Im Zuge des nicht geglückten Bombenanschlags von Bonn fordert Innenminister Friedrich mehr Videoüberwachung im öffentlichen Raum. Warum das Quatsch ist zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik Berlin. Während im Jahr 2011 die Zahl der Gewaltverbrechen insgesamt zurückging, stieg die Kriminalität im Bereich Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) um 9,3% an. Das heißt die Videoüberwachung im Berliner ÖPNV hat offenbar keine Abschreckende Wirkung auf Täter. Auch berichten Polizisten davon, dass die Auswertung von Videomaterial mitunter das zeitintensivste ist, was sie tun müssen. Müssen zum Beispiel 8 Kameras ausgewertet werden, die jeweils eine Stunde aufgezeichnet haben, müssen Beamtinnen und Beamten 8 Stunden in Echtzeit sichten. Eine Kamera ersetzt nicht den kriminalistischen Sachverstand eines Ermittlers, sie greift vor Ort auch nicht ein, wenn eine Straftat geschieht. Der Gedanke hinter den Kameras ist ganz einfach: Man möchte bei der Strafverfolgung Geld sparen.

Ich warte ja auf einen CSU-Innenminister, der gegen Kriminalität mehr Geld für Integration und Bildung fordert, aber ich fürchte da kann ich noch lange warten.