Zum Gesetzesentwurf der Bundesregierung, das Zugangserschwerungsgesetz aufzuheben, erklärt Christopher Lauer:

Es freut mich, dass sich die Bundesregierung die Argumentation der Piratenpartei zu eigen gemacht hat. Internetsperren sind unnütz und gefährlich, „Löschen statt Sperren“ hilft. Es zeugt von einer steilen Lernkurve, dass die Bundesregierung dies nach nur zwei Jahren, 135.000 Petenten gegen Netzsperren und 850.000 Zweitstimmen für die Piratenpartei bei der Bundestagswahl erkannt hat.

Gleichzeitig kann keine Entwarnung gegeben werden: Da man auf die Fachpolitiker in den eigenen Reihen nicht hört, geht momentan die größte Gefahr für das Internet von Politikern aus, die es nicht verstehen. Diese rührende Ahnungslosigkeit wird im schlimmsten Fall dazu führen, dass das Internet vor Ende des Jahrzehnts kaputtreguliert sein wird. Die Politik sollte erkennen, dass ein freies Internet für Deutschland mindestens genauso systemrelevant ist, wie eine zu rettende Bank.