich für Beleidigungen oder Fehlverhalten zu entschuldigen. Darüber hinaus scheint es nicht das einzige Medium zu sein, wo solche Dinge ablaufen. Zum Beispiel werden im Forum beleidigende Texte von Usern durch Moderatoren durch Rezepte ersetzt, das halte ich für sehr fraglich in einer Partei wo Transparenz so hochgelobt wird und erinnert doch sehr stark an das manipulative Verhalten der Altparteien!
Darum frage ich mich wie angeblich Erwachsene nicht in der Lage sei können auf logischer, menschlicher Ebene friedlich zu diskutieren?
Solange solche Menschen und solche Manipulative in dieser Partei sind, werde ich NICHT eintreten, d.h. aber nicht das die Partei nicht meine Unterstützung hat!
Immerhin ist die Vision dieser Partei eine die die Menschheit und nicht nur Deutschland ein Stück meiner Meinung nach in die richtige Zukunft bringen könnte. Nur Kernthemen zu machen, wäre in meinen Augen ein Fehler, denn die Themen sind alle irgendwie und irgendwo miteinander verknüpft und bedürfen einer weittragender Sicht als nur den Fokus auf „die“ Kernthemen.
Als Neuling sieht man die Idee der Piraten und kann sich damit identifizieren, dann steigt man tiefer in die Materie ein, sei es durch den Besuch an einem Stammtisch, Aktiven Treffen, dem IRC-Chat, Forum oder Mumble und muss dann erleben wie Menschen miteinander umgehen und fängt an Zweifel zu bekommen und diese Idee von Inklusion, Transparenz ect in Frage zu stellen.
Pirat sein ist für mich eine selbstlose Aktion um der Allgemeinheit zu einem Besseren zu verhelfen. Wer das nicht begriffen hat, der sollte sich mMn. nicht Pirat nennen!
Gruß Lukai
@Raphael …interessante Theorie, bemerkenswert…
Hallo Christopher,
ich habe in NDS Piraten gewählt.
Werde auch bei der BTW Piraten wählen.
Die Piraten haben nichts verkehrt gemacht. Im Gegenteil ich bin immer wieder positiv überrascht wie sie sich machen, im Wahlkampf, in den Länderparlamenten und auch auf den Parteitagen. Es läuft eigendlich viel besser als ich erwartet hatte.
Es liegt einfach an der mangelden Medienkompetenz der Masse der Wähler. Frank Schirrmacher hat das Zenario mal in der „Alternativlos Folge 20“ (ab Min. 39)vorweg beschrieben und
genau so haben die Medien es auch gemacht.
Die masse der Wähler kauft den Medien das einfach ab, so wie sie ihnen auch vorher den „Hipe“ um die Piraten abgekauft haben.
Was die Piraten jetzt ändern müssen?
Gar nichts, einfach cool bleiben und so weiter machen.
Themen statt Köpfe. Basisdemokratie. LiquidFeedback ausbauen.
Gruß Heinrich
(kein Pirat)
ich würde die piraten nicht wählen, da es in den eigenen reihen immer wieder starken sexismus zu geben scheint, was die partei dann in diskussionen zwischen feministen und dem rest stürtzt. ich habe angst das diese zerstritten heit und der sexismus sich auch in der politik wiederspiegeln würde.
man wählt entweder eine prokapitalistische partei oder eine antikapitalistische. pro gibt es bereits genug im bundestag. anti nur eine. da es keinen dritten weg gibt, müssten sich die piraten erklären, wo sie stehen. dass sie bündnisfähig wären mit linkspartei ist nie zu erwarten. selbst das niveau der halbgaren linke wie spd und grüne erreichen sie nicht. deswegen sind sie überflüssig. ausser dem unterhaltungswert des neuen hatten sie nichts zu bieten.
Die Piraten wollen imho alle bedienen und sind dabei viel zu oft schwammig. Postfeminismus, Post-Links Rechts. Alles schöne Worte in einer Utopie aber nicht in unserer Gesellschaft. Hier braucht es klare Bekenntnisse und klare Aussagen. Schluss mit liberalkonservativem Pipifax und rassistischen sowie antisemitischen Immerwiederskandalen.
Was sind für Dich die drei wichtigsten Gründe, warum Du im Moment bei einer Bundestagswahl nicht die Piraten wählen würdest?
Themenfokus. Es ist mir wichtig das ich sehen kann das der Partei etwas wichtig ist. Am besten etwas das nicht in das „Wachstum, Gerechtigkeit, Dresscode“ Programm der anderen fällt. Mehr aus den Kernthemen schöpfen.
Umgang. Es ist zwar schön das man alles sagen kann, das heisst aber nicht das man das tun soll. Öffentliches anfeinden untereinander macht einfach einen schlechten Eindruck.
Offenheit. Es ist sehr schwer ersichtlich was genau von wem Vertreten wird und welche politische Kraft dann dahinter steht.
Was wären für Dich die drei wichtigsten Dinge, die die Piratenpartei ändern müsste, damit Du sie wählen würdest?
Offenheit. Wenn ich nicht sehen kann wie die Piratenbasis zu bestimmten Themen abstimmt, Vorschläge macht oder ähnliches kann ich nicht beurteilen ob es sich bei euch um Marionetten, Sturköpfe oder die offene politische Gesellschaft handelt von der ich denke das sie das Ideal war/ist. Wenn das Programm tatsächlich von der Basis geschrieben wird, möchte ich den Wortlaut sehen. Ganz optimal wäre es wenn ich anonym abstimmen könnte ob ich Teile davon gut finde oder nicht. Das schliesst nämlich alle ein die sich nicht tiefgreifend engagieren möchten aber am Tag vllt. ne Viertelstunde zum Feedback geben haben, wie mich.
Zentralisierung. Macht mal ne Webseite von wo aus man auf die zehntausenden lokalen Seiten und assoziierte Blogs kommt oder auf der sie zusammengetragen werden. Ihr habt so viele einzelne Lager das es einfach nur lästig ist sich mit jeder kleinen Gruppe oder jedem Blog abzugeben um herauszufinden was denn der national Konsens ist.
Politik FAQ. Um endlich mal all denen Einhalt zu gebieten wäre es gut eine FAQ zu den „normalen“ politischen Themen zu machen. Damit wüssten dann potentielle unentschlossene Neuwähler was anders werden würde. (Sowas wie Krieg – Nein, Gleichberechtigung – Ja bitte, „SIcherheits“politik – Nicht in der jetzigen Form, etc.)
ich denke das den meisten nicht bewußt ist das ihr als kritisch hinterfragende partei nicht nur eine existensberechtigung habt,sondern auch ausnehmend wichtig seid in der heutigen zeit. ich nehme die piraten als datenschutz partei wahr. den meisten ist das aber egal. sie wollen satt werden, ein ausreichenden einkommen haben um ein vernünftiges auskommen zu haben. außerdem ist es dank der medienlandschaft ausnehmend schwer etwas von euch wahr zu nehmen. so ist zumindest mein eindruck. mfg
– Bodo Thiessen und ähnliches braunes Pack
– Künstlerfeindliche Geiz ist Geil Kultur
– zuwenig Köpfe die nicht hohl sind
– Themen? Für was steht ihr nochmal?
– zuwenig Kätzchenfotos
Ich habe das Gefühl, dass einige Piraten an der öffentlichen Spitze einfach gekauft und/oder erpresst wurden. Bis zum Einbruch der Piraten lief alles super. Man hatte wirklich den Eindruck, dass die junge Partei den richtigen Weg erkannt hatte.
Dann Johannes Ponader, der ein paar super TV Auftritte hatte. Dies ist ein Feedback von mir persönlich und aus meinem Umfeld. Damals arbeitete ich in einer Entwicklungsabteilung einer großen Firma. Sehr viele Leistungsträger unserer Gesellschaft waren von dem neuen Geist äußerst erfreut. Ich will nicht sagen, das alle die Partei wählen wollten, aber es keimte Hoffnung in den Herzen. Sogar CDU/CSU Wähler glaubten, dass sich die anderen Parteien jetzt vielleicht mal zusammenreißen. JoPo brachte viel gute Stimmung mit seinen Socken. Viele fanden JoPo sehr interessant. Einige lachten über ihn, aber es war kein auslachen! Und viele redeten plötzlich über das BGE, aber auch über die anderen wichtigen Themen. Und viele fanden es legitim, dass die Piraten nur einige Themen auf dem Schirm hatten. Die Medien führten – wie so oft – ihre eigene Starrheit vor.
Dann war plötzlich alles innerhalb weniger Wochen kaputt. Es war kein langsamer Rückgang und viele kleine Fehler. Es war einfach alles von heute auf morgen kaputt. Da fragt man sich schon, wie so etwas kommt.
@Hartmut Noack: Sowas wird es in Deutschland nicht geben. Es stehen Personen im Vordergrund und keine Themen. Siehe Steinbrück. Der verkackt grad alles was zu verkacken ist und die SPD sinkt weiter und weiter in den „Umfragen“.
Die Medien wollen nunmal Gesichter sehen. Themen sind zweitrangig.
Klar sollten dann auch Themen transportiert werden. Wer macht das aber im Augenblick bei den Piraten?
Christopher Lauer ist ein Medienprofi. Er hat ja Ausstrahlung, Profil und Wissen. Das merkt man ja wenn er im Wrint(.de) Podcast immer loslegt.
Leider passiert einfach nichts bei den Piraten.
Und zu Ponader… Och nö, ich esse gerade lecker Gyros. Ein anderes mal (:.
Ganz einfach!
Es gibst absolut keine Sicherheit darauf das Beschlüsse von der Basis immer gefällt werden und so die Gefahr wie bei den anderen Parteien damit herrschen könnte.
Ein Nichtwähler zu sein bringt wesentlich mehr Vorteile als einer der Krankheiten zu wählen ( wenn denn auch Linken und Piraten im grossen die Sympathischten sind )
Der Mensch lebt hier auf der Erde und darf bitte schön mitbestimmen, wenn dieses nicht möglich ist ist alles andere falsch.
Leider haben wir in der heutigen zeit immer noch Sklavenhaltung ,es ist so grausam bis zum erbrechen. ( Nur die Form wird schön verdreht und versteckt, Funktionen trägt und begleitet es die gleichen wenn denn nicht sogar schlimmer)
Wir brauchen ein Neues Wahlsystem , wo Die Menschen eine mitentscheidung bei dem bundesbeschluss gezählt werden.
das bedeutet: Jedes leben ist Wertfoll und sollte auch so behandelt werden ohne bevormundung.
$Die eine Partei macht dies falsch bei der anderen parteie jenes.
Was aber das Volk selber möchte unterscheidet sich zu oft was die Politik macht.
Deshalb wenn die Bedingungen nicht in Richtung geschaft werden selbst entscheidung zu treffen in den bundestags beschlüssen, ist alles andere un wichtig.
Also Nichtwähler zu sein ist Aktuell das Wichtigste was es gibst um so 50% Nichtwähler Anteil zu erreichen um so endlich die Regierung darauf aufmerksam zu machen das Entscheidungen ohne die menschen nicht einfach so getätigt werden können und das geht leider nur wenn mindestens 50% nicht wählen gehen ( was nicht bedeutet das man nicht abstimmt )
Was denken sich den eigentlich die wenigen Mitmenschen dabei ? einfach etwas über andere zu bestimmen, so als ob sie ja garnicht leben sondern das leben einem anderen gehört, wenn wir schon einer Gemeinschaft leben müssen dann bitte auch chancengleich ( was 100% nicht gegeben ist, Tricksereien im p…)
Das geht aber auch nur wenn man mitgestalten bzw. mitbestimmen kann bei beschlüssen, alles andere macht wenig bis garkeinen sinn zu diskutieren.
Denn das leben des anderen muss gewährt werden das dieser kein anderer übernimmt.
Seit vielen Jahren sehe ich mir unsere Politiker an und muss immer wieder den Kopf schütteln, Nein eine Hoffnung so glaubte man, aber vergebens da kommt einfach nichts mehr, damit ist das Kapitel der Geschichte abgeschlossen….
Es wird zeit das die Menschen mitbestimmen können in den Beschlüssen, geht nicht gibst nicht .
Darum Nichtwähler !!!!
Ich bin selber Pirat und darf sie nicht wählen. Darum bin ich Pirat, wir wollen diese Ungerechtigkeit abschaffen.,
Ich bin weder Sachse noch Nieder. Aber ich stehe im September vor dem Problem, Kreuze zu machen.
Was die Piraten im Moment disqualifiziert, ist die Selbstbeschäftigung, richtig. Vor allem aber sind es die Statements. Die „Köpfe statt Themen“-Ansage war nicht gerade sehr hilfreich für die Glaubwürdigkeit der niedersächsischen Piraten – so wie viele Ansagen zuvor auch nicht.
Zudem wurde der Fehler gemacht, nach ein paar Landtagseinzügen das große Brett zu bohren. „Ich sehe mich als Landtagsabgeordneter.“ – „Ich gehe davon aus, dass wir in den Bundestag einziehen.“ – und jetzt? Etwas mehr Demut täte gut, doch gerade die ist verloren gegangen, sowohl bei den Pöbelanten wie auch bei den Köpfen.
Von oben her wurde so ziemlich alles falsch gemacht, was falsch gemacht werden konnte. Die Piraten sind angetreten mit der Devise, es anders machen zu wollen als die Etablierten. Was kam dabei raus? Gegenseitiges Angepisse, wie man es aus den FDP-Gremien kennt. Zusammen mit den Phantasien die innere Ordnung der Partei betreffend (z.B. Online-Parteitag etc.), gibt das kein gutes Bild ab. Die Themen – und damit die Argumente dafür, dass die Wählerschaft bei den Piraten Kreuzchen machen soll – gehen völlig unter, und die Medien, die den anderen Parteien nahestehen, nehmen das gern auf.
Ich erwarte von den Piraten vor allem, dass sie professionell auftreten. Das bedeutet: Konfliktbewältigungskultur und seriöses Gebaren. Dem Schlömer sein Abschied von „Themen statt Köpfe“ ist da nicht hilfreich: Es ist nicht die Aufgabe des Vorstandes einer basisdemokratischen Partei, die politische Ausrichtung vorzugeben (sprich: Sie bei Anne Will zu verkünden und von den Mitgliedern dann das Mitziehen zu erwarten) – das machen die Etablierten schon.
Aufgabe des basisdemokratischen Parteivorstandes kann es nur sein, zu aktuellen Themen
1. informiert zu sein, und
2. das Stimmungsbild in der Basis zu kennen
und dieses dann nach außen zu vertreten, sowohl gegenüber den Medien wie auch in der politischen Arbeit.
Und die Mitglieder müssen begreifen, dass sie den Vorstand vor allem darin unterstützen müssen, sich dieses Meinungsbild zu verschaffen. Bedeutet: STÄNDIGE konstruktive Mitarbeit. Wenn ein Thema aufkommt wie etwa der Bundeswehreinsatz in Mali, dann ist schnelles Handeln gefragt: Informieren über die Sachlage (notfalls mit Expertenhilfe), sie in LQFB wiedergeben, Positionsvorschläge zur Abstimmung stellen, 24 Stunden warten (maximal) und dann die Position der Piraten erklären – sofern der Vorstand nicht ohnehin einheitlich über den Basiswillen im Bilde ist. „Der Vorstand sagt seine Meinung“ ist kein tragfähiges System, wenn man nicht den Politikstil der Großen kopieren und eine Partei von vielen sein will.
Und bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte entwickelt ENDLICH eine ERWACHSENE Streitkultur!
Schau Dir mal ein Protokoll des Nds. Landesvorstandes an, so Du überhaupt eins auf Anhieb finden solltest. Dann stelle Dir die Frage, was ein „ich werde hier keine Aussagen machen“ mit Transparenz zu tun hat und inwiefern sowas die wenigen verfügbaren aktiven nds. Piraten zu motivieren oder für die Kandidaten Vertrauen zu erzeugen imstande ist.
Das sowas nicht auffällt und selbst nach Hinweis dann nicht verbessert wird ist das eigentliche Problem.
Man kann nicht ernsthaft erwarten Wahlen zu gewinnen, wenn man „Transparenz!“ sagt, Protokolle aber erst von Wählern ins Wiki übertragen werden müssen. Aber genug der Unfähigkeit.
In Niedersachsen sehe ich zwei strukturelle Hauptfehler:
1. Der Landesvorstand ist mit 5 Leuten zu klein — viel zu klein, um offenbar überhaupt die Übersicht über Probleme oder Arbeit und damit Führung der Servicegruppen effektiv zu behalten.
2. Man hat nicht ausreichend auf das Pferd „Mitmachen!“ in Bezug auf Bürger im Wahlkampf gesetzt — die Anzahl beantragter Neumitgliedschaften ist m.E. ein weit besserer Indikator für Akzeptanz und in Folge auch Wahlerfolg, als vielbeschielte Umfragen.
Schaffen die Piraten es, die Anzahl der Mitglieder in den Folgemonaten zu steigern? Verdopplung in sechs Monaten – Unrealistisch? Wie wäre es mit einem Rabatt auf die Mitgliedschaft im Bundestagswahlkampfjahr? Fuckyeah!
Denn Manpower ist der Flaschenhals schlechthin.
Wieviele Leute hast Du selber im letzten Quartal für die Mitgliedschaft bei den Piraten begeistern können, lieber Christopher? Würdest Du das als Aufgabe begeistert annehmen, oder als Last ablehnen? „Mache mit!“ wieder mit Spass als frohe Botschaft ins Land transportieren!?! Bist Du dabei, oder stehst du noch rum?
Technisch ist m.E. desweiteren ein simpel zu bedienendes Tool für Umfragen mit kurzer Laufzeit _überfällig_. LQFB ist für vieles zu träge und für anderes sowieso eine Totgeburt. Twitterfollower fragen ist toll, erreicht aber Bürger und Mitglieder wenn dann jedoch nicht nachvollziehbar.
Fällt Dir übrigens auf, daß die Frage „Warum wählt ihr nicht Piraten?“ von Dir und nicht vom Landesverband Niedersachsen gestellt wurde? Ein „Was läuft gerade richtig mies und was läuft richtig toll?“ gehört m.E. zukünftig in jede Tagesordnung von Stammtischen und Vorstandssitzungen. Um Dinge nüchtern zu sortieren, bevor sie sich hochschaukeln. Es muss generell eine „Feedback ist geil!“-Kultur her. Damit man das mit „Quality of Service“ machen kann. Danke für die Fragen!
Die Piratenpartei war einmal ein aus der Not geborenes Werkzeug für die Internetaffinen.
Die Challenge ist immer noch a) den Umgang mit diesem Werkzeug den Nichtinternetaffinen zu lehren (oder eben langer Atem in einem „Spiel“ auf Zeit)…
… und b) das Werkzeug wieder scharf zu machen. Wenn ich sehe wie man sich der Presse anbiedert, anstellte auch mal Mores zu lehren, was z.B. Nichtnennung der Piratenpartei am Wahlsonntag z.B. in der kompletten Region Braunschweig durch den dortigen Zeitungsverlag angeht, dann frage ich mich, wie man als beutelbares Etwas überhaupt bestehen will.
Ich bin der festen Überzeugung, daß es einer Arbeitsgruppe bedarf, die links und rechts Beschwerden an den Presserat raushaut und Versagen der Presse in die Öffentlichkeit zerrt, so es denn nötig ist.
Denn Versagen der Presse ist fundamentaler Teil der Politikverdrossenheit in diesem Land. Nicht weil Journalisten ihrem Beruf nachkommen und Dinge aufdecken. Sondern weil sie Dinge verschweigen. Teils mutwillig. Und auch da gilt: „Klarmachen zum ändern!“
Die Presse ist keine unantastbare Diva. Und das Internet ist nicht zwingend ihr Freund.
Packt sie an den Haaren, wenn sie lügt!
Hallo Christopher
zu 1: ich bin nicht aus NDS
zu 2: ich werde die Piraten wählen, weil ihre ursprünglichen Ziele und Visionen (Postgender, Bürgerrechte, direkte Demokratie, Mitmachmöglichkeiten, Idiologiefreiheit, Bürgernähe und Sachpolitik) immer noch sehr gut und erstrebenswert sind, hadere aber aus folgenden Gründen:
– Der Bundesvorstand ist unfähig und hat in erster Linie den Absturz zu verantworten, angefangen mit Schramm’s Buch über Ponaders Auftreten bis zu BuBernds Zaudern. Ich wünsche mir Lauer und Weisband.
– Der Umgang miteinader ist manchmal unterirdisch
– Die Piraten könnten sich besser profilieren, wenn sie sich auf die Kernthemen beschränken und dort dann deutlich auftreten. Das ist aber meist zu langsam und zu schwach. D.h. die Außendarstellung und Pressearbeit ist mau.
Es gibt außerdem tatsächlich noch Leute die Zeitunglesen, Radiohören und Fernsehen; die man nicht übers Netz erreicht. Zu warten bis die tot sind, ist nicht die Lösung.
zu 3. Was kann man besser machen: siehe unter 2.
Der Hauptgrund des Versagens ist das mangelhafte Sozialverhalten:
Ich habe den Eindruck, dass einige der online aktivsten Piraten Menschen sind, die sich hauptsächlich online bewegen und (jetzt wird meine Formulierung holprig aber ich hoffe es kommt raus was ich sagen will) dabei aufgrund des nur abstrakten Gegenübers Kommunikation als rein taktisches Spiel wahrnehmen. Dabei haben sie hauptsächlich Formen der Argumentation eingeübt und verfeinert, die nicht auf Problemlösung oder Kompromisse ausgerichtet sind sondern ausschließlich auf das bloße „Ich muss recht kriegen“. Ich verfolge ein paar Piraten-Mailinglisten/Foren und da scheint mir mehr Streit um des Streites willen (und da schließe ich mal Trolle mit ein) als um des Ergebnis willen zu sein und das – aber da weiss ich nicht ob das bei anderen Parteien anders ist – in einer teilweise sehr abweisenden bis extrem unhöflichen Art. Diese Distanzlosigkeit und absolute Offenheit mag für manche ein positives Merkmal der Piraten sein – aber es gibt auch Formen des Umgangs, bei denen sich über Jahrhunderte hinweg gezeigt hat, dass sie dazu geeignet sind, sich über ein Thema streiten zu können, ohne dass nachher alle Gruppen mit unterschiedlichen Meinungen auf alle Zeiten verfeindet sind.
Ich habe in NDS Piraten gewählt, auch wenn ich uns atm selbst eigentlich für nahezu unwählbar halte. Meine Entscheidung war rein strategisch geplant und nicht aus Überzeugung.
Die Gründe dafür:
– Unser selbst auferlegtes Programm ist murks. Wilde Parteitagsbeschlüsse zu allem und jeden ohne fundiertes Hintergrundwissen in die Welt geschrieben. Es ist nicht wichtig zu alle Themen etwas zu sagen, egal wie halbgar es ist. Es ist wichtig, unsere Themen so zu kommunizieren, damit Wähler und Politiker anderer Parteien deren Wichtigkeit erkennen. Das ist uns 2009 gelungen, heute locken wir niemandem mehr hinter dem Kamin hervor. Ob wir mit den Themen dann auch tatsächlich in die Parlamente kommen ist ein anderes Thema. Und es ist sekundär, so lange die Sache stimmt. In Niedersachsen zumindest geht beides gerade nicht, weder werden unsere Themen gehört noch sitzen wir im Landtag.
Und unsere Themen sollten noch immer sein: Transparenz, Datenschutz, Grundrechte jeden einzelnen Bürgers und das Urheberrecht bzw. der Umgang mit Werken anderer im Netzzeitalter.
Das BGE bzw. die Aussagen dazu warum wir es brauchen sind übrigens alle im krassen Gegensatz zu dem was ich in der Arbeitswelt erlebe, daher für mich schlicht Schwachsinn und nicht vertretbar.
– Einzelne Personen innerhalb der Partei schaffen es, uns total zu demontieren. Ponader ist einer davon. Aber auch sehr viele andere, egozentrische Selbstdarsteller innerhalb der Partei. Und leider damit auch die Shitstormkultur, das Rumgetrolle etc. Wir fordern immer „Themen statt Köpfe“. Leider ist es so, dass unsere Köpfe präsenter sind als unsere Themen, und das leider auch noch negativ.
Wir Piraten waren schon immer ein streitlustiger Haufen, aber nicht einfach nur bis aufs Messer „blutgeil“ auf den „Gegner“ in den eigenen Reihen.
– Wir haben uns zu schnell zu sehr zu weit links positioniert. Unsere Aussage war einmal: Wir sind weder links noch rechts, wir sind anders. Wir sind auch anders, leider nur nicht mehr so wie wir mal waren: sympathisch, überzeugt, geschlossen, besonnen und kompetent. Wer einfach nur links wählen will, wählt das Original (analog grün/liberal). – Wir müssen uns klar von anderen Parteien unterscheiden.
Was müssen wir ändern?
– Inhaltlich einen Gang zurückschalten, dafür mit höherer Drehzahl die Themen beschleunigen, die wir beackern können und wo Konsens herrsch(t/en müsste). Das sind unsere Kernthemen, denn die müssen ja jeden von uns ansprechen, sonst wären wir ja wohl nicht eingetreten, oder?
– Geschlossener Auftreten und vor allem müssen wir kommunizieren, was wir machen. Piraten in Parlamenten leisten tolle Arbeit (BER Untersuchungsausschuss als Beispiel für Transparenz im Politikbetrieb). Und wenn wir schon Köpfe präsentieren, dann bitte keine Ponaders.
Das würde auch unsere „Stammwählerschaft“ wieder anziehen und unsere passiven Basispiraten reaktivieren.
– Wir müssen uns wieder lösen vom etablierten Politikbegriff. Wieder sympathisch anders und erfrischend werden. Nicht zu sehr uns im Spektrum des alten Politikstils zementieren sondern „wir“ sein.
– Wenn wir „Themen durch Köpfe“ kommunizieren wollen (Schlömer), brauchen wir authentische Köpfe. Es hilft nur nichts, wenn wir ein Auffangbecken für Parteimitglieder etablierter Parteien werden und diese in Ämter stoßen (Das geht natürlich schief wenn ein ex-LINKEr und ein ex-CDUler in ein und der selben Partei ihr altes „Ding“ weitermachen) und denken, sie machen dann geschlossen Stimmung für unsere Themen.
Wir müssen die Köpfe vor uns stellen, die eben unsere Themen überzeugt vertreten, das dürfen durchaus auch ex-en irgendwelcher Parteien sein (Bruno Gert Kramm, Anke Domscheit-Berg) oder eben „frisches“ politisches Blut wie in Niedersachsen z.B. Katharina Nocun.
Was man hier deutlich sieht:
Viele Köpfe – viele Meinungen!
Den einen sind wir zu weit links, den anderen zu wenig, die einen finden Ponader doof, die anderen toll …
Falls die Piratenpartei versuchen sollte, „everbody darling“ zu werden, würde sie einer Profillosigkeit anheimfallen, die ihr zum Teil berechtigterweise schon jetzt vorgeworfen wird. Und umgekehrt: je klarer man sich positioniert, desto mehr Leute werden einen auch ablehnen. Wir müssen damit leben, dass viele mit den Piraten nie klarkommen werden, dass wir niemals eine „Volkspartei“ werden, dass es immer Klugscheisser geben wird, die der Piratenpartei irgendetwas vorwerfen oder vorschlagen werden, wie sie zu sein hat, um „erfolgreicher“ zu werden – na und?
Wie Marina Weisband dazu schrieb „Scheiß drauf“!
http://www.marinaslied.de/?p=766
Die Piratenpartei ist kein Produkt einer Marktforschungsanalyse oder Marketinggruppe – sie lebt, macht Fehler und lernt dazu – für einige Menschen macht sie gerade das sympathisch.
Umgekehrt: das viele eine klassische Werteskala (Parteihierarchie, innere Geschlossenheit, keine offenen Diskurse, zu alles eine Antwort haben) an uns anlegen, die nicht die unsrige ist, zeigt mir erst Mal das die Piratenpartei koch kein „Mainstream“ geworden ist, das viele unserer Forderungen noch auf Unverständnis stoßen – ist das schlimm? Die Piraten stehen als Partei am Anfang eines gesellschaftlichen Prozesses des Umdenkens und sind da für sich ganz schön weit vorne, und da erfährt man eben nicht nur Zustimmung. Was haben wir erwartet?
Die 2,1% in Niedersachsen sind hauptsächlich aufgrund des knappen Kopf-um-Kopf-Rennen der beiden Lager CDU/FDP vs. SPD/Grüne zurückzuführen, auch die Linke erfuhr das (von 7,2 auf 3,1%) Diese von den Medien und Umfrage-Institute hochstilisierte Situation ließ in Verbindung unserer Umfragewerte und der 5% Hürde wenig Stimmenwanderung von den Lagern zu uns zu – die meisten Nichtwähler wählten diesmal die SPD!
Umgekehrt, wer mal zweistellige Ergebnisse für normal gehalten hat, ist jetzt hoffentlich in der Realität gelandet, das war nur ein Hype, die Welle aus dem Einzug in vier Länderparlamente. Nach einem Hype folgt immer der Absturz, danach die Konsolidierung. Also don´t panic, sondern weiterentwickeln.
Langfristig sind nicht Einzelpositionen entscheidend, sondern die Frage, ob die Piratenpartei es schafft, weiterhin Protagonist im gesellschaftlichen Wandel zu bleiben.
1: Ich wohne nicht in Niedersachsen. Da ich dort auch die Kandidaten nicht gut kenne stimmen die Punkte aus 2. mit 1. überein.
2: Ich werde eventuell die Piraten wählen. Was mich aber stört ist das Bild welches in den Medien rüberkommt. Mir ist völlig bewusst das dieses nicht unbedingt mit der Realität gleich zu setzen ist.
Folgende Dinge bringen mich dennoch zum grübeln:
„Führende Piraten“ werden immer so sehr privat dargestellt. Mir wird zum Beispiel in den Medien nicht vermittelt was Marina Weisband so politisch tut/getan hat. Dafür erfahre ich aber (zu viel) über ihre Herkunft aus der Ukraine, das sie als so schön gilt u.s.w. Dazu kommen das „ihr habt mich falsch zitiert“ und jede Woche das übliche „ich werde derzeit keine führenden Ämter in der Piratenpartei übernehmen“.
Versteh mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Marina, aber wieso schafft es eine „Internet-Partei“ nicht ein besseres Bild nach aussen abzugeben? Überhaupt, Christopher, ausser dir kenne ich niemanden in der Piratenpartei der momentan eine überwiegend positive Aussenwirkung in den Medien erzielt.
Da ich diesen Grund sehr wichtig finde hat er das Gewicht von drei Gründen.
3.
– Eine (überwiegend) politische Aussendarstellung der in den Medien presenten Piraten. Ich will nicht wissen wer auf Gothik, Sex etc. steht, sondern ich will wissen wofür eine Person, wenn sie gewählt ist, geradesteht.
– Öffentliches entgegenwirken sollten die Medien die politischen Vertreter auf das Aussehen oder die Hobbies und persönlichen Neigungen reduzieren wollen.
– Bessere Mechanismen zur Selbstvermarktung schaffen. Natürlich braucht man keinen Pressesprecher und kann „ganz Natürlich“ rüberkommen. Aber die ganzen „Gates“ und „falsch Zitiert“ zeigen doch das einige bei euch da mal Hilfe benötigen…
Hallo, danke erstmal für das Interesse.
„Was waren für Dich die drei wichtigsten Gründe, warum Du in Niedersachsen nicht die Piraten gewählt hast?“
Die Art und Weise wie Mitglieder der Piraten miteinander umgehen.
Zuviele wirken auf mich unreif und sexistisch.
Ich fühl mich schlecht informiert über das Programm.
Laut Wahlomat hatte ich mehr Übereinstimmungen mit den Grünen. :)
„Was sind für Dich die drei wichtigsten Gründe, warum Du im Moment bei einer Bundestagswahl nicht die Piraten wählen würdest?“
Siehe erste Frage.
„Was wären für Dich die drei wichtigsten Dinge, die die Piratenpartei ändern müsste, damit Du sie wählen würdest?“
Die Art und Weise wie Mitglieder der Piratenpartei miteinander umgehen.
Ich müsste mir sicherer sein, wofür die Piratenpartei eigentlich steht. Manche Aussagen, manche Piratinnen/ Piraten finde ich ganz toll, aber stehen die für die gesamte Partei? Ich finde das häufig zu unklar. Und wenn ich mich informieren möchte muss ich ins Internet (hab keines zu Hause, ja,ja, ist komisch, aber solche Leute gibt es) und dann finde ich es häufig schwer lesbar.
Schöne Grüße aus Niedersachsen
[…] brauchen wir eure Hilfe. Nach dem Vorbild von Christopher Lauer (http://www.christopherlauer.de/2013/01/23/warum2/) bitten wir euch hier nun Vorschläge in diesem Blog zu präsentieren, mit denen sich Einsparungen […]
Guten Tag Herr Lauer,
warum werden Sie nicht gewählt? Den ersten Weg zur Besserung gehen Sie gerade – Sie hinterfragen sich selbst. Diese Fähigkeit sehe ich bei Ihrer „Chaostruppe“ aber grundsätzlich nicht – oder sagen wir mal: sehr sehr selten.
Sie sollten sich mal in ein wenig Entfernung zu Ihrer Partei? Verein? Truppe? stellen und sich fragen: Wie wirken wir eigentlich? Nehmen wir das Politikgeschäft ernst? Wen wollen wir erreichen? Was wollen wir erreichen? Oder – wollen wir nur immer gegen etwas sein?
Die Piraten sind nicht seriös. Ich würde bei Ihnen kein Auto kaufen – warum soll ich Sie dann wählen? Fragen über Fragen – deshalb werden Sie nicht gewählt.
Orientieren Sie sich an erfolgreichen Parteien oder Unternehmen. Gehen Sie auf die Wähler zu – dies sind Ihre Kunden. Wenn Sie aufhören, sich mit sich selbst zu beschäftigen, können Sie erfolgreich werden. Denn – Sie belegen Themen, denen sich die anderen verweigern.
Wenn Sie aufhören, nackt auf Parteitagen herumzulaufen, orangene Bauarbeiteranzüge im Parlament zu tragen – kurz seriös werden, dann sind Sie vielleicht wählbar. Ansonsten bleiben Sie noch nicht einmal in der Geschichte unserer Demokratie erwähnenswert.
Schöne Grüße aus Werder (Havel)
Liebe Herr Lauer,
ich habe die Reaktionen der Piraten auf das Wahl-Debakel vom letzten Wochenende aufmerksam verfolgt. Ich bin zur Überzeugung gelangt, dass die Piraten nicht willens sind, ihre Standpunkte und Strukturen zu überdenken. Sie machen weiter, als wäre nichts geschehen. Marina Weisband beschwört ja auch nur alte Zeiten. Eine Vorwärts-Strategie sieht aber anders aus. Wer aber soll diese Strategien entwickeln? Dafür bräuchte es Vordenker, und die sind im System der Piraten nicht vorgesehen – da sei die „Schwarmintelligenz“ vor.
Die Piraten haben keine Chance – der Kollektivismus, den sie anbeten, hinter dem sie im übrigen auch die vielen Trolle verstecken, verhindert jegliche Initiative, die die Folgen bedenken würde. Wer Verantwortung übernehmen, seinen Kopf hinhalten will, wird vom Kollektiv abgestraft.
Eine Partei jedoch, die das Individuum derart geringschätzt – und das zeigt mir auch die abwertende Haltung zu Künstlern und Kreativen – das ist für mich das Gegenteil von freiheitlich.
Wohne in S-H, konnte daher in NDS nicht wählen.
Ich bin selber Pirat. Und dennoch sehe ich die Partei mit Abstand derzeit nicht im Bundestag, oder in weiteren Länderparlamenten.
Nicht in dem Zustand wie die Piraten sich derzeit präsentieren und (nicht) zusammenarbeiten.
Ich bin ein wirklich offener Mensch, aber was da einige Parteivorstände und Landesvorstände so treiben ist nur noch zum abkotzen geeignet.
Wenn ich mich in ein solches Amt wählen lasse, muss einem klar sein das man eine Vorbildfunktion hat.
Wie soll ein bundesdeutscher Bürger darüber denken, der jeden morgen um 5 Uhr aufsteht um zur Arbeit zu gehen, und er abends dann in einer Talkshow Leute ohne Socken sieht, die zwar die Fresse aufreißen, aber ansonsten Ihr Leben nicht geregelt bekommen.
Was sollen die Wähler darüber denken, wenn eine Partei basisdemokratisch entscheidet, aber der Landesvorstand den OB-Kandidaten einfach absägt.
Am besten finde ich aber die angewandte Dogmatik in der Partei, und das meine ich selbstverständlich nicht positiv.
Und ich war nur passiv er Zuhörer.
Diskussionskultur Fehlanzeige. So können und werden die Piraten nie konstruktiv zusammenarbeiten.
—-
Michael Behling
@Inoxis63
1) Ich wohne nicht in Niedersachsen
2/3) Zu viele Selbstdarsteller wie Ponader, Schlömer, Schramm oder auch Lauer und Nerz ohne Profil oder Erkennbaren Grundwerten wofür Sie einstehen und kämpfen wollen
Bei den Grünen konnte man damals (und teils auch Heute noch) ganz klar sehen wofür Sie einstehen (Ökologie, gegen Atomstrom, Gleichberechtigung). Die waren laut, sind andauernd auf die Straße gegangen, haben Blockaden gemacht und haben der „Regierenden Kaste“ auch deutlich ihre Meinung übergebracht. Da waren Leute die Ströbele, Rudi Dutschke, Fischer etc. dabei, die bei den Piraten fehlen.
Die Piratenpartei scheint es irgendwie jedem Recht machen zu wollen und zieht dabei auch noch mehr Leute an die sich eine „Politkarriere“ versprechen bei dieser neuen jungen Partei, aber irgendwie nicht sehr viel mit den Allgemeinen Zielen der Partei gemein haben.
Vor allem die Ziele, für welche die Piratenpartei 2006 überhaupt Entstanden ist und weswegen Sie ihren Namen trägt scheinen langsam in Vergessenheit zu geraten.
Das scheint sich immer mehr Abzuschleifen, und ich weiss auch gar nicht mehr wirklich wofür die Partei in 1-2 Jahren stehen könnte.
Evtl. ist es auch erst einmal gut, dass der „Hype“ vorbei ist, damit Karrieristen ihren Abschied nehmen und die Partei etwas Zeit hat sich zu überlegen wofür Sie überhaupt steht und Profil zu zeigen…
Bürgerrechte/Freiheit stärken, Reform von Urheberrecht/Patentrecht, Stärkung des Datenschutzes/Privatssphäre Gegenüber Staat und Kommerz, Transparenz/kein Lobbyismus, Bildungspolitik
Darauf immer wieder pochen und Aufmerksam machen, oft habe ich das Gefühl, dass viele Piratenpolitiker vor allem zu den Grund- und Gründungsthemen der Partei keine so richtig Meinung haben oder überhaupt nicht Bescheid wissen und stattdessen lieber ihr eigenes Süppchen kochen (das trifft auch auf Lauer zu)
Eine super Idee die Leute zu fragen, Christopher. Nur so kann man wissen was die Leute meinen (Volksbefragung) und nicht nur die Nichtwähler zur Wahl aufrufen wie auf der website der NDS zu sehen.
In Niedersachsen, der Schwerpunkt „gegen Atom“ auf der website gesehen, da rollen die doch tatsächlich als HÖHEPUNKT gelbe Fässer durch die Straßen.
Ich bin der Meinung dass das bGE ausgehend von Berlin eine große Rolle spielte bei der Zustimmung zu den Piraten. Dann allerdings hörte man in der Öffentlichkeit nichts mehr davon und wenn dann eher halbherzig. Johannes Ponader war alles andere als optimal mit seinem Autritt, aber so mußte man ihn kennen bei der Wahl.
Ich habe wie du auf der website der Piratenpartei die Frage gestellt. Dabei nimmt das bGE großen Raum ein
https://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=266706&pid=1479463#pid1479463
Ich glaube es gibt viele Menschen in Deutschland, die eine politische Heimat suchen mit ihrer Forderung nach einem bGE und es werden immer mehr durch die Aktivisten für ein bGE. Die Leute werden immer besser informiert, denn daran hapert es am Verstehen, dass wir eine Gesellschaft ohne Zwang brauchen und wollen.
Ich beende jetzt einfach mal meinen Text.
Gruss
Guenter
Was sind für Dich die drei wichtigsten Gründe, warum Du im Moment bei einer Bundestagswahl nicht die Piraten wählen würdest?
a) Kein klares politisches Profil, öffentlich wird von „sozialliberal“ gesprochen, intern jedoch bekämpfen sich die „Linken“ und „Liberalen“.
b) Die BGE-Debatte finde ich verfehlt, derzeit sind alle Probleme DEs immer noch konventionell lösbar, da braucht es kein paradigmatischen Systemwechsel mit unsicherer Zukunft – auch wenn das BGE eh erst in 20 Jahren angepeilt wird.
c) Es fehlt die Umsetzung der Beteiligungsmöglichkeit für alle Bürger, besonders online. Hierfür gibt es LQFB, aber langfristig braucht es ein besseres und einfacheres System. Die bisherigen BPTs schienen chaotisch und viel zu ineffizient. Die Ideen und Vorschläge wachsen schneller als man sie abarbeiten kann – da helfen 1-3 BPT nicht wirklich. Langfristig wird man wohl auf Online-BPTs umsatteln müssen, will man wirklich vorankommen.
grüße,
zykez
Hallo Christopher
Ich werde die Piraten auf jeden Fall bei der BTW wählen, aber ich schreibe Dir natürlich trotzdem gern, was mir an der Partei nicht so gut gefällt !
Die Piraten sollten endlich mal knallhart auftreten, in wichtigen Punkten einig sein und auch mal unangenehme Wahrheiten aussprechen und vor allem keine Traumtänzerpartei sein ! (was ich damit meine, führe ich jetzt aus)
Geht z.B. mal hin und sprecht mit den Unternehmern – Ihr werdet sehen, dass sie einem bGE nur mit einhergehender Freiberuflichkeit bzw. dem Fall einiger AN – Rechte zustimmen werden, denn nur mit der Zustimmung der Unternehmer kann es auch was werden mit dem bGE !
Ausserdem sollte man sich dringendst mehrheitlich auf das Voll- oder Freigeldsystem einigen und dies ebenso fest im Programm verankern, denn dann wären die Piraten eine wahrhafte Alternative und die verfluchten Bankenrettungen wären Geschichte !
Wenn man jedoch in das gleiche Horn tutet wie alle anderen Parteien, also keine Änderung unseres aktuellen Geldsystems und keine Abschaffung der AN – Rechte zugunsten des bGE, dann ist die Piratenpartei doch im Grunde überflüssig wie ein Kropf, denn schliesslich sind Finanz- und Sozialpolitik das A und O einer jeglichen Politik !
Wir müssen eine vollkommene Systemalternative bieten und das mit allen Konsequenzen, auch wenn sie auf den ersten Blick negativ erscheinen mögen.
Ist Euch Hartz IV MIT Arbeitnehmerrechten etwa lieber als bGE OHNE Arbeitnehmerrechte ?
Wer da mit ja antwortet, hat das bGE schlicht und einfach nicht verdient !
BGE UND Arbeitnehmerrechte funktioniert einfach nicht, denn dann sind einige Unternehmen überhaupt nicht mehr konkurrenzfähig und können ihren Laden dichtmachen und die ganz grossen Unternehmen, die es sich leisten könnten, sowohl höhere Steuern für das bGE als auch weiterhin die Arbeitnehmerrechte zu bezahlen, verlegen dann höchstwahscheinlich ihre Standorte und dann bricht Alles zusammen…
Also ich bleibe dabei und kann es gar nicht oft genug schreiben:
bGE mit gleichzeitiger Freiberuflichkeit und das Vollgeldsystem ins Programm und das am besten so schnell wie möglich…
Ein (angeblich) schlechtes Wahlprogramm ist besser als gar keins !!!!!
Ich habe bereits Piraten gewählt und wollte auch mal eintreten. Das würde ich heute nicht mehr machen. Die Gründe:
Kommunikation: Menschen mit anderer Meinung oder die Kritik üben werden allzu oft beleidigt, verspottet, verhöhnt, als Trolle bezeichnet usw – nicht nur von sogenannten Basispiraten.
Belege und Quellen: Mir ist mehrfach aufgefallen, dass Behauptungen kritiklos übernommen und verbreitet werden, ohne dass nach Quellen gefragt wurde. Nach dem Motto: Person x wird es schon wissen, weil y. Dadurch wird das viel Beschworene selber Denken gehörig relativiert.
Selbst…: von Selbstüberschätzung, Selbsterhöhung bis Selbstgerecht – nur Selbstkritik fehlt leider recht oft.
Ihr habt Euch zu eindeutig ins linke Lager begeben. Wozu braucht man Euch neben Linkspartei, Grünen, SPD? Der Erfolg der FDP in Niedersachsen hat gezeigt, wo das Vakuum im Meinungsspektrum ist – das hätte Euer Platz und Euer Wahlerfolg sein können.
Nun hoffe ich, dass die Vernünftigen unter Euch das sinkende Piratenschiff verlassen und stattdessen andere Parteien von innen her verändern.
[…] Aufwind nicht lange halten konnten? Neben uns hat sich das die letzten Tage auch der Berliner Pirat Christopher Lauer in seinem Blog gefragt und viele sehr gute Antworten darauf […]
3 Gründe, die Piraten nicht zu wählen
1. zu viele Karrieristen, Narzisten, Selbstdarsteller und Ich-dränge-der-Partei-meine-persönliche-Agenda-auf-Typen an Bord. Zu wenige Idealisten, Pragmatiker, Macher, Pfiffige und Kreative auf Deck.
2. Piraten lassen sich die Agenda von aussen aufdrängen, Beispiel: Vollprogramm. Das ist grober Unfug, Programme liest niemand, sie sind bei allen Parteien im wesentlichen gleich, und von den Piraten erwartet keiner, der einigermaßen alle 5 Sinne beisammen hat, ein Vollprogramm. Manche Piraten suchen ihr Heil in der Imitation der Altparteien, man will die bessere FDP, die progressivere LINKE oder die alte SPD simulieren oder die liberalisierten GRÜNEN.
3. Piraten konzentrieren sich zu sehr auf interne Auseinandersetzung um Dinge, die niemand der Wähler interessieren, also z.B. Klarnamenstreit bei Liquid Feedback (der Normalwähler weiß damit gar nichts anzufangen) oder irgendwelche andere internen Spezialprobleme, und wählen Selbstdarsteller wie Herrn Ponader zum politischen Geschäftsführer (!) der seine ganz persönliche Agenda gegen sämtliche Widerstände durchknüppeln will, und die heißt: „wie komme ich möglichst dauerhaft zu einem arbeitslosen Einkommen“. Ein Gesellschaft, in der die Mittellosen und die ganz Reichen arbeitslose Einkommen beziehen, die die Menschen in der Mitte der Gesellschaft neben dem eigenen Einkommen zusätzlich erwirtschaften müssen, ist ungerecht und nicht erstrebenswert.
Gerechtigkeitsaspekte und der ursprüngliche partizipatorische Anspruch sowie die Akzeptanz unterschiedlicher Lebensentwürfe kommen bei den Piraten momentan zu kurz. Das ist schade. Bundestagsergebnis 2-3% ist so vorprogrammiert, es bleibt zu hoffen, dass die Narzisten, Karrieristen, Egoisten und Selbstdarsteller die Partei danach verlassen und es einen Erneuerungsprozess gibt.
[…] Christopher Lauer hat eine Umfrage gemacht, um herauszufinden, warum die Piraten bei der Wahl in Niedersachsen so schlecht abgeschnitten haben. Ich habe die Antworten mal systematisch ausgewertet. (Meine persönliche Wahlanalyse hatte ich ja hier schon gebloggt.) […]
Ganz einfach: Weil ihr nicht für Freiheit steht!
Wie bei den Piraten über folgende Punkte diskutiert wird, gefällt mir nicht:
Frauenquote
Bedingungsloses Grundeinkommen
Steuersenkungen
Die Rolle des Staates (viel zu groß!)
[…] Christopher Lauer hat eine Umfrage gemacht, um herauszufinden, warum die Piraten bei der Wahl in Niedersachsen so schlecht abgeschnitten haben. Hier also Teil 2 meiner Analyse: […]
[…] Lauer hat rumgefragt, warum die Piraten bei der Wahl in Niedersachsen so schlecht abgeschnitten haben. Die Antworten […]
Gegenfrage: Warum sollte ich die Piraten wählen? Macht das Euren potentiellen Wählern auf verständliche Art und Weiße klar und Ihr werdet sicher mehr Stimmen bekommen.
1. Was waren für Dich die drei wichtigsten Gründe, warum Du in Niedersachsen nicht die Piraten gewählt hast?
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– Sie hat für mich zu unbedeutende Themen besetzt, um im Lagerwahlkampf bestehen zu können.
– Die Plakate waren zwar schön gestaltet und hoben sich ab, aber die Mühe, sich das Wahlprogramm durchzulesen, machen die wenigsten.
– Herrn Ramaswamys Aussage, sich auf das Lager von Rot-Grün festzulegen. Dann kann man gleich rot-grün wählen. Wollten die Piraten nicht für alles offen sein? Sie hätten so schön glaubhaft für ein System von wechselnden Mehrheiten eintreten können. Chance verpasst.
Vor allem verorten sich die Piraten damit in einem Lager, obwohl sie offiziell „vorne“ sind. 10% haben immerhin FDP gewählt. 3% mehr aus dem liberalen Lager hätten die Piraten auch gut gebrauchen können.
2. Was sind für Dich die drei wichtigsten Gründe, warum Du im Moment bei einer Bundestagswahl nicht die Piraten wählen würdest?
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a) Sie spricht viele wichtige Themen nicht oder nur zu seicht an. Ich bin Protestwählerin und möchte gerne CDUSPDGRÜNEFDP als Einheitsbreiblock mit meiner Stimme zeigen, was ich von ihrer Politik halte.
Derzeit glaube ich nicht, dass die Piraten wirklich schlagkräftig genug sind, um denen einzuschenken. Zur Erinnerung: Bei manchen Gesetzen, wie dem ESM haben alle vier Parteien außer der Linken zugestimmt. Die Piraten müssten in klare Opposition gehen, wenn sie überhaupt was bewegen wollen. Seid ihr dazu wirklich in der Lage? Vor 1 Jahr hab ich noch klar Ja gesagt, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.
b) Teilweise harsche Zerstrittenheit. Schlömer und Ponader haben sich ja zum Glück wieder gefangen. Aber man liest immer wieder von Zankereien in Verbänden.
c) Bigotte Haltung. Schramm und ihr Buch ist nur ein Beispiel davon. Nicht nur beim Urheberrecht, auch bei Basisdemokratie fällt auf, dass immer nur dann eine Forderung erhoben wird, solange es einem selbst in die Vorstellung passt.
3. Was wären für Dich die drei wichtigsten Dinge, die die Piratenpartei ändern müsste, damit Du sie wählen würdest?
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a) Ganz klare Kante zeigen. Demonstrieren, dass man begriffen hat, was die Bürger im Land bewegt. Die grandiosen Umfragewerte der Piraten resultierten einzig und allein daraus, dass jeder hineininterpretierte, die Piraten würden sich schon den Problemen annehmen. Jetzt, wo das Echo ausblieb, sind die Erwartungen enttäuscht.
Transparenz ist zu einer leeren Worthülse verkommen, ein ausgelutschtes Wort.
Macht endlich klar, wofür ihr steht und dass ihr nah am Bürger seid.
b) Fordert die anderen heraus. Zwingt sie dazu, sich auf eure Themen einzulassen. Bei Vorratsdatenspeicherung ging das ja prima, aber bei Arbeitslosigkeit fällt es euch schwer? Warum? Da ist es doch noch viel einfacher!
c) Die Piratenpartei muss eine ernstzunehmende Alternative zu anderen großen Parteien sein. Die Voraussetzung bringt sie mit, aber das, was sie daraus macht, reicht bislang nicht. Führt Mitmach-Politik über das Netz ein, organisiert vielleicht sogar mal eine Volksabstimmung selbst.
Animiert zum Mitmachen. Dann habt ihr eine reelle Chance.
weil bei den Piraten mir viel zu viele verrückte sitzen die alle nur einmal ins Fernsehn wollen um mal so richtig schön Blödsinn zu quatschen. So ergibt sich ein sehr unseriös Bild der Partei. Die Medien stellen die Partei vielleicht noch verblödeter da, als sie ist, aber wenn man die Mediendarstellung mit der Selbstdarstellung vergleicht findet man auch die Wahrheit(die sieht nicht gesund aus).
Sehr geehrter Herr Lauer, ein Hauptgrund für mich, die Piraten nicht zu wählen, sind deren geist- und kunstfeindliche Grundhaltung. Ich bin Komponist und war fassungslos, als ich Ihre Forderung nach Schließung der Deutschen Oper Berlin hörte, nicht weniger fassungslos, als ich vom Bestreben der Bonner Piraten erfuhr, die Subventionen der Bonner Oper zu beenden. Auch ist mir Ihr rüpelhaftes und arrogantes Auftreten in Verbindung mit „cool“ zur Schau getragenem Rauchen und Trinken zutiefst zuwider.
Die Piraten könnten wir gut gebrauchen damit unser Leben wieder etwas menschbetonter wird …
Nach dem letzten „Fernseherlebnis“ an dem auch Herrn Lauer beteiligt war möchte ich sagen, zumindest auf mich bezogen, daß die „arrogante“ Austrahlung von Herrn Lauer es auch nicht bringt !!
Ich möchte Frau Weisband, Herrn Schlömer, Herrn Nerz und Frau Nacun mal live erleben.
warum ich die piraten nicht wählen werde: herr ponader.
Was waren für Dich die drei wichtigsten Gründe, warum Du in Niedersachsen nicht die Piraten gewählt hast?
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1. Die Piraten sind in 4 Parlamente eingezogen, geändert hat sich nichts. Weder werden die dortigen Regierungen mit Anfragen „zugeschmissen“ noch passiert irgentetwas. Was ist mit dem Versprechen von Transparenz? Wird versucht z.B. die ganzen PPP Verträge zu veröffentlichen, wenn nötig mit einer Klage? Wird IRGENDWAS GEMACHT? Nein….warum sollte ich dann Piraten wählen?
2. Die Piraten haben sich schneller angepasst, als man Basisdemokratie sagen kann.
3. WischiWaschi Bochumer Beschlüsse. Was sollte das denn? Kopiert doch gleich das grüne Programm.
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Was sind für Dich die drei wichtigsten Gründe, warum Du im Moment bei einer Bundestagswahl nicht die Piraten wählen würdest?
Zu den obrigen Punkten sei noch der Umgang untereinander genannt. Dabei meine ich nciht, dass jeder Streit oder jede Meinungsverschiedenheit unter den Teppich gekehrt werden muss, nein, ich halte Disskussionen für eine basisdemokratische Partei für unerlässig, sondern die Art und Weise, die manchmal eher an einen Kindergarten erinnert, denn an Menschen die Politik gestalten wollen.
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Was wären für Dich die drei wichtigsten Dinge, die die Piratenpartei ändern müsste, damit Du sie wählen würdest?
Zeigt endlich, dass die Piraten zu Recht gewählt wurden und nicht nur in Parlamenten ihre Zeit absitzen und ein paar Reden schwingen.
Zeigt klare Standpunkte die gegen den momentanen Mainstream stehen (ansonsten kann ich auch die Grünen oder die CDU wählen).
Lebt eure Ideale selber vor.
Lieber Herr Lauer,
sollten die PIRATEN irgendwann ROT-GRÜN-ROT in Sachen ÖKOLOGIE und GERECHTIGKEIT einholen oder gar überflügeln, dann wähle ich sie. Versprochen.
Hallo Piraten
Ich kann Euch die Antwort geben, weil es den Deutschen noch zu geht. Wären Sie in Griechenland Italien oder Spanien, Portugal usw usw, dann würden Sie endlich anders wählen, aber abwarten uns gehts bald auch nicht mehr gut. Es ist schleichend. Kaputte Strassen, keine Kitas, Entlassungen, Minilöhne, kein Krankenhauspersona, Omas die Pfandflaschen im Müll suchen, Steuergeldverschwendung ich könnte endlos weiter schreiben. Wann wacht der Bürger auf?? Spätestens dann wählt er die Piraten siehe jetzt Italien. Politiker machen alle Länder fertig. Mir wirds mal gut gehen, habe gut vorgesorgt, eigentlich is es mir egal, dieses schlafende Volk da !!! Die lassen sich alle lieber bescheissen, bevor sie mal das Hirn einschalten.:-))) Weiter so Gewohnheitswähler
Lieber Vorredner Erich,
Sie täuschen sich: Nur in Italien haben die Leute „anders“ gewählt. Leider nicht in „Griechenland, Spanien, Portugal usw usw“.
Was aber Italien betrifft: Dort sind die frisch gewählten M5S-Abgeordneten (108 im Abgeordnetenhaus und 54 im Senat) jetzt aufgefordert, mit den Linksbündnis-Abgeordneten (340 im Abgeordnetenhaus und 120 im Senat) konstruktiv zusammenzuarbeiten. Zum Beispiel bezüglich der vorgeschlagenen Kürzungen im Militäretat.
Tun sie das, die beiden frisch gewählten M5S-Fraktionen, spätestens dann wird eine pauschale Beschimpfung „der Politiker“ vollends ganz obsolet.
Tun sie es nicht – zum Beispiel um weiterhin pauschal „die Politiker“ beschimpfen zu können -, wird der M5S-Höhenflug rasch enden.
Die deutschen PIRATEN können aus dieser Causa viel lernen: Der Satz „Politiker machen alle Länder fertig“ ist schon jetzt eine billige Halbwahrheit, die zu gar nix führt. Ich wünsche den parlamentarisch gewissenhaft arbeitetenden PIRATEN-Politikern in den vier Länderparlamenten, dass sie sich von solcher Denke nicht kirremachen lassen.
Punkt 1
Man kann es nicht jedem Recht machen!
Punkt 2
Das Piraten Partei Programm ist gut!
(wer von den Vorschreibern hat es eigentlich gelesen und verstanden?) ;)
Punkt 3
Wir müssen UNSER Programm dem Wähler erklären, damit er es versteht.
Punkt 4
Wem das Programm nicht passt, der soll eine andere Partei wählen!
Punkt 5
Da sind wir wieder bei Punkt 1 !!!
Nach den italienischen Parlamentswahlen Ende Februar 2013 schrieb ich auf dieser Seite (siehe oben), die Grillo-Leute seien nun aufgefordert, mit den Linksbündnis-Abgeordneten konstruktiv zusammenzuarbeiten: >Tun sie es nicht – zum Beispiel um weiterhin pauschal “die Politiker” beschimpfen zu können -, wird der M5S-Höhenflug rasch enden.Grillos Truppe zerlegt sich selbst. Der „Fünf-Sterne“-Protestbewegung, die schon bei der Kommunalwahl abstürzte, droht die Spaltung. Dahinter steckt ein Konflikt zwischen Hardlinern und Pragmatikern (…) Der nächste Schritt im Konflikt ist mit dem Ausschlussverfahren gegen die Senatorin Gambaro getan (…) Eine starke Minderheit der Parlamentarier mochte den Beschluss nicht mittragen. Es gab 79 Ja- und 42 Neinstimmen bei 9 Enthaltungen. Alle, die mit Nein votierten, stehen nun auf der Abschussliste. Der Fraktionschef von M5S im Senat hatte vorher Nibelungentreue zu Grillo eingefordert: Wer Nein zum Ausschlussverfahren sage, stelle sich nicht bloß gegen Grillo, sondern auch „gegen das Web“.<
Nach wie vor bin ich der Ansicht, dass die PIRATEN aus den Fehlern der Grillo-Leute lernen können.
Nachbemerkung:
In Zeile 5 ist mir leider ein Textstück verloren gegangen. Tatsächlich wollte ich schreiben: >…wird der M5S-Höhenflug rasch enden.Grillos Truppe zerlegt sich selbst. Der “Fünf-Sterne”-Protestbewegung, die schon bei der Kommunalwahl abstürzte, droht die Spaltung (…)<
Nachbemerkung Nummer 2:
Aus irgendeinem Grund löscht die Abschickfunktion jedes mal meinen zwischen den Anführungszeichen geschriebenen Hinweis, dass es sich um ein Zitat aus der taz vom 19. Juni 2013 handelt.
[…] Warum wählen sie uns:http://www.christopherlauer.de/2013/01/23/warum2/http://www.salber.de/wp-content/uploads/2013/01/Piraten_Analyse_Web_2.1.pdf […]