Da uns ja häufig vorgeworfen wird, es stünde ja gar nicht fest wie wir zu gewissen Themen stehen, hier eine kleine Argumentationshilfe:

Wenn man sich den Koalitionsvertrag der Union mit der FDP aus dem Jahr 2009 anschaut, dann findet man zur Wehrpflicht die Aussage, dass sie auf sechs Monate verkürzt werden soll, sie wurde dann abgeschafft. Man findet die Aussage, dass die Laufzeit von Atomkraftwerken verlängert werden soll, nach Fukushima wurde ein schneller Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen. Zur Rettung des Euros sagt man gar nichts, natürlich weil er noch nicht gerettet werden musste, aber da hatte die Koalition halt eben genau keine Position zu.

Jetzt kann man die Frage stellen: Was ist einem lieber? Eine Partei die grob eine Richtung angibt, so wie es die Piraten im Moment tun, deren erklärtes Ziel es ist Bürgerinnen und Bürger bei Entscheidungsprozessen mehr einzubeziehen, oder zwei Regierungsparteien die erst einen Koalitionsvertrag beschließen und dann Entscheidungen treffen, die entweder gar nicht im Koalitionsvertrag vorkommen oder 180° dem entgegen stehen, was im Koalitionsvertrag drinnen steht.

Man findet bei weiterer Durchsicht des Koalitionsvertrages sicher noch andere Punkte, die eine solche Diskrepanz aufweisen.

Dieses Argument so oder so ähnlich gebracht beim Netz.Reporter XL im Deutschlandfunk, kann man hier nachhören.